Hausaufgaben ? Nein Danke!

Hausaufgaben ? Nein Danke!
Автор книги: id книги: 2170963     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1222,79 руб.     (12,23$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Учебная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783038220206 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Sie sind sozial ungerecht, pädagogisch fragwürdig und persönlich belastend: Hausaufgaben gehören seit Jahrhunderten zum Standardrepertoire von Lehrpersonen – dabei wird ihre Wirkung für den Lernprozess völlig überschätzt. Weil nicht alle Elternhäuser die gleiche Unterstützung bei den Hausaufgaben anbieten können, wirken sie sozial selektierend: Wer als Schülerin oder Schüler Probleme und nicht die richtige Hilfe im Hintergrund hat, verliert durch die Hausaufgaben – und nicht etwa trotz der Aufgaben – schnell den Anschluss an die Unterrichtsinhalte. Das zeigen Forschungen etwa des Wissenschaftszentrums Berlin. Ausserdem hat sich in der Pädagogik längst der Trend zu einem möglichst individuellen Lernen entwickelt – und diesem Ansatz widersprechen Hausaufgaben mit ihren gleichmacherischen Methoden völlig. Es wird also höchste Zeit, sich von diesem veralteten Instrument zu lösen – und stattdessen echte «Schulaufgaben» im besten Sinne des Wortes zu entwickeln und einzusetzen.
Das Werk gliedert sich in vier Hauptteile: 1. Hausaufgaben – der nicht hinterfragte Standard 2. Sinnvoll oder Selektion? Hausaufgaben im Fokus der Wissenschaft 3. Praxiserfahrungen – so kann es anders laufen 4. Von Haus- zu Schulaufgaben: ein alternatives Gesamtkonzept

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Armin Himmelrath. Hausaufgaben ? Nein Danke!

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32 Jahre Schulunterricht und damit auch 32 Jahre Hausaufgaben – auf diesen Erfahrungswert komme ich bis heute, was die Schulkarrieren meiner Kinder angeht. Jahre, in denen sie widerwillig und motzend am Küchentisch saßen und mich mit ihrer Lustlosigkeit zur Verzweiflung brachten. Jahre, in denen sie sich in ihre Zimmer zurückzogen, angeblich zum Erledigen der Hausaufgaben, um dann am nächsten Morgen doch noch ganz erschrocken festzustellen: „Oh, für Mathe hatte ich ja auch noch etwas auf!“ In denen sie gelegentlich bei Diskussionen die Frage stellten: „Warum können wir nicht viel weiter außerhalb der Stadt wohnen? Dann hätte ich Zeit, meine Aufgaben im Bus zu erledigen.“ In denen die Lehrer schriftlich und bei Sprechtagen mit mahnend gerunzelter Stirn darauf hinwiesen, dass die Sorgfalt beim Erledigen der Hausaufgaben doch etwas zu wünschen übrig lasse. Und in denen meine Kinder nicht selten, vor allem in jüngeren Jahren, regelrechte Telefonkonferenzen mit ihren Klassenkameraden veranstalteten, um herauszufinden, wie denn eine bestimmte Aufgabe eigentlich gemeint sei. Nein, viele Anlässe, sich über Hausaufgaben zu freuen, gab es aus meiner Perspektive als Vater nicht. Irgendwie waren sie halt zu erledigen, das entsprach schließlich auch meiner eigenen, schon länger zurückliegenden Schulerfahrung: Hausaufgaben müssen sein, gehören einfach zum Unterricht dazu und machen keinen Spaß.

Aber muss das wirklich so sein? Müssen sie wirklich als didaktisches Dogma Teil des Schullebens sein, unverrückbar und unhinterfragbar? Irgendwann setzte sich dieser Zweifel fest und je mehr ich zum Thema Hausaufgaben las und recherchierte, desto deutlicher wurde eine absurde Situation: Ja, die Hausaufgaben gehören zur Schule dazu – und nein, überzeugende Beweise dafür, dass sie etwas bringen, gibt es so gut wie gar nicht. All die schönen Floskeln vom eigenständigen Lernen und Arbeiten, von der Vertiefung des zuvor Gehörten, vom Festigen des Unterrichtsstoffs sind genau das: Floskeln, mit denen die Wirkungslosigkeit eines pädagogisch unsinnigen Instruments zugekleistert wird.

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Hausaufgaben als fragwürdiges selbstreguliertes Lernen

Die Frustrationsschleife: Was am Vormittag in der Schule nicht verstanden wurde, gelingt am Nachmittag erst recht nicht

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