Der Spiegel
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Bernd Michael Grosch. Der Spiegel
Der Spiegel
Verserzählung. von. B. Mich. Grosch. Impressum. Texte: Umschlag: Verlag: Ludwig-Zeller-Str. 24. 83395 Freilassing. bmg@b-mich-grosch.de. Druck: neopubli GmbH, Berlin
Titel
* Ein Spiegel war – ein wunderlich Ding’- der schon seit undenklichen Zeiten. nicht nur die Sach’ des Lebens einfing, um Menschen Freuden zu bereiten * Er konnt’ viel mehr – man glaubt es wohl nicht, trotzdem will ich es hier berichten – als rückzuspiegeln in seinem Licht. die eingefangenen Geschichten * Ein Auge war er – sogar ein Tor. in für uns unbekannte Welten. Konnte Dinge zeigen, die zuvor. selbst uns’re Alten nicht erzählten * So lassen Sie mich beginnen nun. und erzählen Ihnen die Geschicht’ von des Spieg’lein’s zauberhaftem Tun, von dem man heute niemals mehr spricht.. * * * * * - - Ein Kaufmann zurück aus fernem Land. nach vielen Jahren und Tagen kam, woselbst er dieses Spiegelein fand, nebst viel anderem, nützlichem Kram * - So nahm der Spiegel denn seinen Weg. durch viele Hände im Lauf der Jahr’ Manch Einer beging ein Sakrileg: - Nahm den Zauber desselben nicht wahr ! * Endlich, an einem verschwiegenen Platz, zu seiner übergroßen Freude, - entdeckte ein Besitzer den Schatz;- doch hielt er geheim seine Beute * Ein Schlossherr war er, sehr reich an Geld, - doch arm in seiner schwarzen Seele. Ein Mensch, wie er Vielen nicht gefällt; - Dessen Näh’ man besser nicht wähle ! * Manch unschuldig’Seel’ – in seiner Gier, - er hatte schon zu Tode gebracht. Im Blutrausche, wie ein wildes Tier, über die Qualen der Opfer gelacht ! * -Ein böses Herz sucht die Schönheit nicht, um sich nur daran zu erfreuen. Die Schöne wird stets beim Bösewicht. ihr leichtsinniges Tun bereuen.. * Der Spiegel, weder böse noch gut, verhalf mit seinen Zauberkräften. dem schlimmen Mann, - in sinnloser Wut – manch’ argloses Mädchen zu schlächten * Das Glas konnte weisen Ort und Zeit, wo der Wüterich wollte finden. so manche unglückselige Maid, die bald fand in Schmerzen sich winden * Bis eines Tages, fast wie zum Hohn, durch eigenes Tun und Betreiben, der Bösewicht bekam seinen Lohn; - zu grus’lig ist’s fast zu beschreiben.. * Der Drang, stets Neues zu erleben, - da’s Alt’ wurd’ ihm zum Überdruss,- ließ nach der Zukunft hin ihn streben; - so fasst’ er den fatalen Entschluss: * Eines Abend’s, in stiller Stunde, - es plagte ihn die Langeweile,- er seinen Spiegel frug um Kunde. über’s Künft’ge, - zu seinem Heile * Der Spiegel – wie es war seine Pflicht, - und wie er oft schon getan zuvor, verweigert’ auch nun die Antwort nicht - - Das war das End’ für den bösen Tor’ ! * Was er geseh’n, kann man bloß ahnen; es kann nur Schlimmes gewesen sein. Es war’n wohl nicht wehende Fahnen, welch’ brachten ihn zu seinem Schrein.. * Als man ihn trug zu seinem Grabe, Entsetzen zeichnete sein Gesicht. Nicht hatt’ erfahr’n er Gottes Labe, - was er geschauet, - man weiß es nicht ! * * * * * - Und wieder ging er auf die Reise, - der kleine Spiegel, so unscheinbar; - der auf seine eigene Weise. für manch’ Schicksal verantwortlich war * Erneut ging er durch viele Hände, ohn’ dass man wusste um sein’ Magie. Erst ein Zufall brachte die Wende; -eine Jungfrau diesmal fand das Wie * Verzaubert von des Spiegelein’s Kunst, wollte sie ruhen nicht Tag und Nacht. Bat inständig um des Glases Gunst; - `nen Freier wollt’ sie,- in Hochzeitstracht .. * Jedoch, so sehr sie sich auch mühte, ihr Herzenswunsch ward ihr nicht erfüllt. Von Tag zu Tag sie mehr verblühte; - man sah es an ihrem Spiegelbild * - Gar alles wollt’ der Spiegel zeigen, - nur Eines gewährte er ihr nicht: Das Hochzeitsfest in buntem Reigen, - sie fröhlich schreitend in hellem Licht! * - Verzweifelt ging sie in einer Nacht. zum See, der in einem Walde dort -Dieser hat ihr dann den Tod gebracht - und Gott nahm die arme Seele fort.. * Auf ein Weiteres dasselbe Spiel, das scheinbar niemals sollte enden. Es ging erneut durch Hände gar viel’; - das Glas, das konnte ein Schicksal wenden * * * * * Der Nächste, der nun den Schlüssel fand. zu den geheimnisvollen Welten, war weithin als Philosoph bekannt - Tat Manchem gar als Genius gelten ! * Auch er hielt wohlweislich seinen Mund; der Gründe dafür gab es viele. Ansonst’ machte wohl die Mär’ die Rund’, - der Teufel gar sei mit im Spiele .. * Er war ein Mensch von Bildung schließlich. und außerdem von edler Natur. Des Leben’s froh, - gar nicht verdrießlich; - der Welt Geheimniss’ stets auf der Spur * Und so - in manchen stillen Stunden, wenn er alleine war und in Ruh’ – hatt’ er Geheimnisvoll’s gefunden - Der Weise lernt lebenslang dazu ! * Statt zu stellen alberne Fragen, herauszufordern des Schicksal’s Schlag, wollt’ er ein Abenteuer wagen, welch’ Wissen einzig vermitteln mag * Er fragte nach dem Lauf der Sterne; das Rund der Erde erblickte er. Erfuhr die Welt von nah und ferne; erblickte Länder sowie das Meer * was er gesehen, schrieb er nieder; - getreulich – ohn’ hinzu zu dichten. Gab alles auf den Buchstab’ wieder; - der Nachwelt davon zu berichten * So wurde sein Leben denn erfüllt. von all’ den wundersamen Gaben, welche durch des Glases Spiegelbild. Den Wissensdürst’gen reichlich laben * Manches geriet in Vergessenheit. nach des so gelehrten Mannes Tod. Über manches geriet man in Streit. ohn’ tieferen Grund und ohne Not * Doch jenes, das uns erhalten blieb, gar bis in unsere heutige Zeit, das brachte die Wissenschaft mit Lieb’ bis zum Raketenfluge so weit * Das Spieglein wurd’ vererbet weiter; - gar Mancher ließ es achtlos stehen. Besitzer auch, die froh und heiter, ihr Angesicht darin zu sehen * * * * * Dann endlich, nach geraumer Weile, ein Knab’ mit viel Geschick und Verstand; - geruhsam und ganz ohne Eile, den Schlüssel zu dem Geheimnis fand * Er war gar jung und lebenslustig. und träumte gern von Abenteuern. Jed’s Angstgefühl ging ihm verlustig; - Aufregung wollt’ ihn nur befeuern.. * Als er es endlich hatt’ verstanden, zu stell’n dem Glas die richt’ge Frage, sehnt’ er sich fort nach fremden Landen; - des Nachts – und oftmals auch am Tage * Dann, eines Tages, - wie , weiß man nicht, - faßt er den richtigen Gedanken. Da traf es ihn wie ein grelles Licht: Er wollt’ erleben - ohne Schranken !! * Nicht betrachten nur die Ding’ der Welt ; - erleben wollte er sie richtig. Er wollte dort sein, wo’s ihm gefällt. Über all’m war ihm Dieses wichtig * Er bat das Glas, den Weg zu zeigen; - zu öffnen ihm das richtige Tor. Teilzunehmen am bunten Reigen; - nicht zuzuschau’n nur, als wie zuvor! * Das Glas erfüllt’ ihm diese Bitte; dazu ja wurde es geschaffen. Nun konnt’ er weilen in der Mitte. von Löwen, Tigern und Giraffen! * Ob Gegenwart, ob Vergangenheit; - gar in die Zukunft konnt’ er reisen. Es existierte nicht mehr die Zeit; - der Spiegel wollt’ den Weg ihm weisen ! * Gemächlich wollte er beginnen. mit seiner Reis’ in’s Abenteuer. Nicht gleich in’s Ungewisse springen; - dazu war ihm sein Leib zu teuer ! * So, furchtlos, doch mit kühlem Verstand, trat an er denn seine erste Fahrt. Sie führte in in ein fernes Land; - lang die Heimat nicht gesehen ward! * - Ein fremdes Land und fremde Leute; - an ihrem Leben nahm er nun teil. Es war