Friedrich Carl von Savigny gilt als der bedeutendste deutsche Rechtsgelehrte. Die adlige Herkunft ermöglichte ihm den Zugang zu den höchsten Staatsämtern, sein feinsinniger Intellekt brachte ihn in enge Verbindung zu den maßgeblichen Dichtern der Zeit. Seine Lehre vom Volksgeist als dem Ursprung allen Rechts verband diese beiden Welten: Aus dem Gedankengut der Romantik entwarf er ein Programm, mit dem das alte Naturrecht überwunden und der Weg für eine neue Rechtsordnung gebahnt werden sollte. Aber so revolutionär seine Wissenschaft auch war, politisch stand er den Fortschritten seiner Zeit ablehnend gegenüber. Beides wirkt bis heute nach: Savignys wissen schaftliches Selbstverständnis prägt die Rechtslehre noch genauso wie seine Skepsis gegenüber politischen Veränderungen. Dieser Spannung zwischen Aufbruch und Stagnation in Leben, Werk und Nachwirken Savignys geht Benjamin Lahusen in seinem elegant und kenntnisreich geschriebenen Savigny-Porträt nach.
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Benjamin Lahusen. Alles Recht geht vom Volksgeist aus
Alles Recht geht. vom Volksgeist aus
Inhalt
Prolog
Dichterliebe. Erlöser
Glückskind
Wanderer
Studiermaschine
Preuße
Honoratior
Die Zumutungen der Vernunft. Preußisches Naturrecht
Preußische Rechtspraxis
Römisches Naturrecht
Rechtsfortbildung
Selbst-Gespräche
Rechts-Unordnung
Der Klammergriff der Geschichte. Preußisches Recht
Römisches Recht
Römisches Recht in Europa
Römisches Recht in Deutschland
Historische Schule
Die Geschichte der historischen Schule
Die Politik der historischen Schule
Der Volksgeist und Europa
Die Freiheit der Rechtswissenschaft. Rechtsgelehrsamkeit
Recht und Wissenschaft
Rechtssicherheit
Rechtswissenschaft
Die Freiheit des Rechts
Bürgerliches Gesetzbuch
Metamorphosen
Verständlichkeit
Gesellschafts-Recht
Die Zwänge der Praxis. Volksgeist-Minister
Theorie und Praxis
Werk und Leben
Der Zweck im Recht
Bürgerliches Recht
Verbraucher-Recht
Epilog: Der Fürst der Rechtswissenschaft. Festschrift
Wahrheiten
Geschichten
Erinnerungen
Literaturverzeichnis
Danksagung
Отрывок из книги
Benjamin Lahusen
Friedrich Carl von Savigny und
.....
6An Karoline von Barkhaus, 4.7.1799, in: »Ich sende Dir ein zärtliches Pfand«. Hg. von Birgit Weißenborn, 1992, S. 49. Zur ganzen Episode siehe Dagmar von Gersdorff, »Die Erde ist mir Heimat nicht geworden«, 2006, S. 32–43; Hans Kiefner, Friedrich Carl von Savigny [I], S. 179, sowie die literarische Verarbeitung bei Christa Wolf, Kein Ort. Nirgends, 1979.
7An die Brüder Creuzer, 1.7.99, in: Stoll 1 (Fn. 4), Nr. 24, S. 97.