Geschichte der abendländischen Philosophie

Geschichte der abendländischen Philosophie
Автор книги: id книги: 2300840     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1885,45 руб.     (18,31$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783534740789 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Diese Philosophiegeschichte setzt neue Maßstäbe! Anthony Kenny ist in seinem vierbändigen Werk etwas gelungen, wonach man im deutschen Sprachraum vergeblich sucht: eine ohne Vorkenntnisse verständliche, ja sogar unterhaltsam geschriebene Philosophiegeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der renommierte britische Philosoph erzählt die abenteuerliche Geschichte der Philosophie explizit aufbereitet für einen breiten Leserkreis. Dabei gelingt es ihm meisterlich, nicht nur Philosophen sowie relevante Themen und Fragen vorzustellen, sondern er verbindet gekonnt die Darstellung der Ereignisgeschichte und einzelner Denker mit einer Erläuterung der Problemgeschichte und philosophischen Argumentation. So bekommt der Leser nicht nur einen fundierten historischen Überblick, sondern kann Themen auch durch die Jahrhunderte hindurch verfolgen. Mehr als nur ein Geheimtipp, ist diese neue, zeitgemäße Philosophiegeschichte längst auf dem Weg zum Standardwerk. Mit vielen Abbildungen, Zeittafeln, Bibliographie und Register. Band 1 behandelt die Philosophiegeschichte der Antike.

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Anthony Kenny. Geschichte der abendländischen Philosophie