ihm eine Herzensfreude; - er kannt’ nun nicht mehr die Langeweil’ ! * Die fremden Worte lernte er schnell, da es war für ihn ein Vergnügen. Die Umwelt für ihn ein steter Quell; - konnte nicht genug davon kriegen ! * Er fuhr auf Seglern – trieb Handel gar; - hatte Anteil an manchem Streite. Obwohl von dieserWelt er nicht war, hielt getreu er zu seiner Seite * Die Kameraden liebten ihn sehr; war er ja nun Einer der Ihren. Gemeinsam befuhren sie das Meer; -wollten Einander nicht verlieren * Auf’s Spiegelein hatte er sorgsam Acht; - es durft’ ja nicht verlorengehen. Denn trotz aller neuen , schönen Pracht. wollt’ er die Heimat wiedersehen! * Er hatt erlebt nun die alte Welt; -viel Neu’s und Schönes auch erfahren. Was man nicht kaufen konnte für Geld; - er hatt’s erlebt – in jungen Jahren! * Eines Tages dann war es soweit: Sie hatten erreicht einen Hafen - Er ging zurück in die eig’ne Zeit: - konnt’ vor Trauer lang’ nicht mehr schlafen ! * Gar viele Tage dacht’ er zurück. an die geliebten Kameraden. An Zeiten voller Freude und Glück; - an die Schiff’, - mit Gütern beladen.. * Das Wunderbarste der Reise gar, - er konnte es anfangs nicht fassen – dass nicht ein Tag `mal vergangen war, seit er die Heimat verlassen ! * Doch wie es wohl schon zu ahnen war: - eines Tag’s erwachte sie wieder; - die Lust auf’s Reisen; auf’s Kämpfen gar; - die Lust auf Kam’radschaft und Lieder! * Zur Ratschaft zog seinen Spiegel er; -zu finden nun neue Gefilde. Nicht das Vergang’ne und nicht das Meer; - die Zukunft sah er nun im Bilde ! * Zu fremd war alles anzuschauen, was wiedergab des Spiegelein’s Glas. Er wollte seinem Aug’ nicht trauen;
* Er brauchte Zeit, dies zu begreifen; - es konnt’ gescheh’n nicht in einem Tag. Das Wissen musste langsam reifen; - er wollte stellen Frage auf Frag’ * So Schritt für Schritt wurde das Neue. vertraut ihm – und er konnte versteh’n. Nun wollt’ er reisen ohne Reue - - Hinein in die Zukunft sollt’ es geh’n! * Mit bangem Herzen, doch heißem Blut. trat an er seine zweite Reise. Im Herzen brannte erneut die Glut; - doch diesmal auf andere Weise : * * * * * Es war eine Welt der Wissenschaft; - dies hatte er bereits erfahren. Wo mit Maschinen man alles macht: - eine Welt gar voll der Gefahren * Eiserne Vögel pflügten die Luft; - rasende Kästen auf den Straßen ! Die Häuser schienen wie eine Gruft; - die Luft war erfüllet mit Gasen * Zeit hatte anscheinend Niemand hier; die Erde schien schneller zu drehen. Im Freien nicht ein einziges Tier; - es war gar schrecklich anzusehen ! * Die Sprache knapp, - wie abgeschnitten; - es fehlte ihr jedwelche Farbe. Leut’ mit Mienen,wie viel gelitten; - als trügen sie Jemand’ zu Grabe.. * Ohn’ den Spiegel wär’ er verloren. in dieser so herzenskalten Welt, wo viele Kinder nicht geboren; - wo anscheinend zählte nur das Geld * Schwer auch zu finden ein Nachtquartier; - die Leut’ stellten zu viele Fragen. Auch wollten sie sehen ein Papier, - ohn’ dies’ wär’ er nicht einzutragen.. * Mit Spieglein’s Hilfe gelang es doch, einen ruhigen Platz zu finden. Er schlief auch nach Sonnenaufgang noch; - wenn auch nicht g’rade unter Linden.. * Jedoch am Morgen – unsanft geweckt, von einer Person in Uniform. Durch barsche Rede gar sehr erschreckt, fühlt er sich nun noch mehr verlor’n * Erneut die Frage nach Papieren, welch’ er beantworten nicht wollte. Es sei nicht recht, sie zu verlieren. und er darum mitkommen sollte ! * So wurd’ er gebracht auf ein Revier. und endlos wurden Fragen gestellt. Wer er sei und was er täte hier. und warum er sei ganz ohne Geld * Auf alle diese vielen Fragen. konnte er keine Antwort geben. Die Wahrheit konnt’ er ja nicht sagen; - man würd’s nicht glauben; - nie im Leben ! * Und angestrengt er dacht’ d’rüber nach, was er ihnen erklären könne. Könnt’ vorgeben, er sei geistesschwach. auf dass er ihnen dann entrönne..?! * Er wurd’ in eine Zelle verbracht; - zum Glück hatt’ er noch seinen Spiegel – wo er dann klammheimlich in der Nacht. verschwand, - trotz dieser schweren Riegel ! * Er ging ganz einfach und kurzerhand. um einenTag in der Zeit zurück - Bald war es Gespräch im ganzen Land. und galt als wahres Meisterstück! * Ein Flüchtling nun – und ganz alleine. in einer ungemütlichen Welt. Hilfe erwarten konnte er keine ; - war einzig nur auf sich gestellt * Sein Gesicht kannt’ man nun überall; wie leicht konnt’ man ihn fangen wieder. Doch frei sein wollt’ er auf jeden Fall; - die Zell’ war ihm doch sehr zuwider * Zu gefährlich schien’s in dieser Zeit; hier konnte er nicht mehr verweilen. D’rum war zur Rückkehr er nun bereit; - nach Hause wollte er jetzt eilen ! * Zweierlei war’s : - Erleben und seh’n; so gemächlich vor’m Spiegel zu Haus. Ein’s musste er sich jetzt eingesteh’n: - Viel anstrengender war es da draus’ ! * -- und angekommen wieder Daheim, in den vertrauten eig’nen Wänden, da machte er sich noch keinen Reim. darüber, wie All’s sollte enden * Als er gekommen wieder zur Ruh’, nach etlichen, langweil’gen Tagen, da gab er’s denn vor sich selber zu: `Erneut will `ne Reise ich wagen ! * Doch diesmal mit mehr Sinn und Verstand; Nicht wieder mehr wollt er nun reisen. in solch’ ein unwirtlich’ Zukunftsland: - Vergangenheit sollt’s wieder heißen ! * - Und erneut kam die Erinnerung. an seine einst’gen Kameraden. Wie anders doch dieser Zeitensprung : Statt Freunden – verkauft und verraten ! * So fasste er endlich den Entschluss, - und er tat es mit frohem Herzen – zurück zu seinen Freunden er muss. Zurück zu den Liedern und Scherzen! * - - So nahmen die Dinge ihren Lauf. Wie einst befuhren sie die Meere. und lebten vom Handel und Verkauf Beim Käpten selbst nahm er nun Lehre * - -Bald war er der Erste Steuermann; - darauf besaß er ein eig’nes Schiff. Er war ein Mann, der gar alles kann; - das Leben selbst gab den letzten Schliff! * Zuweilen nur er kehrte zurück, für wenige Tag’ oder Stunden. Er braucht’ was And’res zu seinem Glück; - im Meer hatte er es gefunden ! * Eines Tages er schiffte sich ein. in den schönen Hafen der Ehe, mit des alten Käpten’s Töchterlein; - auf dass allein’ er nicht mehr stehe! * - Bald ward geboren ihm auch ein Sohn. zu seinem gar übergroßen Glück. Ihn dünkte es wie ein Gotteslohn; - von seinem eigenen Fleisch ein Stück ! * - Im Jahr d’rauf folgte ein Töchterlein; - die Freude war um nichts geringer. Bald wollte er ohne sie nicht mehr sein - Beide waren Herzensbezwinger ! * Hätt’ gern mehr Zeit mit ihnen verbracht, doch es ward Krieg – und ein fremdes Heer. fiel ein in einer sternklaren Nacht. und verwüstete das Land gar sehr...! * Zu den Waffen wurde gerufen; er eilte und nahm ein seinen Platz. Das Unheil, welch’ die Feinde schufen, führte fort ihn von Kindern und Schatz * -Der Kampf währte lang’ und war grausam; - Unzählige starben durch das Schwert -- Als endlich wieder er nach Haus’ kam, dünkte sein Leben ihn nichts mehr wert * Gegangen die Frau und die Kinder; - hingemordet durch des Feindes Hand !! Er irrte umher wie ein Blinder; ... fast mocht’ es rauben ihm den Verstand ! * Von Wehmut erfüllt – doch dann von Zorn, er wusste sich kaum zu bezähmen - All’s, was er liebte, hatt’ er verlor’n; - der Schmerz schien sein Hirn fast zu lähmen * * * - - Vergaß den Spiegel für lange Zeit; hatte