Helmut Schön

Helmut Schön
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FUSSBALLBUCH DES JAHRES 2017!Durch seine großen Triumphe bei Welt- und Europameisterschaften gilt Helmut Schön bis heute als der erfolgreichste Nationaltrainer der Welt. Seine Mannschaft um Franz Beckenbauer und Günter Netzer zelebrierte zauberhaft schönen Fußball.Dieses sorgsam recherchierte Buch schildert Schöns Lebensweg: seine Nationalspieler-Karriere in der NS-Zeit, sein Überleben im kriegsverheerten Dresden, die Konflikte mit DDR-Funktionären, sein Ringen mit dem Trainerpatriarchen Sepp Herberger und sein Verhältnis zur Spielergeneration der rebellischen siebziger Jahre. Fünf Jahrzehnte deutscher Fußball, spannend verdichtet in der ersten Biografie über den berühmten Trainer.

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Bernd-M. Beyer. Helmut Schön

KAPITEL 1. Früher Lorbeer. 1915 bis 1934: Kindheit und Karrierebeginn

Spielfeld Struvestraße

Von Dresdensia …

… zum Dresdner SC

Das erste Spiel im DSC-Dress

»Imposante Neuformung«

»Liebling aller Zuschauer«

Um die Deutsche Meisterschaft

EXKURS. Helmut Schön und seine Lehrmeister

Der Missionar: Jimmy Hogan

Der Gentleman: Georg Köhler

Die Reichstrainer: Otto Nerz und Sepp Herberger

Der Ahne: Richard Girulatis

KAPITEL 2. Höhenflug und harter Boden. 1935 bis 1941: Die Zeit bei der Nationalmannschaft

Das leidige Knie

Dresdner Mannschaftsstützen

»Glanzvolles Debüt« im Nationaltrikot

Emigration in den Fußball

Licht und Schatten in der Nationalelf

An der Seite von Fritz Walter

Ende einer Nationalmannschaftskarriere

KAPITEL 3. Krönungen in Kriegszeiten. 1940 bis 1944: Titel mit dem Dresdner SC

Der Tod des Max Wollf

»Eine herrliche Fußballzeit«

Auftakt einer Erfolgsserie

Zweifacher Pokalsieger

Fußball und Frontdienst

Herbergers Beobachtungen

Endlich Deutscher Meister

Titelverteidigung statt Double

Kriegsende

EXKURS. Helmut Schön und der Untergang des alten Dresden

KAPITEL 4. Der stille Dissident. 1945 bis 1950: Trainer in der DDR

Ein »Zonenspringer«

Sportlicher Neuaufbau

Helmut Schön und der DDR-Sport

Nationaltrainer der DDR

Mit Sachsen gegen Bayern

Lehrgang bei Herberger

Affäre um die »Viktoria«

Ende als Nationaltrainer

Das Skandalspiel

Ende eines Traditionsvereins

KAPITEL 5. Auf Wanderschaft. 1950 bis 1952: Intermezzo in Westberlin und Wiesbaden

Spielertrainer bei Hertha BSC

Auf Arbeitssuche

Warten in Wiesbaden

KAPITEL 6. Länderspiele gegen den Lehrmeister. 1952 bis 1956: Verbandstrainer im Saarland

Begegnung mit Neuberger

»Im Käfer durchs Fußballreich«

Premiere mit der Nationalmannschaft

Spiele gegen die »Mutter«

Der Kurze und der Lange

KAPITEL 7. Im Schatten des »Chefs« 1956 bis 1964: Assistent von Sepp Herberger

Zurück in Wiesbaden

»In dieser Verfassung indiskutabel«

Der Lauf der Sonne von Göteborg

Olympische Geisterspiele

Schelte nach Chile

Schöns langes Warten

Problematische Nachfolgeregelung

Herbergers Zweifel

KAPITEL 8. Erste Bewährung. 1964 bis 1966: Amtsübernahme und Vizeweltmeisterschaft

Rat vom Vorgänger

Debüt gegen Schweden

Bewährung in Stockholm

Kontinuitäten und Innovationen

Ein neuer Stil

Tabak, Alkohol und Legionäre

Auftakt in England

Was tun mit Beckenbauer?