Geschichte der abendländischen Philosophie

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Impressum

Menü

Inhalt

Einführung

1 — Die Anfänge: Von Pythagoras bis Platon

Die vier Ursachen

Die Schule von Milet

Die Pythagoreer

Xenophanes

Heraklit

Parmenides und die Eleaten

Empedokles

Anaxagoras

Die Atomisten

Die Sophisten

Sokrates

Der Sokrates Xenophons

Der Sokrates Platons

Sokrates’ eigene Philosophie

Von Sokrates zu Platon

Die Ideenlehre

Platons Dialog Politeia

Nomoi und der Timaios

2 — Schulen des Denkens: Von Aristoteles bis Augustinus

Aristoteles in der Akademie

Der Biologe Aristoteles

Das Lykeion und sein Lehrplan

Aristoteles über Rhetorik und Dichtkunst

Die ethischen Schriften des Aristoteles

Die politische Theorie des Aristoteles

Die Kosmologie des Aristoteles

Das Vermächtnis von Aristoteles und Platon

Die Schule des Aristoteles

Epikur

Die Stoiker

Skeptizismus in der Akademie

Lukrez

Cicero

Judentum und Christentum

Die Stoa der Kaiserzeit

Frühe christliche Philosophie

Das Wiedererwachen von Platonismus und Aristotelismus

Plotin und Augustinus

3 — Richtiges Argumentieren: Logik

Die Syllogistik des Aristoteles

Die Schrift De Interpretatione und die Kategorien

Aristoteles über Zeit und Modalität

Stoische Logik

4 — Das Wissen und seine Grenzen: Erkenntnistheorie

Vorsokratische Erkenntnistheorie

Sokrates, Wissen und Nichtwissen

Das Wissen in Platons Dialog Theaitetos

Das Wissen und die Ideen

Aristoteles über Wissenschaft und Illusion

Die epikureische Erkenntnistheorie

Die Erkenntnistheorie der Stoiker

Der Skeptizismus der Akademie

Pyrrhonische Skepsis

5 — Wie Dinge geschehen: Physik

Das Kontinuum

Aristoteles über Ort und Raum

Aristoteles’ Theorie der Bewegung

Aristoteles’ Zeitauffassung

Aristoteles über Kausalität und Veränderung

Die Kausalitätsauffassung der Stoiker

Kausalität und Determinismus

Determinismus und Freiheit

6 — Was es gibt: Metaphysik

Die Ontologie des Parmenides

Platons Ideenlehre und ihre Probleme

Aristotelische Universalien

Wesen und Quiddität

Sein und Existenz

7 — Seele und Geist

Pythagoras’ Seelenwanderungslehre

Wahrnehmung und Denken

Unsterblichkeit in Platons Phaidon

Die Anatomie der Seele

Platon über die sinnliche Wahrnehmung

Die philosophische Psychologie des Aristoteles

Die hellenistische Philosophie des Geistes

Wille, Geist und Seele in der Spätantike

8 — Das rechte Leben: Ethik

Der Moralist Demokrit

Sokrates über die Tugend

Platon über Gerechtigkeit und Wohlergehen

Aristoteles über Glückseligkeit

Aristoteles über moralische und intellektuelle Tugend

Lust und Glück

Der Hedonismus Epikurs

Stoische Ethik

9 — Gott

Xenophanes’ natürliche Theologie

Sokrates und Platon über Frömmigkeit

Die Entwicklung von Platons Theologie

Aristoteles’ unbewegte Beweger

Die Götter Epikurs und der Stoiker

Über Weissagung und Astrologie

Die Trinität Plotins

Zeittafel

Siglen und Abkürzungen

Bibliografie

Liste der Abbildungen

Register

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

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Anthony Kenny

Band I – Antike

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Gorgias aus Leontinoi in Sizilien, einst Schüler von Empedokles, war ein weiterer Sophist, der auf einer diplomatischen Mission nach Athen kam, um Hilfe in einem Krieg gegen Syrakus zu erbitten. Er war nicht nur ein überzeugender Redner, sondern auch ein Theoretiker der Rhetorik, der unterschiedliche Redefiguren unterschied, wie zum Beispiel die Antithese und rhetorische Fragen. Sein Stil wurde zu seinen Lebzeiten sehr bewundert, doch später hielt man ihn für viel zu überladen. Von seinen Schriften sind zwei kurze Abhandlungen von philosophischem Interesse erhalten geblieben.

Die erste ist eine rhetorische Übung zur Verteidigung Helenas von Troja gegen ihre Verleumder. Darin wird für die These argumentiert, dass man ihr nicht vorwerfen könne, mit Paris davongelaufen zu sein und auf diese Weise den Trojanischen Krieg ausgelöst zu haben. „Sie unternahm, was sie tat, entweder aufgrund einer Laune des Schicksals, der Entscheidungen der Götter und der Anordnungen der Notwendigkeit, oder weil sie mit Gewalt entführt wurde, oder von Reden überzeugt oder weil sie von Liebe überwältigt wurde“ (DK 82 B11, 21–4). Gorgias geht diese Alternativen der Reihe nach durch und argumentiert in jedem einzelnen Fall, dass Helena kein Vorwurf gemacht werden sollte. Kein Mensch kann dem Schicksal widerstehen, und nicht der Entführte, sondern der Entführer verdient beschuldigt zu werden. Bis hierher hat Gorgias eine leichte Aufgabe. Um aber zu zeigen, dass man Helena nicht beschuldigen sollte, der Überredung nachgegeben zu haben, muss er eine nicht überzeugende, wenn auch zweifellos sympathische Lobrede auf die Kraft des gesprochenen Wortes halten: „Es ist ein mächtiger Herr, ohne Substanz und nicht wahrnehmbar, doch kann es göttliche Wirkungen entfalten“. Auch in diesem Fall ist es der Überredende und nicht der Überredete, der es verdient beschuldigt zu werden. Wenn Helena sich schließlich verliebt haben sollte, trifft sie kein Tadel: Denn die Liebe ist entweder ein Gott, dem man nicht widerstehen kann, oder eine Geisteskrankheit, die unser Mitleid erregt. Dieser kurze, geistreiche Text ist der Vorläufer zahlreicher philosophischer Erörterungen über Freiheit und Notwendigkeit, force majeure, Anstiftung und unwiderstehliche Impulse.

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