nur noch einen Gedanken: Zur Rache nur war er noch bereit; - sie würde kennen keine Schranken ! * Schon bald drang ein er in’s Feindesland; - allein’ war er und ohne Waffen. Verkleidet kam er – und unerkannt; - auf ander’m Wege wollt’ er’s schaffen! * Sein Herz verschloss er, - wurd’ eiseskalt; - dacht’ nicht mehr an Stolz oder Ehre. So Keiner konnt’ gebieten ihm Halt; - die Rache ihm Niemand verwehre ! * Die Sprach’ er kannt’ von früher’n Reisen; er kannt’ die Sitten und Gebräuche. Dies sollt’ ihm großen Dienst erweisen, auf dass den Feind er lange täusche.. * Reich war er, - hatt’ Geld im Überfluss, ein’ neue Existenz zu gründen. Schmerz wollt’ bereiten er – und Verdruss - Den richtigen Weg würd’er schon finden.. * Er war gelehrt, - er war belesen; hatte Vieles sich selbst beigebracht - War an vielen Orten gewesen; - das Meer kannt’ er – bei Tag und bei Nacht * * * - So gründete er eine Schule. für die, welch’ Seeleut’ werden wollten. und plant’ von seinem Lehrerstuhle, wie später Köpfe rollen sollten.. * Sehr bald schon sein Name war bekannt, als der Beste in seiner Gilde. Er wurde berühmt im ganzen Land. und auch geliebt ob seiner Milde * Er galt als Mann ohn’ Fehl’ und Tadel; - sein wahres Denken erkannt’ man nicht. Er hatte Freund’ von Rang und Adel - Den Feind in ihm erblickt’ man nicht ! * - - Eines Tages, zu später Stunde, ertönt’ ein Pochen an der Tür. Besorgte Eltern brachten Kunde; - ihr Sohn läg krank in seinem Quartier ! * Ein Schüler war’s des Institutes, Der wusst’ vor Schmerz weder Ein noch Aus. Man ahnte nur: Es war nichts Gutes, das ihn befallen im Elternhaus. * Der Arzt, den zu ihm man hatt’ gebracht, konnte lindern seine Schmerzen nicht. Er wand vor Leid sich die ganze Nacht; - erblickte nicht mehr das Morgenlicht * Groß war die Trauer am nächsten Tag, als man erfuhr von des Knaben Tod - Und immer wieder die gleiche Frag’: `Wie kam es wohl nur zu dieser Not ? * Es gab nur Einen, der’s wissen musst’ Hatte er doch mit eigener Hand, - voll Befriedigung und Mordeslust – den Bub’ in’s Reich der Toten verbannt ! * Ein starkes Gift in einem Trunke, welchen genossen der arme Knab’, nahm ihm des jungen Leben’s Funke. und brachte ihn in sein frühes Grab.. * - Dies sollt’ der Anfang sein gewesen, in diesem so mörderischen Spiel - Noch viele Namen zu verlesen, das war des Rächer’s endliches Ziel ! * Er hatte Zeit – es eilte ihm nicht. Sein Gewissen schien ihm verloren. Für ihn war Jeder ein Bösewicht, der in diesem Lande geboren * Sein Spiegel fiel ihm nun wieder ein, den er so lange schien vergessen. Nun wollte er wie ein Gott gar sein: - sein Begehr’ schien sein zu vermessen * - Doch wie zuvor schon, der Spiegel wies. das Gewünschte ihm, - deutlich und klar. Er konnt’ ja tun nur, was man ihn hieß; - auch wenn Dieses nicht zum Guten war .. * Wollt’ wissen viel über’s Militär. und lernen auch seine Strategie. Die Wünsch kamen nicht von ungefähr; - er wusst’, was zu tun, - doch noch nicht, wie ! * Der Spiegel konnt’ zeigen ihm den Weg, sein Ziel auch sicher zu erreichen. Es war sein eigenes Privileg, das Land zu übersä’n mit Leichen! * - Nach Jahr und Tag hatt’ er gefunden. den rechten Weg zu seinem Ziele - Vielleicht könnt dann sein’ Seel’ gesunden, wenn’s Ende kam von diesem Spiele * Beim Seeamt hatt’ er vorgesprochen. und angeboten seine Dienste - Geschicht’ sollt’ schreiben für Epochen. sein blutbegieriges Gerünste * Man nahm ihn auf bei der Marine; - den Seestreitkräften war er bekannt, als Mann mit stets freundlicher Miene - Seinen wahren Grund man nicht verstand.. * Er legte dar mit klaren Worten, wie sei zu führ’n ein moderner Krieg - Auch wie man stets und allerorten. dann eilen würde von Sieg zu Sieg * - Man war begeistert, - des Lobes voll. Wann könnte man endlich beginnen ? Nun würd’ es kommen,wie’s kommen soll; - der Feind sollte nicht mehr entrinnen! * Auch unser Freund war hochzufrieden; -wie er geplant es, so alles kam. Ihm war ein solch’ Erfolg beschieden, der hieß : Für Andere Leid und Gram! * Wenn kam die Zeit, würd’ er beschaffen, - mit der Hilfe seines Spiegeleins – hier unbekannte Zukunftswaffen; -Erbarmen würd’ kennen er dann kein’s ! * Er wollt’ vernichten die ganz’ Armee; sei sie geworden auch noch so stark ! Zu Lande, als auch auf hoher See - Das ganze Land sollt’ sein wüst und karg ! * -Derweilen ging das Morden weiter. Mehr Knaben noch wurden umgebracht - zu Tod fiel Einer von der Leiter; - ein And’rer stürzte in einen Schacht.. * Doch Niemand den Gedanken fasste, dass Seine Hände seien nicht rein. Dies war kein Mensch, der And’re hasste - Es mussten Unfäll’ gewesen sein.. * Doch draußen wurde aufgerüstet. Dies geschah mit größter Heimlichkeit. Der Feind sollt’ werden überlistet - und selber wollte man sein bereit * Der Feind war Jeder, der reich an Gold; - so Beute viel man machen konnte. Die Soldat’ bekamen guten Sold, wenn’s Kriegsglück reichlich sie belohnte * In zwei Monden sollt’ soweit es sein, dass der Feldzug könnte beginnen. In fremdes Land würd’ fallen man ein ! - Zu langsam wollt’die Zeit verrinnen.. * Der Planer dieses schlimmen Spieles, der aus der Zukunft sehr viel gelernt, wusst’ noch nicht Alles, jedoch Vieles; vom Ziel er war nicht weit mehr entfernt * So jede Nacht – zu stiller Stunde – er saß vor’m Spiegel,, mehr zu lernen. Betrieb sein’ eig’ne Waffenkunde, ohn’ sich vom Hause zu entfernen * Lernt’, wie die Waffen zu gebrauchen, welch’ Niemand je hier hatte geseh’n. Sah ganze Städte,- Länder , - schmauchen; er sah Kontinente gar vergeh’n ! * Fast war’s zuviel; könnt’ er es schaffen ? könnte danach er finden je Ruh’ ? Mit all’ diesen furchtbaren Waffen. würd’ sein eineTür für immer zu ..! * Die Tür des Herzen’s - fest versiegelt; verschlossen auch des Erbarmen’s Ohr. Würd’ sein das Tor zum Heil verriegelt ..? -- Er stellt’ sich höllische Qualen vor.. * Die Frau, - die Kinder hatt’ er verlor’n; - gab ihm dies nun das Recht , zu töten ? Ein neues Wesen – in ihm gebor’n; - der Klang von Pauken – nicht von Flöten ! * Beiseite schob er jed’s Bedenken - in ihrem Blut wieder liegen sah. die Frau und Kinder, die beschenken. er doch nur wollte, - für immerdar.. * Mocht kommen, was da kommen wollte; - er war bereit, er würde es tun. Wenn auch die Welt verbrennen sollte; -und wenn sein Seele könnt’ nie mehr ruhn ! * Wo war’n die Götter in s e i n e r Not ? Wo d a m a l s gab’s die helfende Hand ? Die Lieben, - - sie waren alle tot ! Zur Hölle mit diesem Teufelsland !! * Weit weg schob er die Zweifel alle, welch’ ihn nur kurz befallen hatten. Der Feind musst gehen in die Falle; - d’rin sterben wie die Kellerratten ..! * Sollt’ er auch schmor’n in der Hölle Glut. und sollt’ sein Geist irren ruhelos. Der Feind würd’ schwimmen in seinem Blut; - ob fein gekleidet, - ob nackt und bloß .. * So weiterhin er sammelt’ Wissen. über Waffen sowie Maschinen. Er würd’ noch Vieles lernen müssen, um dies Gerät auch zu bedienen * Zwischenzeitlich hatte er bei Nacht. durch Spiegel’s Tor und ungesehen, zwei weitere Knaben umgebracht - Diesmal erdolcht,- um Blut zu sehen! * Hatt’ Zweifel über sein’ Gefühle. War’s nur ein Muss – oder war es mehr ? War Befriedigung mit im Spiele ? - Lust gar ? – Er bezweifelte es sehr.. * Als