Ein sympathischer Verlierer

Das »Tor des Jahrhunderts«

EXKURS. Helmut Schön und die Dopingfrage

Ein Gutachten des DFB

EXKURS. Helmut Schön und Herbergers Zorn

»In Erwartung Ihrer umgehenden Antwort«

Späte Aussöhnung

KAPITEL 9. Im Fokus der Kritiker. Europameisterschaft 1968 und Weltmeisterschaft 1970

Cramer tritt ab

»Liebenswürdige Resignation«

Der Umbruch geht weiter

Elend in Tirana

»Wir brauchen Willi Schulz«

Die Entdeckung des Liberos

Dank Müller nach Mexiko

Querschüsse

Misslungener Auftakt

Revanche gegen England

Jahrhundertspiel gegen Italien

EXKURS. Helmut Schön und die Medien

»Strafbare Beleidigung«

»Abwertende Äußerungen«

»Zweifellos gefallsüchtig«?

KAPITEL 10. Traummonate. Die Europameisterschaft 1972

Gesellschaftliche Umbrüche

Helmut Schön und die neue Spielergeneration

Helmut Schön und Günter Netzer

Overath oder Netzer?

Premiere für Breitner

Glanz und Elend im deutschen Ligafußball

Wembley 1972

Das Spiel – davor und danach gelesen

Der Titelgewinn

»Traummonate für mich«

EXKURS. Helmut Schön und die Stasi

»Das Objekt unter Kontrolle halten«

»Pfeife mit großem Pfeifenkopf«

Verbrüderungen in Warschau

»Mit Sicherheit bekannter als Honecker…«

»Mit ›Helmut, Helmut‹-Rufen stürmisch begrüßt«

KAPITEL 11. Auf dem Gipfel. Die Weltmeisterschaft 1974

Niederländische Spielkünste

Spanische Verlockungen

Stimmungslagen

Lagerkoller und Prämienstreit

Ein »Kaiserschnitt«?

Umstellungen

Ins Finale gekämpft

Krönung im Endspiel

Verblasste Erinnerungen

EXKURS. Helmut Schön und Volkes Stimme

»Alle Anwendungen kalt«

»Ich sehe mich gezwungen…«

»Es wäre wohl angebracht, in Pension zu gehen«

»Zugewachsene Affen«

»Ein verächtliches Pfui!«

»Wie eine Kuh, die wiederkäut«

»Was war das eine Freude«

KAPITEL 12. Am Ende eine Enttäuschung. Europameisterschaft 1976 und Weltmeisterschaft 1978

Der Pate aus Saarbrücken

Breitner oder nicht Breitner

Auf der Suche nach einer neuen Mannschaft

Vize-Europameister…

… und kaum einen interessiert es

Der Kaiser verlässt sein Reich

Lex Stielike und Causa Breitner

Ohne Spielmacher nach Argentinien

Affront durch Hermann Neuberger

»I werd’ narrisch!«

EXKURS. Helmut Schön, Oberst Rudel und die Junta

Der Fall Elisabeth Käsemann

Der Fußball und die Politik

Der Fall Hans-Ulrich Rudel

»Hasta pronto!«

KAPITEL 13 »Ein großer Trainer« 1978 bis 1996: Ruhestand und Bilanz

Die Autobiografie

Das Geld und die magische Mütze

Bilanz eines Erfolgstrainers

Der Trainer-Demokrat

Zwischen den Fronten

»Fußball, wie wir ihn wirklich lieben«

Die letzten Jahre

Ehrungen

Titel und Platzierungen als Spieler

Titel und Platzierungen als Trainer

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Bernd-M. Beyer

HELMUT SCHÖN

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Helmut Schön schilderte den »verhängnisvollen Spaziergang« eindringlich in seiner Autobiografie. Beim Lesen wird deutlich, welchen Einschnitt der Vorfall in seinem Leben bedeutete. »Noch heute«, bekannte er dort, »mache ich mir deswegen Vorwürfe«. Umso mehr muss es ihn als Jugendlichen bewegt haben. Wie er darüber hinwegkam, dazu schrieb er nichts. Aber es ist zu vermuten, dass der Fußball ihm dabei half.

Auch Dresdner Sportvereine beeilten sich, den neuen politischen Verhältnissen zu huldigen. Der traditionsreiche Dresdner Ruderverein schaffte sich ein neues Paradeboot an, das »Adolf-Hitler-Achter« getauft wurde »zu Ehren des Kanzlers«. »Turnen und Sport stehen im Dienst von Volk und Vaterland«, hieß es Anfang März balkendick im »Dresdner Anzeiger«, und nach den letzten halbwegs freien Reichstagswahlen sollte sich zeigen, was damit gemeint war. Am 5. März 1933 holte die NSDAP reichsweit 43,9 Prozent der Stimmen (Wahlkreis Dresden-Bautzen: 43,6 Prozent), was zur Fortführung der Hitler-Koalition ausreichte. Ab jetzt wurde durchgegriffen.

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