Albert de Menier - Exposition Universelle Die Gotteskinder von Paris
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Benjamin Klunzinger Karl. Albert de Menier - Exposition Universelle Die Gotteskinder von Paris
Prolog
11.04.1900 Im Garten Eden
12.04.1900 Die Reise beginnt
13.04.1900 Willkommen in Paris
14.04.1900 Der Engel am Obelisken
15.04.1900 Blumen für Isabell
16.04.1900 Bei Doktor Huisman
17.04.1900 Das blaue Kleid
18.04.1900 Die Pranken des Tigers
19.04.1900 Das Anthropometrische System
20.04.1900 13 Jahre und 116 Tage
21.04.1900 Nur die Meerjungfrau war Zeuge
22.04.1900 Verzweiflung
23.04.1900 Der Maharadscha von Siam
24.04.1900 Die Welt dreht sich weiter
Epilog
Danksagung
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Prolog
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„Sie sind wohl Experte, was gutes Essen betrifft?“ fragt Albert den Pastor mit leicht ironischem Unterton. „Nicht nur gutes Essen, einem guten Wein kann ich auch nicht widerstehen. Ach wie habe ich das alles auf meinen Reisen vermisst, aber der liebe Gott prüft uns ständig. Es gab Zeiten, da habe ich mich nur von Reis und Bohnen ernährt. Wie habe ich da von gebratenen Hühnchen, ein bisschen Schinken oder gar Austern geträumt. Austern! Haben Sie schon mal Austern gegessen? Also das müssen Sie mal probieren. Sie müssen frisches Rindermark mit gehacktem Fasanenfleisch und Gänseleber vermischen. Dann mit grünem Pfeffer und Meeressalz würzen, anschließend noch frischgehobelte piemonter Trüffel und kleingeschnittene englische Austern beifügen. Diese Masse füllt man dann in Taschen aus Nudelteig und lässt sie in heißem Wasser garen, dazu serviert man eine leichte Steinpilzsoße. Ein Gedicht sage ich ihnen.“ Der Kommissar versucht es sich vorzustellen, allerdings würde ihm so ein Mahl einen Monatslohn kosten. „Wie können Sie sich als Pastor so ein teures Essen leisten?“ fragt er den Mann Gottes.
„Der liebe Gott hat es bisher ganz gut mit mir gemeint, ein guter Freund und Gönner, der jetzt in Paris lebt, hat sich meiner angenommen. Er ist ebenfalls ein Gourmet. Wenn ich bei ihm vorbeischaue, teilt er die Gaumenfreuden mit mir. Mein Förderer ist derjenige, der es mir auch ermöglicht hat, die Welt zu bereisen und die armen Ungläubigen zu bekehren. Er ist ein großer Wohltäter, wäre er nicht reich, wäre er wahrscheinlich Pastor wie ich geworden, aber so kann er mit seinem Geld eine Menge Gutes tun. Mein Gönner hat mir auch die Billets für die Zugreise und eine Unterkunft vermittelt. Allerdings ist er auch sehr bescheiden, ich soll normalerweise nicht herumerzählen, was für ein großer Wohltäter er ist. Ach ja, Fräulein Schubert, Sie erwähnten, dass ihr Vater auf der Weltausstellung ausstellt, darf ich Fragen was seine Firma macht?“ damit versucht der Pastor das Thema zu wechseln und wendet sich der hübschen jungen Frau zu. „Nun, er macht in Garne und Stoffe, für die Bekleidungsindustrie. Vor einigen Jahren hat er sich mit Seidenrauben befasst, um Seide herzustellen, allerdings hatte er da einiges an Lehrgeld bezahlt. Das neueste Produkt ist Stoff aus Spinnenfäden….“
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