ander’n Tag’s die Leichen man fand, macht’ schieres Entsetzen die Runde. Manch Einer glaubt’, der Feind sei im Land; - der Staat nur hätte keine Kunde ! * Es deucht’ seltsam - man konnt’ nicht sagen, wie kamen die Mörder ein und aus. So stellt’ man Fragen über Fragen; - denn verriegelt waren Stub’ und Haus ! * Der Lehrer wurde informieret. über die nächtliche Schreckenstat. Er zeigte sich sehr konsternieret; - um schnelle Aufklärung er noch bat * Er könne gut sich vorstellen auch, dass schon der Feind war angekommen. und dass nach dortigem Landesbrauch. ein Meuchelmörder ward genommen * Goss Öl in’s Feuer – mit Bedacht; - das Volk dieserart aufzurühren -Herauszufordern die Streitesmacht, das eig’ne Volk zu drangsalieren * - So kam’s auch; - wie von ihm erstrebet: Das Volk im Lande demonstrierte. Man hatt’s bisher niemals erlebet, wie’s Militär dieses parierte ! * Es sollte Ruhe herrschen im Land, weshalb man bald auf allen Straßen. blutüberströmte Leichenberg fand, an denen hungrig’ Hunde fraßen.. * Der Professor war zufrieden sehr. und wollte noch ein Übriges tun. Blut sollten bekommen sie noch mehr; - der Feind sollt’ nie mehr in Frieden ruh’n ! * Wieder ging aus er in einer Nacht, um seine Bluttat zu verrichten. Eines Opfers Haus war schwer bewacht; - dennoch konnt’ er’s lautlos vernichten ! * Zwei weit’re Knaben folgen sollten, Welch’ gleichermaßen hingeschlachtet. Wieder am Morgen Tränen rollten; - wer ist Er, Der nach Leben trachtet ..? * Das Volk geriet außer Rand und Band, als es vernahm die schlimme Kunde `Der Feind muss sein in unserem Land ! -- So machte es alsbald die Runde, * Diesmal es kam zur Katastrophe; - das Volk lynchte einen Offizier. Order ging aus vom Königshofe, zu schlächten `dieses üble Getier ! * - Wehgeschrei erfüllte die Straßen, nachdemdie Armee angekommen. Man sah sie wie Besess’ne rasen; -Unzähl’gen wurd’ die Seel’ genommen ! * Man musst’ beschleunigen die Rüstung, damit nicht all’s aus dem Ruder lief. Erließ nun eine neue Fristung; - die Wach’ bei Tag und Nacht nicht mehr schlief * - Der Spiegelmann ging auf die Reise, modernes Kriegsgerät zu bringen. Des Nacht’s – und heimlich, still und leise. Sein Plan - wie sollt’ er nicht gelingen ?! * Er wusst’ nun, was er brauchen würde, zu vernichten die feindlich’ Flotte. Genommen war die erste Hürde. von seinem teuflischen Komplotte * Platz gab’s genug in seinem Hause, zu lagern all’ das neue Gerät. Er arbeitete ohne Pause; - für den Feind würde es sein zu spät ! * Denn erst zur allerletzten Stunde. sollt’s kommen an die richtige Stell’ Dann endlich würden diese Hunde. zur Hölle fahren – gar blitzesschnell ! * Auch giftig’ Substanz hatt’ er gebracht, um das Trinkwasser zu verseuchen. Dies würd geschehen in der letzten Nacht - Sie sollten Blut speien und keuchen !! * * * Als endlich gekommen war der Tag. und die Flotte sollt’ stechen in See, gab’s `nen gewaltigen Donnerschlag !! - Die Luft erfüllet von Ach und Weh ! * So wurd’ zerstört das ganz’ Geschwader, Schiff für Schiff – bis hin zum letzten Mann ...und nun nie wieder Zank und Hader. dieses Volk jemals beginnen kann ..! * Bei Jenen, die zurückgeblieben, war das Entsetzen gar riesengroß - Die ganz’ Armee war aufgerieben, - doch sie traf ein noch schlimmeres Los ! * Das Gift – es wirkte quälend lange. Zu Anfang zeigt’ sich Erbrechen bloß. Den Menschen wurde angst und bange; - der Schmerz ließ sie nun nicht wieder los ..! * Nach Tagen erst trat dann ein der Tod; -- nach unerträglich schweren Qualen. Die Leute erlitten große Not; -- All’ mussten mit dem Leben zahlen ! * Das Land war entvölkert nahezu - und öde und trist schien die Erde. Gar überall herrschte Grabesruh’ - - für I h n war’s kein Grund zur Beschwerde...! * * * * * - Er ging zurück in’s geliebte Land, das er so lang’ nicht mehr gesehen, wo alte Freunde er wiederfand -- Vergaß für lang’ nicht, was geschehen .. * Ein Kaufmann mochte er nicht mehr sein; -es erinnerte ihn doch zu sehr. an seinen Sohn und das Töchterlein; - an die Frau, - die er liebte so sehr.. * --Er stand nun in den Mittler’n Jahren, war ermüdet von des Lebens Lauf. Viel Schlimmes hatte er erfahren; - dies’ sollt’ nun enden. – Er hoffte d’rauf * Ein neues Heim hatt’ er erworben, wo er nun lebte als Emerit’ Die Freud’ am Reisen - ihm verdorben; - wenn Feste waren, macht’ er nicht mit .. * Die alten Freunde nur ein er ließ; - es waren geblieben nicht viele. Zuweilen er selbst sie kommen hieß. zum Trunke, sowie auch zum Spiele * - Diese Tag’ ließen ihn vergessen, - wenn auch nur für eine kurze Zeit – wie sehr er doch einst war vermessen - - Solt’s geh’n so bis in die Ewigkeit ? * Er züchtet’ Blumen – hielt Kühe sich - Es wimmelt’ von Hühnern und Enten. Im Teich schwammen umher allerlei Fisch - Sein Schicksal sollt’ so sich nun wenden.. * Das Haus besorgt’ ein Dienstboten–Paar, das nicht nur sehr fleißig und reinlich; - zudem auch noch sehr verschwiegen war - Nichts, was geschah, dünkt’ ihnen peinlich * Der Herr mocht schreien im Schlafe laut, - gedrückt von sehr schlimmen Träumen - Auch wurde dann einfach weggeschaut, wenn manchmal vor Wut er wollt’ schäumen * Er dankt’ es ihnen in guter Münz’; - gab keinen Grund, sich zu beklagen. Sie verehrten ihn als ihren `Prinz - Konnten nie Schlechtes über ihn sagen * Gesinde suchten sie selber aus; - alleine wie es ihnen passte. Man bracht’ es unter entfernt vomHaus, damit der Herr in Ruhe raste * - Die Jahre gingen – in aller Ruh’; es gab keine Aufregungen mehr. Ein kleiner Umtrunk – nur ab und zu - mit Freunden, bekannt von Früher her .. * Die größte Freud’ war’n seine Tiere. Mit ihnen konnt’ er sein für Stunden. Ging er im Wald in sein Reviere, war er umringt von seinen Hunden * Solch’ Leben, wie er es nun führte, hätt’ früher nur gelangweilet ihn - Alles, was sein Herz nun berührte, im alten Leben ihm sinnlos schien * Gemächlich lebt’ er auf seinem Land; in friedvoller und einsamer Ruh’ Die Jahr’szeiten reichten sich die Hand - Auf des Alter’s Schwelle schritt er zu .. * Die alten Kam’raden gestorben; - zurückgeblieben nur er allein’ Die Freud’ am Spiel – ihm nun verdorben - Wie würd’ das weitere Leben sein ? * Die Wirtschafter – Freunde geworden, waren die einzigen Menschen nun, mit welchen er noch wechselt’ Worte; - mit welchen er hatte noch zu tun * Sie war’n die Einzigen, die brachten. in seine Tage noch etwas Licht. Die ihn erfreuten, wenn sie lachten; - doch ganz vergessen konnte er nicht ...! * Von Zeit zu Zeit kam die Erinn’rung. Die Gedanken quälten meist bei Nacht. Er hofft’,es käme eine Lind’rung, - denn oft wurd’ er um den Schlaf gebracht * Besinnung kam – an Jugendtage, als er gewesen noch frisch und rein. Voll Unschuld damals – ohne Frage ! - Könnte doch nur wieder er so sein! * Doch sinnlos schien’s, darauf zu hoffen. Zwar konnt’ er drehen das Rad der Zeit, doch hatt’ noch Niemand’ er getroffen, der Taten zu löschen war bereit .. * Gab’s eine Seel’ gab’s spät’res Leben ? Was unterschied ihn von einem Baum ? - Wer konnt’ darauf die Antwort geben ? - War Alles am Ende nur ein Traum ? * Er stellt’ sich Fragen über Fragen, welche so oft schon wurden gestellt. Gab’s das Leben, um Leid zu tragen ...? - Wie wohl war beschaffen diese Welt ?? * Gab es