Das Raunen und Tuscheln der Wüste
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Bell Gertrude Lowthian. Das Raunen und Tuscheln der Wüste
Zum Buch »IN DIESER WÜSTENDÄMMERUNG WACH ZU WERDEN WAR, ALS WÜRDE MAN IM HERZEN EINES OPALS ERWACHEN …«
Das Raunen und. Tuscheln der Wüste
INHALT
EINLEITUNG
Literatur
VORWORT
I. VON JERUSALEM NACH SALT
II. VON SALT NACH TNEIB
III. VON TNEIB NACH NAJEREH
IV. VON DJEBEL EL’ALYA NACH SALCHAD
V. SALCHAD
VI. VON SALCHAD NACH DAMASKUS
VII. DAMASKUS
VIII. VON DAMASKUS NACH HOMS
IX. VON HOMS NACH HAMA
X. VON HAMA NACH APAMEA
XI. VON APAMEA NACH ALEPPO
XII. VON ALEPPO NACH BASUFAN
XIII. VON BASUFAN NACH ANTIOCHIA
XIV. ANTIOCHIA
GLOSSAR
Отрывок из книги
Gertrude Bell, geboren 1868 in Washington bei Newcastle, war Historikerin, Archäologin, Sprachwissenschaftlerin, Übersetzerin, Politikerin und Spionin – und eine großartige Schriftstellerin. Als Tochter des Stahlmagnaten und liberalen Politikers Thomas Hugh Bell in eine der reichsten britischen Familien geboren, schloss sie 19jährig in Oxford ihr Studium der Neueren Geschichte ab. Sie lernte Arabisch, Persisch und Türkisch und begann ab 1892 den Orient zu bereisen. Von 1915 bis 1925 hatte die »Königin der Wüste« als Beraterin von Winston Churchill eine Schlüsselrolle in der Neuordnung des gesamten Nahen Ostens inne. Über ihre Reisen nach Persien, Syrien, Irak und Palästina schrieb sie zahlreiche und sehr erfolgreiche Bücher. Sie starb mit 58 Jahren in Bagdad.
Ebba D. Drolshagen hat in Frankfurt/Main, Chicago und Oslo studiert und seither zahlreiche Romane und Sachbücher aus dem Englischen und Norwegischen übersetzt. Daneben ist sie Autorin mehrerer Sachbücher, darunter Wie man sich allein auf See einen Zahn zieht (corso 2015) und Gebrauchsanweisung für Norwegen (Piper 2014).
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Das alles diente keineswegs nur ihrer Bequemlichkeit. Die Mächtigen der Wüste kannten nur Freund oder Feind, eine Frau wie Bell konnten sie nicht einschätzen. Sie sprach fließend Arabisch und brauchte nie einen Dolmetscher, war mit den Sitten des Landes vertraut. Eine große Karawane wie die ihre beeindruckte die Männer, denn sie signalisierte Bedeutung und Wohlstand. Bell trat auf wie eine Königin der Wüste. So wurde sie auch bald genannt: Khatun. Man ging besser vorsichtig mit ihr um, möglicherweise war sie eine mächtige Verbündete.
Sie stellte sich als Frau niemals dümmer als sie war, und kleidete sich immer elegant. Ihren Status als Engländerin nutzte sie strategisch. Einerseits weigerte sie sich, Zelte oder Häuser durch den Eingang der Frauen zu betreten, andererseits hatte sie Zugang zu den Frauengemächern, wo sie auch Klatsch und Informationen hörte, die die arabischen Männer niemals erzählt und europäische Männer niemals gehört hätten. Sie verschleierte sich grundsätzlich nicht, was mitunter zu Schwierigkeiten führte. 1920 schrieb sie aus Bagdad an ihre Mutter: »Bis vor Kurzem waren wir völlig von [den Schiiten] abgeschnitten, denn ihre Glaubenssätze verbieten es, eine unverschleierte Frau anzusehen, und meine Glaubenssätze erlauben es nicht, mich zu verschleiern ... Auch der Versuch, über die Frauen Freundschaft zu schließen, misslingt – wenn sie mich sehen dürften, würden sie sich vor mir verschleiern, als sei ich ein Mann. Wie Du siehst, bin ich für das eine Geschlecht zu weiblich und das andere zu männlich.«
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