Russische Kindheit bis 1917

Russische Kindheit bis 1917
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In der stillen kleine Stadt Arsamas lebte der kleine Boris. Der Vater war Soldat im 12. Sibirischen Schützenregiment. Es lag an der Front bei Riga. Boris selbst ging damals in die zweite Klasse der Realschule. Seine Mutter war Krankenschwester und hatte immer viel zu tun. Boris und seine Freunde Timka und Fedka machten Spiele und Streiche wir andere Kinder. Dann erfuhr Boris, dass sein Vater von der Front desertiert war und später hingerichtet wurde. Jetzt wurde Bloris nur «Sohn des Deserteur» genannt. Nach Ende des 1. Weltkrieges wüten die Waffen weiter, der Zar war gestürzt und Kerenski brachte das Land zum Bürgerkrieg. Weiß- und Rotgardisten lieferten sich heftige Kämpfe. Boris schloss sich den Truppen der Bolschewiki an und erlebte viele Abenteuer. Seine Kindheit war zu Ende. Der autobiografische Roman, geschrieben in der Ich-Form, von 1935 entstammt der Feder des Jugendbuchautors Arkadi Gaidar.

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Arkadi Petrowitsch Gaidar. Russische Kindheit bis 1917

DIE SCHULE. 1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

FROHE ZEITEN. 1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

DIE FRONT. 1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

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Arkadi Gaidar

Russische Kindheit - 1917

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“Damals war Revolution. Sie ist nur nicht gelungen. Man hätte die Gutsbesitzer totschlagen und alles Land den Bauern geben sollen, und den Reichen hätte man alles nehmen und es den Armen geben müssen. Weißt du, das haben sie sich an dem Abend neulich bei uns erzählt; ich habe alles gehört.” Fedka schwieg. Es ärgerte mich, dass er wieder mehr wusste als ich. Aber woher hätte ich es auch wissen sollen? In meinen Büchern stand nichts darüber, und niemand sprach mit mir über solche Dinge. Zu Hause, als sich Mutter nach dem Essen hinlegte, setzte ich mich zu ihr aufs Bett und begann: “Mammi, was war eigentlich 1905 los? Erzähl doch mal! Warum wissen das nur die anderen? Fedka weiß immer die interessantesten Dinge, nur ich weiß nie was.” Mit einem Ruck drehte sich Mutter zu mir um; sie runzelte die Stirn, wollte wohl schimpfen. Aber dann überlegte sie es sich anders und sah mich so erstaunt an, als sähe sie mich zum ersten Mal. “Von 1905? Was denn?” “Das weißt du doch selbst. Du warst damals schon erwachsen, ich war aber erst ein Jahr alt und kann mich an gar nichts mehr erinnern.” “Ja, was soll ich dir schon erzählen? Vater müsstest du fragen, der weiß Bescheid. Aber ich habe vom Jahr 1905 nicht viel gesehen. Das lag an dir, so ein wilder Kerl warst du… ein schrecklicher Schreihals, weiß Gott! Hast mir keinen Augenblick Ruhe gelassen. Die ganze Nacht hindurch hast du gebrüllt … ich kam nicht einmal dazu, an mich selbst zu denken.” “Aber warum habe ich denn so geschrieen, Mammi?” fragte ich etwas beleidigt. “Vielleicht weil ich Angst hatte? Damals soll doch viel geschossen worden sein, und die Kosaken waren auch da. Vielleicht hab ich da Angst gekriegt, wie?” “Das hatte damit nichts zu tun. Du warst eben ein Dickkopf und brülltest, wenn du Lust hattest. Eines Nachts kam die Polizei und hielt Haussuchung bei uns; was sie suchten, weiß ich nicht. Bei vielen Leuten war damals Haussuchung, eine nach der anderen. Die ganze Wohnung haben sie durchwühlt, aber nichts gefunden. Der Offizier, das war so ein ganz Höflicher. Gekitzelt hat er dich, und du hast gelacht. ‚Einen prächtigen Jungen haben Sie da‘, sagte er. Und wie im Scherz nahm er dich auf den Arm und blinzelte dabei einem seiner Gendarmen zu. Darauf fing der an und suchte in deiner Wiege herum. Auf einmal tropfte es von dir herab und dem Offizier direkt auf die Uniform. ‚Um Gottes willen, was machst du denn da?‘ rief ich, nahm dich dem Offizier ab und gab ihm einen Lappen. Stell dir mal vor: eine ganz neue Uniform, durch und durch nass, auch seine Hose und die Mütze, von oben bis unten war er nass, dieser Kerl!” Mutter musste lachen, als sie so sprach. “Du erzählst mir ja etwas ganz anderes, Mammi”, unterbrach ich sie enttäuscht. “Ich wollte doch von der Revolution hören, und du erzählst mir sowas.”

“Ach, was willst du denn? Lass mich jetzt in Ruh…” Mutter winkte ab. Aber als sie mein betrübtes Gesicht sah, überlegte sie einen Augenblick, holte ein Schlüsselbund und sagte: “Was soll ich dir viel erzählen? Komm, schließ mal die Kammer auf… In der großen Kiste liegt oben so allerhand Plunder, darunter müssen noch Bücher von Vater sein, eine ganze Menge. Da musst du mal nachsehen… wenn er nicht alle verschenkt hat, findest du da auch was über 1905.” Rasch nahm ich die Schlüssel und stand schon vor der Tür. “Machst du aber ein Glas Marmelade auf anstatt der Bücherkiste oder gehst wieder an die Sahne wie beim letzten Mal, dann kriegst du eine Revolution, dass dir Hören und Sehen vergeht”, rief sie hinter mir her. Die nächsten Tage hindurch hatte ich genug zu lesen. Ich weiß noch, von einem der ersten beiden Bücher las ich nur drei Seiten. Es war mir zufällig in die Hand gekommen und hieß “Die Philosophie des Elends”. Ich begriff kein Wort davon, es war viel zu schwer für mich. Dafür verstand ich aber ein anderes Buch sehr gut. Das las ich in einem Zuge aus und dann gleich noch mal. Es waren die Erzählungen von Stepnjak-Krawtschinski. Darin stand genau das Gegenteil. Die Menschen, die von der Polizei verhaftet wurden, sie waren diesmal die Helden. Die Polizisten aber waren unsympathisch, man konnte sie nur verachten. Von Revolutionären war die Rede. Sie hatten ihre geheimen Organisationen, ihre Druckereien, und sie bereiteten den Aufstand vor gegen die Gutsbesitzer, gegen die reichen Kaufleute und gegen die Generale. Die Polizei bekämpfte diese Revolutionäre und verhaftete sie. Die Revolutionäre gingen in den Kerker oder wurden hingerichtet. Wer aber am Leben blieb, setzte ihr Werk fort. Dieses Buch packte mich, weil ich damals noch nichts von Revolutionären wusste. Und ich ärgerte mich, dass unser Arsamas eine so elende Stadt war, in der man nichts von Revolutionären hörte. Dafür aber hatten wir Einbrecher; bei Tuschkows zum Beispiel war die gesamte Wäsche vom Boden gestohlen worden. Dann gab es noch Zigeuner bei uns, sie waren Pferdediebe. Einen richtigen Räuber hatten wir sogar, er hieß Wanka Seljodkin und hatte den Steuerkontrolleur totgeschlagen. Doch Revolutionäre, die gab es bei uns nicht.

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