das Gute – oder Böse ? Gab’s wirklich höhere Gewalten ? - dass sich dies’ Rätsel jemals löse; - er konnt’ sich Zweifeln nicht enthalten .. * Wer trug Verantwortung für Taten; was war der Mensch überhaupt an sich ? Man wusst’ es nicht – man konnt’ nur raten - - Kam später Dunkelheit oder Licht ? * Gab’s einen Richter am End’ der Zeit? - Nach welchen Regeln würd’ er richten? - Wann wär’ die Seele für’s Heil bereit ? - Wie würd’ er böse Taten wichten...? * Wenn’s wirklich gab eine leitend’ Hand, wie könnte er dann wohl schuldig sein ? Dann wär’s ja nicht er und sein Verstand; - die böse Tat trüg’ er nicht allein’ ! * Gab es aber eine Solche nicht, wie konnt’ es geben eine Strafe ? Wie konnt’ es geben dann ein Gericht? Die Menschen war’n doch nur wie Schafe ! * War der Mensch wie eine Schachfigur; bewegt in einem höheren Spiel? Wurde benutzt am Ende er nur ? - Er wollt’s nicht glauben, - es wär’ zuviel ! * Im Kreise drehten die Gedanken; -`mal sah er Schatten – dann wieder Licht. Er stieß an seines Geistes Schranken; ... eine Antwort aber fand er nicht... ! * Auch der Spiegel, – man sollt’s kaum glauben - konnte ihm keine Antwort geben. Fast wollt’ es den Verstand ihm rauben, ein Rückschlag war’s – trotz allem Streben ! * Verzweiflung schien ihn zu erfassen, da finden er konnte keinen Halt. Doch Denken konnt’ er sein nicht lassen; - es war nun `mal höhere Gewalt ! * Da war es wieder ! – Es hört’ nicht auf! Was konnt’ die Höh’re Gewalt nur sein ? Im Kreise seiner Gedanken Lauf.. ... fiel wieder keine Lösung ihm ein ! * Des Alter’s Schnee ward nun zu sehen. auf seines Hauptes spärlichem Haar. Würd’s in die Ewigkeit bald gehen? Würd’ er verschwinden für Immerdar ? * Er fand kein’ Antwort in dieser Zeit, wo er gelebt geliebt und gelacht ...; .. wo kennen er lernt’ die Trunkenheit – ... und wo der Hass ihn fast umgebracht.. * * * --In seine Heimat ging er zurück; - mit der Hilfe seines Spiegelein’s. Doch fand er nicht das ersehnte Glück. Konnt’ kommen nicht mit sich selber Ein’s ! * Zum Jüngling nun geworden wieder, aufgrund seines Spiegels’ Zauberkraft. Doch nicht mehr sang die alten Lieder -Verloren war auch die einstig’ Kraft.. * Groß die Enttäuschung, - denn der Kummer. quälte ihn nun bei Tag und bei Nacht. Der Schlaf wurd’ zum nur leichten Schlummer - - Am Ende hat er sich umgebracht !!! * * * * * - So, wenn wir schau’n auf die Geschichte. des kleinen Spiegelein’s hier zurück. und setzen wir uns zu Gerichte, so sehen doch wenig wir von Glück ! * Fast stes nahm es ein böses Ende; woran immer es auch liegen mag. Vielleicht warn’s nur die falschen Hände, in denen der Spiegel bisher lag ? * -Wir werden’s seh’n, denn dieser Bericht, den ich für Sie hab’ aufgeschrieben, wird gehen zu Ende hier noch nicht - Mag es erfreuen – mag’s betrüben .. * * * * * - Die Kraft des Spiegel’s entdeckt’ alsdann, - als er um Hilfe bat seinen Herr’n – ein gottesfürchtiger Kirchenmann - Der Spiegel vernahm die Bitt’ von fern’ * Wenn auch missverstanden die Frage, zeigte der Spiegel auf einen Weg - Der Priester noch sann nach für Tage; - war’s ein Wunder – war’s ein Sakrileg ? * Doch immer wieder er probierte. aus dieses Glases fremde Magie. Er saß davor – und er studierte; - so Etwas hatt’ geseh’n er noch nie ! * Ob Teufelswerk – ob Gotteswunder; wer mocht’ beantworten diese Frag’ ? Sein Herz wollt’ brennen wie mit Zunder; - bis der Versuchung er dann erlag ! * Egal war es ihm geworden nun, was immer es bedeuten mochte. Er wollt’ es seh’n - er wollte es tun! - die Neugier nur noch in ihm kochte .. * Bald fand heraus er auch die Weise, wie nicht nur Bilder er konnte schau’n, sondern auch gehen auf die Reise - Seinen Sinnen wollt’ er fast nicht trau’n ! * Da er war gottesfürchtig und fromm, so wollt’ er Andere bekehren, auf daß in den Himmel er einst komm’ - Stand’s nicht so in den Heilig’ Lehren? * Doch wie sollt’ er damit beginnen ? Wie überzeugen ein ganzes Volk? Sie sollten nicht der Lehr’ entrinnen.. -was war der rechte Weg zum Erfolg ? * Die richt’ge Lösung musst’ er finden, dieses wusste er nur zu genau - sonst könnt’ das Heil sich ihm entwinden, auf dass er Gottes Gnade nicht schau! * Dem Spiegel war solch’ Werk nicht eigen; so musste er selber denken nach. Das Glas konnte ihm doch nur zeigen, was er mit eigenen Worten sprach * So fuhr er fort in seinem Grübeln, bis eines Tag’s er die Lösung fand. Wer könnte es ihm wohl verübeln; - er musste in ein anderes Land ! * Doch welches Land bot sich ihm wohl an, um zu verkünden seine Lehr’ ? Wie’s Land, in dem einst Alles begann; - wo könnte ein solches finden er ? * Es war ihm wie ein göttlich’ Zeichen! - Zum Anfange musste er zurück ! Das alt’ Ägypt’ wollt’ er erreichen; - fast wollt’ zerspringen sein Herz vor Glück.. * Er machte Plän’, - verwarf sie wieder; war frohen Herzen’s – dann betrübet. Es war ein stetes Auf und Nieder; -sein eig’nes Hirn, welch’ dies’ verübet.. * Es schien gar sinnlos, zu versuchen, mit fertigen Plänen in der Hand, das alt’ Kulturland zu besuchen; - wo Moses einstens die Tafeln fand.. * Dem Zufall musst’ er’s überlassen; - dem Zufall – oder göttlich’ Willen. Das Hier mit leeren Händ’ verlassen.. ... und so die göttlich’ Pflicht erfüllen?! * Als er bereit schon, um zu gehen, traf es ihn jäh – wie des Blitzes Licht : Er würd’ die Leut’dort nicht verstehen; - er kannt’ ja die alte Sprache nicht ! * Er musst’ noch warten einige Zeit, bis er mit des Spiegel’s Hilfe denn, für die Reise würde sein bereit - Zuerst er noch die Sprach erlern’ * Der Priester war ein Mann, der sehr klug. So dauert’ es nicht allzu lange, bis endlich des Spiegel’s Zauberflug. ihn bracht’ in’s alte Land der Schlange ! * Nicht nur die Sprache – auch die Kultur. des Reich’s der alten Pharaonen, hatte er verinnerlichet pur - Die Zukunft sollte es ihm lohnen ! * Er hatt’ geändert seine Absicht, zu kommen her mit leeren Händen - Nebst anderem brachte er ein Licht, welch’ später sollt’ sein Schicksal wenden.. * Hellhäutig und mit blauen Augen; - dazu kam sein weizenblondes Haar. Den Leuten wollt’s die Sinn’ aussaugen - Bald ging die Mär : `Von der Sonn’ er war ! * Man vernahm am Hof des Pharao’s, dass ein Fremder sei gekomm’n in’s Land. Er sei alleine und waffenlos.. -- und er sei von der Sonne gesandt ! * Der Pharao sandte Männer aus, über den Fremden zu berichten. Träf’s zu, bringe man ihn mit nach Haus - Doch ohne Unheil anzurichten ! * So zogen die Mannen von Hinnen, wie es der Pharao befohlen. Gekleidet in schneeweißes Linnen, um diesen Fremdling heimzuholen * Sie hatten keine Müh’, zu finden. den Fremden, der kurz erst war im Land. Man frug höflich nach dem Befinden; - war erfreut, dass er die Sprach’ verstand * Man lud ihn ein zum Königspalast; - ihr Herr hätt’s ihnen aufgetragen. Er würde reisen in Ruh’ und Rast; - in einer Sänft’ würd’ man ihn tragen * Sein Äuß’res mocht’ die G’schicht’ bestät’gen, dass von der Sonne geschickt er sei. Doch würd’die Seher man benöt’gen, um aller Zweifel zu werden frei * Man musste ihn nicht überreden; - nur allzugerne er war bereit. Solch’ Glück traf sicherlich nicht Jeden; - würd’ seh’n den König nach kurzer Zeit ! * Prunkvoll zog er in seiner Sänfte. durch das Land, dem Königshofe zu. Nichts