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Ahnungslos trat Nicandra Darrell aus der Bibliothek auf den langen Korridor des Seitentraktes von Château Aranaque hinaus. Sie hatte in einem der Bücher etwas nachschlagen wollen, es aber nicht finden können, und war mit ihren Gedanken noch in diese Angelegenheit vertieft. Galoppierender Hufschlag riß sie aus ihren Überlegungen. Sie wirbelte herum. Da raste er heran – ein Mann auf einem Pferd? Nein! Beides, Mensch und Pferd! Ein Zentaur! Nicandra fand keine Zeit mehr, sich zu fragen, wie dieses mythische Wesen ins Château gekommen war. Sie schaffte es gerade noch, sich zur Seite zu werfen und in die Türnische zu pressen, da war der Zentaur auch schon heran. Er füllte mit seiner Körperbreite fast den ganzen Korridor aus und hämmerte mit wirbelnden Hufen an Nicandra vorbei. Sie hörte sein höhnisches Lachen. Gleich würde er, weil der Korridor abknickte, gegen die Wand prallen, weil er mit seinem Galopp-Tempo die Kurve nicht schaffte. Er wurde aber auch nicht langsamer. Nicandra schrie auf, als er die massive Steinmauer erreichte. Aber dann krachte es nicht, sondern er verschwand durch die feste Wand, die ihn einfach schluckte…