kein.thema - eine Anthologie
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Autoren des Literaturforums KeinVerlag.de. kein.thema - eine Anthologie
kein.thema – eine Anthologie
Impressum
Prof. Dr. Stephan Grätzel über die Liebe zur Lyrik
Anthologie-Team-Leiter Jan Hemmerich über KeinVerlag und die Arbeit an der Anthologie
treibholz
Frostig
Scheinbar ewig
Die blaue Bank
Apartment 29
aus - geblieben
das war's
ferngefühlt
Ich packe meinen Koffer
Ein Wort
Dichter
Irrwege
Zwischen Bett & Klosett (Ein Schüttelreim-Sonettduett) I
II
Von der Treulosigkeit meiner ungeborenen Söhne
Aller Anfang
die hängenden gärten
Du
Meins
Reifummantelt
Andenken
Die Ewigkeit des Vergänglichen
Von Allegorie und Strukturähnlichkeit der Atome *)
Dringlichkeit
Ruinen
Antiheld
Nacht
Erfüllung
Kaffeesatz
Honig
Nektar und Konzentrat
Reiner
in den tag fädelt der morgen
nota bene
Kein Schönheitsrabatt
Cicatrix
Elegie für Umstandsmode
Elegie für Umstandsmode II
Perspektiven einer Frage
Tomger
Filmreif
PREZZEMOLO
red.lines
märchenland
sinnverlust
weg sein
Hanna und der Drache
Freistil
Baumsterben
Salzwasser
Zikadenhaut
Sisyphus
Am Meer
Lieber vollmundig als mundtot
Der Blues in Zürich
Dämmerungsglück
Der Tag an dem ich Olga aus dem Fenster warf
Abriß
Ein Frosch
erfolgsspur
Ein Sonntag im Herbst
Amos und der Wollene Erich – Aus den Piratenschaf-Texten
Ansatz
Singsangsong
Summe
Abendkaskade
Stuhlgang
Es ist aus
Immer nie allein gewesen
Reden ist gut
erkenntnis
Herbst
Wintermorgen
Herbst
Sommerabend
Sturmland
Der Mann neben mir
Was Menschen hinterlassen
Von der Suche nach Bedeutung
Ich behalte
Medialer Text
spätes blau
Bruchstücke
keinBesuch
maskenlos
Champagner für die Venen
Dennis
N gewidmet
Perspektief
Juninacht
ballade vom glück der anna pest
elementardaktylussonett
variation in w
Was werden die Leute denken?
Der Wille zur Nacht
Magdalena
Treibgut
Capri
o t
hautstille | im gegenlicht
Frauen schlagen - Novelle
Einen schönen Advent
Отрывок из книги
Im Literaturbetrieb spielt die Lyrik eine Nebenrolle. Das betrifft nicht nur Publikationserfolge, vielmehr ist die Präsenz von Lyrik im öffentlichen und kulturellen Leben nicht sehr groß. Waren Dichter-Lesungen noch vor wenigen Jahrzehnten sehr beliebt, so finden sich solche Veranstaltungen kaum noch im Kulturbetrieb. Diese Entwicklung steht ganz im Gegensatz zu der besonderen Stellung der Lyrik innerhalb der Literaturgattungen: Als Gesang ist sie das Hohelied der Literatur. Sie ist den besonderen Ereignissen im persönlichen, familiären, aber auch nationalen Leben vorbehalten. Soweit sie das Persönliche zur Sprache bringt ist, sie das Medium intimster Bekenntnisse. Viele Menschen schreiben deshalb Gedichte, ohne sie zu veröffentlichen oder veröffentlichen zu wollen. Sie glauben dabei zumeist, dem lyrischen Anspruch nicht gerecht werden zu können oder auch zu persönlich zu schreiben. Der Buchmarkt und die wissenschaftlichen Analysen drücken damit den tatsächlichen und auch den Stellenwert der Lyrik nicht aus. Sie lassen auch die tiefere Bedeutung des Schreibenmüssens nicht erkennen, das gerade in der Lyrik zum Ausdruck kommt. Besonders in dieser Gattung sucht sich das Individuum durch seine eigene Sprache eine Welt und erschafft dabei neue Welten, die auch von anderen begangen werden können. Lyrik ist also gleichermaßen Sprachschöpfung wie Welterzeugung. Deshalb ist sie die Gattung der Jugend, sie ist Innovation, Aufbruch und Schöpfung neuer Welten und neuer Sprachen. Durch sie können Jugendliche ihre erste Liebe in Worte fassen und erste Lebenskrisen verarbeiten. Die Lyrik ist aber nicht nur die Sprache der Jugend, sie bleibt über dieses Lebensalter hinaus die Sprache der Kritik und Erneuerung. Dem lyrischen Schreiben eine Öffentlichkeit zu geben oder zu lassen, ist deshalb ein wichtiges Unternehmen, dem dieses Buch Rechenschaft trägt. Da es auch ein mutiges Unternehmen ist, wünsche ich viel Glück und Erfolg. Möge es darüber hinaus die Leser anregen, selbst wieder Mut zu fassen, Gedichte zu schreiben und zu veröffentlichen, um so dem Schreibenmüssen den ihm angemessen Platz im kulturellen Leben zurück zu geben.
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dann will auch nichts aus mir heraus –
und ich bleib still im Haus.
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