gab’s, das seine Freude dämpfte - Kein’ Störung war, - er reiste in Ruh’ * Wenn’s ihm gelänge, zu bekehren. den Pharao in eig’ner Person; - die Wahrheit wollte er dann lehren. dem restlichenVolk in Bälde schon ! * Die Reise währt’ nicht allzulange; - am vierten Tag wurd’ das Ziel erreicht Noch immer war’s dem Priest’ nicht bange; - noch immer nahm die Sache er leicht * -- Als man ihm zeigte jene Räume, welch’ er fortan bewohnen sollte, er wusste nicht, ist’s wahr – sind’s Träume, die Gott bei Tag ihm senden wollte * Ein Reichtum, wie nie er ihn geseh’n. zuvor, in seinem eig’nenLande. Die Sinne wollten ihm fast vergeh’n; -dies Alles er zuvor nicht kannte * Eine Pracht war es ohnegleichen; - golden blinkt’ es in den Gemächern. Erstaunen wollt’ der Ehrfurcht weichen; - golden selbst draußen auf den Dächern !! * * Er kam in’s Sinnen – kam in’s Grübeln; -würd’ solches gern’ sein Eigen nennen. Wer könnt’ ihm dieses wohl verübeln ? - Der würd’ die menschlich’ Seel’ nicht kennen ! * Die Armut war ein christlich’ Gebot; - daran es nichts zu bezweifeln gab. Doch tat es wahrlich für Jeden not, dass er sich nur an der Armut lab’ ? * Für einen Priester fremd’ Gedanken, welch’ ihm hier in die Sinne kamen. Sollt’ etwa er im Glauben wanken ? - sollte sein Eifer schon erlahmen ? * -Zum Pharao wurd’ er nicht gebracht; - nicht an diesem selbigen Tage. Er verbrachte eine schlaflos’ Nacht; - des Goldes Schuld – ganz ohne Frage ! * Des ander’n Tag’s, nach dem Erwachen, ein Imbiss wurde ihm gereichet. Es waren nur erles’ne Sachen; - nichts, was bekannt ihm, ihnen gleichet * Man brachte ihn zu einem Bade, wie er erblicket es nie zuvor. Aus Röhren – wie’s ihm schien aus Jade – lief kalt’s und heißes Wasser hervor * Sie wuschen ihn mit duft’gen Kräutern; - salbten ihn mit wertvollen Ölen. Dies sollt’ ihm Leib und Seele läutern; - auch würden Fliegen nicht mehr quälen * Luft’ge Gewänder legt’ man ihm an; - so anders als seine Pfaffentracht. Er fühlte sich als ein neuer Mann. und schien erfüllet von fremderMacht ! * Bald d’rauf durft’ im Park er sich ergeh’n; - einen Diener an seiner Seite. Wo er auch ging, war Jener zu seh’n; - fast kam es darüber zum Streite * Man wollt’ nicht lassen ihn alleine. Wo er auch ging, - Jemand war dabei. War Gast vielleicht er nur zum Scheine ? - War er letztendlich nicht wirklich frei ? * -Erneut der Pharao ihn nicht rief. Trotz der ander’n Annehmlichkeiten, traf es den Priester im Herzen tief. Mochte man ihn vielleicht nicht leiden ? * Doch träf’ dies zu –warum in der Welt, hatt’ geschickt der Pharao Leute; - warum hatt’ man ihn hierherbestellt ? - - Warum empfing er ihn nicht heute ? * Noch mehr Tage sollten vergehen, ohne jedwede Änderungen; - ohn’ dass den Herrscher er gesehen. Den Zorn hatt’ schwer er nur bezwungen ! * Sein Unmut wuchs von Tag zu Tage, über dieses endlose Warten. Er stellt’ dem Wächter barsch die Frage, der mit ihm weilte hier im Garten * Die Leibwache, freundlich wie zuvor, konnt’ geben keine Auskunft d’rüber. Sie wollte nur lächeln wie ein Tor; -so sei’s dem Herren eben lieber.. * Des Fremdling’s Gesicht wurd’ rot vor Zorn. Er wusste sich kaum mehr zu fassen; - dann hätte er hier nichts mehr verlor’n; noch heut’ wollt’er den Hof verlassen !! * Bestürzung in des Wächter’s Miene. Erschreckt trat er zwei Schritte zurück - Auch wenn’s dem fremden Herrn so schiene, solch ein Tun sei nicht zu seinem Glück * Dies brachte den Fremden auf noch mehr. Mit dröhnender Stimme rief er aus: `Was glaube Jener wohl, wer er wär’, - er sei ein König – und keine Maus !!! * Der Wächter wusst’ sich nicht zu raten - Entsetzen nun in seinem Gesicht. Konnt’ doch nicht wissen, welche Taten. der Fremde womöglich noch verricht’.. * Wie könnt’ er ihn beruhigen bloß; - wie war sein Zorn zu besänftigen ? Auf einmal erschien Der ihm riesig groß.. - zu Tode wollt’ er sich ängstigen ! * So fasste er endlich den Entschluss, - doch er tat es mit schwerem Herzen – Dem Pharao er es melden muss ! Mit dem Fremdling war nicht zu scherzen ! * Er rief herbei den Kameraden, damit der Fremde allein’ nicht sei. D’rauf eilt’ er denn, mit Sorg’ beladen, zu seinem Herren, der nahebei * Nachdem Jener gehört den Bericht, ließ er alle Tore verschließen. Noch immer war er sich schlüssig nicht; -noch immer war ihm nichts bewiesen.. * Die Seher ließ nerneut er holen, zu deuten des Fremden Gebaren. Die taten, wie ihnen befohlen; - doch uneins darüber sie waren * Man müsste selber ihn befragen. und sehen ihn wohl aus der Nähe. Sonst könnt’ man kein’ Entscheidung wagen, wenn man ihn aus der Fern’ nur sähe * So solle man dem Priest’ vermitteln, dass nach zwei Tag’ er sehen würde. den Pharao, - der würd’ ermitteln, ob ihm gebühr’ die Sonnenwürde ! * Der Priester hörte mit tiefem Groll. die Nachricht, welche ihm nicht gefiel. Zwei weit’re Tage er warten soll; - doch würd’ er wahrlich sein dann am Ziel ? * Er hatt’ begriffen all’ die Reden, welch’ihn betrafen und seinen Stand - Nun überzeugen wollt’ er Jeden, dass komme er aus dem Sonnen–Land ! * Getroffen war nun die Entscheidung, ohn’ dass es ihm selber wurd’ bewusst. Gefallen war des Pfaff’s Verkleidung; -selbst König werden er wahrlich musst’ ! * Er hatt’ nun Zeit, um nachzudenken; - zwei Tage schienen zu sein genug. Er würd’ sein Schicksal selbst nun lenken - Es müsst’ gelingen - denn er war klug.. * Er wollt’ es ihnen zeigen Allen, die ihn bisher nicht ernst genommen. Es würd’ ihnen wohl kaum gefallen, wenn er erst an die Macht gekommen! * Der Schreck sollt’ fahr’n in ihre Glieder, ob seiner göttlichen Zauberkunst ! Erfahr’n sollten sie immer wieder, dass sie nichts waren , ohn’ seine Gunst .. * Mit harterHand würd’ er regieren; - er wollte kein sanfter Herrscher sein. Es sollte ihn auch nicht genieren, die Herrscherpeitsche zu setzen ein * Er würd’ sie mit Gewalt bekehren, - mochten sie hassen ihn noch so sehr. Ein’s Tag’s sie würden ihn verehren; - gehorchen ohn’ jede Gegenwehr .. * So hing er nach denn seinen Träumen; - dachte an garnichts And’res weiter. Wollt’ essen, trinken gar versäumen. Zum Herrschen nur noch schien bereit er * Die Lampe, die er sich mitgebracht, hatte er sich schon bereit gelegt. Sie sollt’ demonstrieren seine Macht; - seine Göttlichkeit würd’ damit belegt.. * Als endlich die Stund’ gekommen war, da man ihn brachte zum Pharao, fühlte er sich aller Sorgen bar - Er war gar von ganzem Herzen froh .. * Erhob’nen Hauptes schritt er daher; dacht’ nicht daran, sich zu verneigen. Betroffen war der Pharao sehr; - würd’s aber keinesfalls auch zeigen * Hatt’ gesehen bisher nur von fern. dieses doch so fremdart’ge Wesen. Doch damit er Näheres nun lern’, sollten Seher die Zeichen lesen * Den Fremden lud man ein zum Mahle. und frug ihn nach seinem Begehren. Es wurd’ ganz still im großen Saale - Jeder wollte die Antwort hören * Er nahm für die Antwort sich viel Zeit; wollt’ keinesweg’s sich drängen lassen. Er würd’ erst sprechen, wenn er bereit; - mochten sie doch vor Zorn erblassen ..! * - Endlich begann er doch zu reden. Von der fernen Sonne käme er. Kunde hätte er auch für Jeden; - doch brauche er Zeit noch etwas mehr.. * Er sei gekommen, um zu lehren, den rechten Weg zu Jedermann’s Heil. Die Menschen alle zu bekehren..
