Betrachtungen einer Barbarin

Betrachtungen einer Barbarin
Автор книги: id книги: 1930705     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 507,71 руб.     (5,54$) Читать книгу Купить и скачать книгу Купить бумажную книгу Электронная книга Жанр: Современная зарубежная литература Правообладатель и/или издательство: Readbox publishing GmbH Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783455010985 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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“Asal Dardan traut sich, von den Zwischenorten zu erzählen, von der immerwährenden Suche nach Verortung, und sie stellt damit die dringenden Fragen an unsere Gesellschaft.” Lena Gorelik Als Kind iranischer Eltern ist Asal Dardan in Deutschland aufgewachsen, die Erfahrung des Exils hat sie geprägt. In einer erhellenden Auseinandersetzung mit der deutschen Gesellschaft begibt sie sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Sprache, nach der Überbrückung des ewigen Gegensatzes von „Wir“ und den „Anderen“. Immer ist ihr Blick überraschend, immer ist ihre Analyse scharfsichtig. Da ist das geflüchtete Kind, das Trost in Spitzwegs heimeligen Bildern findet, die auch Hitler so gut gefielen. Da sind die bürokratischen Rentenbescheide der sardischen Nachbarin, deren Inhalte niemand entschlüsseln kann. Da werden die Goldfische vom persischen Neujahrsfest in die Freiheit entlassen und eigene, neue Traditionen gewählt.  Sprachlich brillant und stilistisch elegant schlägt die Autorin Bögen von der ganz persönlichen Erfahrung zum gesellschaftlich-politisch Brisanten und zeigt auf, dass Zusammenleben bedeutet, Differenz anzunehmen.

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Asal Dardan. Betrachtungen einer Barbarin

Spitzweg

Neue Jahre

Bach fehlt

Alle meine Kinder

Abendland

Spaziergang durch die Grüne Stadt

Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt

Nährboden

Wachsen

Überquerungen

Danke

Literatur

Über Asal Dardan

Impressum

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Asal Dardan

Betrachtungen einer Barbarin

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Das Neujahrsfest richtig feiern, die Gerichte richtig kochen, die Redewendungen sofort verstehen – dass mir all das nicht möglich ist, macht mein Exilgefühl aus. Und gegen dieses Gefühl gibt es kein Mittel, denn alles, was hilft, macht es zugleich schlimmer. Ich kann die Rezepte und historischen Hintergründe nachschlagen, kann den Tisch nach Anleitung decken, die Musik ausfindig machen und hören, sogar die Gedichte und Geschichten auswendig lernen. Aber wenn ich meinen Kindern von scharab und schekar und Schahname erzählte, würde ich ihre Neugierde nicht für Lebendiges in unserem Leben wecken. Ich möchte das Gefühl des Exils nicht an sie weitergeben. Aber vielleicht wird es dadurch erst recht wachsen, wer weiß das schon. Vermutlich hat mir meine Mutter die iranische Sprache, die Bräuche und Gepflogenheiten nicht aufgedrängt, weil sie mich verschonen wollte, wie ich nun meine Kinder verschonen will. Es ist gut, die Kinder sein zu lassen, würde nur die Gesellschaft das auch tun. Aber sie will Selbstauskünfte und Bekenntnisse und Definitionen und Eindeutigkeiten. Sie will, dass man passt.

Ich bin keine Iranerin, und ich bin keine Deutsche, und ich bin doch beides. Und ich werde mitnichten dem Kitsch unserer Tage nachgeben und behaupten, ich sei Europäerin. Ich empfinde Zugehörigkeit als einen Prozess und keinen Zustand, keine Frage der Loyalität zu einem Territorium, weshalb ich nie eine grundsätzliche Aussage darüber treffen kann, wohin ich gehöre.

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