* Der Pharao wollte wissen nun, wie weit die Seher gekommen sei’n - Noch saßen Diese bei ihrem Tun. und vermochten sich nicht einig sein.. * `Ein Kind der Sonne, - meinten Einige `Ein Scharlatan ist’s , - so Andere `Das heilig’ Feuer ihn reinige; - erst dann im Lande er wandere ! * Man konnt’ nicht fassen einen Entschluss; die Meinungen war’n zu verschieden. Den Fremden befiel erneut Verdruss; - mit Ablehnung wurd’ er beschieden ! * Versteckt in des Gewandes Falten. hatt’ er die mitgebrachte Leuchte - Sie sollten einen Schreck erhalten, indem er sie mit Z a u b e r täuschte..! * Er suchte einen dunkeln Winkel. und zog sodann die Lampe hervor. Bracht’ sie zum Leuchten ohne Dünkel; - Das End’ der Welt stand scheinbar bevor ...! * Der Schrecken fuhr in ihre Glieder; - der Pharao schien zur Säul’ erstarrt. Die Ander’n alle knieten nieder, als ob der Tod nun selbst sie erwart’ * `Ihr habt gewagt, zu zweifeln an mir; - darum treffe euch des Blitzes Schlag ! Dies’ gültig soll sein für Alle hier, wenn ihr nicht wollet, wie ich es mag !! * -So schallt’ es dröhnend aus der Ecke, in der noch immer der Fremde stand; - und dann, zu ihr’m erneuten Schrecken : `Ich bin es, - der H e r r vom Sonnenland !!! * -Nun war’s heraus – nun war es gesagt: -Nicht nur ein Bote war gekommen ! Sie hatten es wahrhaftig gewagt : - - Den Gott der Sonn’ nicht ernstgenommen ...!!! * Er würde geben mehr Beweise; - zur selben Stunde am nächsten Tag ... und dies auf eine Art und Weise, daß Niemand wiederum zweifeln mag ..! * Er würde über Ding’ berichten, welch’ dann geschehen waren noch nicht. Die Seher hier selbst sollten wichten. und über ihn sitzen zu Gericht.. * - Desgleichen würd’ er sie befragen, was wohl im Zukunftsbuch geschrieben; - und sollten sie’s nicht richtig sagen, würden sie aus dem Land getrieben!! * Danach die Zaub’rer im ganzen Reich. würd’ fragen er in gleicher Manier. Ihr Schicksal sollte werden desgleich’; - er würd’ sie treiben weit weg von hier ! * Ohne zu warten auf Antwort nur, schritt er gemessen aus dem Raume - Er schien wahrhaftig ein’ göttlich’ Figur; - auferstanden aus einem Traume * Keiner wagte, ihn aufzuhalten; das Wort an ihn zu richten auch nur. Wer konnt’ schon kennen die Gewalten, die sein Zorn vielleicht herauf beschwur ? * Angelangt in seinen Gemächern, war er zufrieden wie nie zuvor. Er würd’ trinken aus gold’nen Bechern, wenn vorher nicht er’s Leben verlor .. * Ein Bad ließ er sich nun bereiten; - danach salben seinen ganzen Leib. Er konnt’ es wahrlich nicht bestreiten: - Dies’ war ihm ein schöner Zeitvertreib .. * Des Abend’s, nach dem üppig’ Mahle, legt’ er seinen Spiegel sich bereit. Vorzubereiten das Finale: - Zwei Tage in der künft’gen Zeit ..! * - Er braucht’ nicht reisen – wollt’ sehen bloß; - dies würd’ seinen Zwecken genügen. Die Magier wär’ er auf Immer los - Gerechte Straf’ für ihre Lügen ! * - Beiseit’ legt’ wieder er zufrieden. das Glas, welch’ ihm hatt’ aufgezeiget, ein Würdenträger sei verschieden; - dem Trunk’ zu sehr er zugeneiget ! * Ein weit’res Ereignis – ohn’ Belang, doch würde auch dieses bestät’gen, dass All’s er wusst’ – über kurz und lang; - mehr Beweis’ würd’ man nicht benöt’gen * - Dann endlich begab er sich zur Ruh’; - beschert wurd’ er mit schönen Träumen - Er sah als Herrscher sich immerzu; selbst nachts wollt’ er es nicht versäumen ! * Als schließlich dann die Stund’ gekommen, die vortags wurde von ihm genannt, da fühlten Alle sich beklommen; .... außer dem Herren vom Sonnenland ! * Mit knappen Worten gab er Bericht. darüber, was morgen kommen sollt’ Die Seher wussten das Gleiche nicht; - so sehr man sie auch befragen wollt’.. * Danach verließ, ohne zu säumen, den Saal er mit gemess’nen Schritten. Er ging zurück zu seinen Räumen; - verbat Besuche sich von Dritten .. * Es verlangte ihn nach Ruhe nur, nach diesem ereignisreichen Tag. Er wollt’ allein’ sein, bis man erfuhr, wie morgen sein Urteil lauten mag * Das Abendmahl ließ er sich bringen; - danach er nickte friedlich ein. Da sein Plan würd’ nicht mehr mißlingen, konnt’ er ja nun beruhiget sein .. * Er schlummerte bis zumMorgenrot. und erwachte erfrischt und munter. Die Welt für ihn war wieder im Lot; - alles deuchte ihm wie ein Wunder * Er ging spazieren draußen im Park, nachdem er sein Bad hatt’genommen. Darauf sein Appetit war so stark, dass zweimal Frühstück er ließ kommen ! * Als kam die verabredete Zeit, ließ er sie warten über Gebühr. Er würd’ kommen, wenn Er war bereit; - And’re hatten zu warten dafür.. * Grabesruh’, als den Saal er betrat; - die Stille war beinah’ zu spüren. Man wusste bereits, dass recht er hatt’; - das Blut wollte ihnen gefrieren.. ! * Fest stand das Urteil – er hatt’s gesagt; daran konnt’ man nichts mehr verändern - Keiner der Magier hätt’ es gewagt, `rückzukehr’n aus den fernen Ländern * Sie wurden auf die Reise geschickt; - die ander’n würden ihnen folgen. Niemals wieder hat man sie erblickt - Vorbei die Zeit der dunkeln Wolken ! * Den Pharao nahm er beiseite. und sagte ihm, er wolle ihn seh’n, auf dass er Etwas vorbereite; - morgen, - wann würd’ die Sonn’ untergeh’n .. * Der Pharao – so schien es doch sehr, nach all’ den aufregenden Tagen – hatt’ keinen eigenen Willen mehr. und hatte nichts dazu zu sagen.. * Wieder zurück in seinen Räumen, holte hervor er das Spiegelein - Es sollte ihm bei seinen Träumen. erneut willkommener Helfer sein * Ein Feuerwerk wollt’ er besorgen; - zu ihrem Schreck’ – zu seiner Ehre. Würd’ so den Schlusspunkt setzen morgen - Nie jemals mehr ein Zweifel wäre ..! * Was mitgebracht er, war sehr modern; - man brauchte dafür keine Lunte. Man konnte es zünden aus der Fern’; - konnt’ einstell’n sogar die Sekunde ! * - Erfrischt, nach einer ruhigen Nacht. und einem ereignislosen Tag, hatt’ Alles er in den Park verbracht, ohne dass Jemand ihn sehen mag .. * Als naht’ die festgesetzte Stunde, verfuhr er wie am Tage vorher: Erwartet von der ganzen Runde, erschien als Letzter – der Sonne Herr ! * Der Pharao – noch jung an Jahren – saß auf dem Thron mit umwölkter Stirn. Sein Reich hatt’ Solch’s noch nie erfahren; - vorausgeseh’n nicht durch die Gestirn’ ..! * Den `Sonnengott konnt’s nicht verdrießen; - war doch Alles so von ihm gewollt. Alleine seine Lehr’ sollt’ sprießen; - allen Zweiflern wollt’ sein er abhold ! * Er sprach, - und schien kein End’ zu finden; - in Wahrheit wusst’ er doch sehr genau, wann würd’ das Feuer sich entzünden; - zur finalen Pharaonenschau !! * Als endlich der Moment gekommen, gab’s einen schrecklichen Donnerschlag ! - Sein’ Red’ war auf den Punkt gekommen; - erklärt’ ihnen, was dies’ sein wohl mag .. * Er führte sie nun hin zur Türe, von welcher man sehen konnt’ den Park - Sein Volk dort Droben Treu’ ihm schwüre, so dass man’s hienieden sehen mag..! * Bei diesen Worten ging’s richtig los ! Es starteten jetzt die Raketen. Feuerräder, - gar entsetzlich groß, - welch’ gewaltig am Himmel drehten !! * Entsetzliches Heulen und Brausen, als käme das Ende der Zeiten. Die Menschen erfasste ein Grausen; - im ganzen Land wollt’ sich’s verbreiten ! * Die letzten Zweifel nun ausgeräumt; - ein Narr, der es wollt’ nicht begreifen ! Ein Leben lang das Falsche geträumt; - die Wahrheit musst’ langsam jetzt reifen.. * Als endlich das Inferno vorbei. und wieder Stille eingetreten, trat zögernd der Pharao herbei, um den fremden Gott anzubeten ! * Dem Beispiel folgten all’ die Ander’n, die gleichfalls waren nun überzeugt, daß ihre Seelen würden wandern. zur Sonn’, wenn Achtung IHM würd’ bezeugt.. * Die christlich’ Lehr’ nun ganz vergessen; - er gestand es sich gar selber ein. Mochte es sein noch so vermessen: - Er selber wollte ein Gott jetzt sein !! * Fühlte sich doch dazu berufen; Gewissensbisse spürt’ er keine. Erklimmen wollt’ er bald die Stufen. zum Herrscherthrone – ganz alleine .. * - Der Pharao würde sein nicht mehr; - und dieses in naher Zukunft schon. Bestehen sollt’ nur die eig’ne Lehr’; - nur er wollte sitzen auf dem Thron ! * - Ein Gott war er – nicht bloß ein König ! Regieren wollt’ er die alte Welt. Was er erstrebte, war nicht wenig; - hatte selber sich’s nie vorgestellt .. * Ein and’rer Mensch er nun geworden, da er gekommen in diese Zeit. Nicht lehren wollt’ er mehr die Horden; - nicht hinführen mehr zur Christenheit * * * * * Die Macht voraus warf ihre Schatten; - verdrängte aus dem Herzen das Licht. Die Menschlichkeit würd’ sie bestatten; - übrig würd’ bleiben ... ein Bösewicht !! * - So war es schon zu allen Zeiten: Den Kleinen Mann – noch treu und bieder; wer würde es wohl schon bestreiten ? - reich erkennt man ihn nicht mehr wieder ! * * * * * - - Es wurd’ erbaut auf einem Hügel. dem SONNENGOTT ein neuer Palast. Verzieret mit der Sonne Flügel, mit edlen Steinen gar eingefasst ! * Erneut ging er auf eine Reise, die wiederum wurd’ unternommen. auf altbekannte Art und Weise; - zu seinem eig’nen Nutz’ und Frommen * Abhörgeräte – gar winzig klein, sowie das nötige Zubehör, sollt’ zu der eig’nen Sicherheit sein; - Drum bracht’ er sie aus der Zukunft her ! * Heimlich hatt’ er dann in tiefer Nacht. in allen des Pharao’s Räumen. die Mikrophone untergebracht - Kein Wort wollte er so versäumen ! * - Sein Ruf damit noch mehr gefestigt, dass eigen ihm die Allwissenheit. Von Meuchelmördern nicht belästigt; - sollt’ leben so in Ewigkeit * Führte ein Leben in Saus und Braus; wurd’ überhäuft mit Opfergaben. Das einfach’ Dasein – ihm nun ein Graus; - die ganze Welt wollt’ er jetzt haben ...! * Der Pharao verehrte ihn sehr, doch konnt’ ihm dies nicht mehr genügen. Eine Lösung finden, schien nicht schwer; - er würd’ ihn töten – mit Vergnügen ! * Zuvor hatte er –mit viel Bedacht – von seiner letzten Zukunftsreise, ein starkes Gift dafür mitgebracht - - War’s nicht die alte Königs–Weise ? * Bei einem festlichen Gelage, welch’ wurd’ gegeben zu seiner Ehr’, löste er dann die leidig’ Frage: - Den Pharao, - den gab es nicht mehr ! * Die Trauer beim Volk währte nicht lang’, da es vom GOTTE selbst erfahren, es gäb’ nicht Gründe zu Angst und Bang’; - Ihr Herr sei auf zur Sonn’ gefahren * Allein’ saß ER nun auf dem Throne; alleine beherrschte ER das Reich. Auf daß das Glück IHN reich belohne; - des Volkes Schicksal doch war IHM gleich ! * ER führte Krieg – zu SEINER Freude; nicht kümmerte IHN der Ander’n Leid. Nicht int’ressierte IHN die Beute; - Gefallen fand ER am Krieger–Streit ! * ER wusste stets, wie würde enden. ein jed’s Gemetzel, welch’ wurd’ geführt. Nie würde sein in fremden Händen. SEIN Reich, - da von wahrer Stärk’ geführt ! * Die Feinde, - bald in Angst und Schrecken – erschienen, zu zahlen IHM Tribut. Denn sinnlos schien’s, sich zu verstecken; - sinnlos, zu kämpfen mit Heldenmut ! * Es wuchs das Reich, - wurde riesengroß; die Menschen waren es zufrieden. Sie wollten leben in Frieden bloß, wie es vom GOTTE war beschieden .. * Eigene Priester bestimmte ER, das täglich’ Opfer IHM zu bringen. Doch ihrer Aufgaben waren mehr : - Das Volk zur Treue auch zu zwingen .. * - Man brachte aus dem Nubierlande. Jungfrau’n her zu SEINEM Vergnügen. Auch dort man IHN als Gott erkannte; - auch dort ließ ER Gesetz’ verfügen * Man baute eine Pyramide; - doch nicht als Grabesstätte gedacht. ER, als Gott, doch niemals verschiede; - für IHN würd’s geben nie dunkle Nacht ! * Sie sollte künden von SEINER Ehr’ sowie von SEINEN Heldentaten, welch’ ER begangen mit SEINEM Heer; - damals, als Feindland sie betraten * - Weitere Kriege sollten folgen, da ER geplagt von Langeweile. Wenn auf der Stirn war’n Zorneswolken, die Krieger zogen aus in Eile ! * Nichts wollte erfreu’n IHN mehr , als Krieg; - konnt’ so beweisen SEINE Stärke. Am Ende stand der sichere Sieg; - stolz war ER dann auf SEINE Werke ! * Die Jahr’ vergingen im alten Land; - die ganze Welt schien nun besieget. An allen Orten war ER bekannt, als DER; DEM jed’ Armee erlieget ! * * * Die Ernte blieb aus in einem Jahr; - es kam zur Hungersnot im Lande. In Nord wie Süd es das Gleiche war; - von Überall kamen Gesandte * Dem SONNENGOTT war es einerlei; - ER dachte nur an sein Vergnügen. Zu hör’n war des Volkes Wutgeschrei: `Der HERR dürfe es nicht betrügen ! * Es blieb der Hunger – es wuchs der Zorn; - noch immer die Speicher geschlossen ! So Mancher schon das Leben verlor’n; ... von Pfeilen der Wächter erschossen ! * Der GOTT wollt’ noch nicht reagieren; - ER öffnete die Kornspeicher nicht `Der HERR will uns wohl drangsalieren; - Ist ER gar vielleicht ein Bösewicht ?! * Die Steuer wurde heraufgesetzt, Getreide zu kaufen, so hieß es. Die Menschen waren höchlichst entsetzt - Doch war’s Gesetz,- der HERR erließ es.! * Jammern und Klagen im ganzen Reich; Tränen über diese Misere. Dem HERR’N der HERREN schien es ganz gleich; als ob garnichts geschehen wäre.. * ER gab Gelage - trank süßen Wein; Mädchen sorgten für SEIN Vergnügen. Bittsteller ließ man nichr mehr herein; - war’n lästig doch sie, wie die Fliegen ! * Fett geworden, der HERR der Sonne; faul auch, - vom gemütlichen Leben. Essen, Trinken – IHM eine Wonne; -nichts And’res wollt’ mehr Freud’ IHM geben.. * Kein’ Kriege waren mehr zu führen; befriedet war das ganze Reich. Nichts hatte ER mehr zu verlieren; - Welcher König war und GOTT zugleich ! * Seit Langem glaubte er selber schon, was Anderen er nur weisgemacht. Er fühlte sich als der Sonne Sohn, der Licht in’s Dunkel hatte gebracht ! * Obwohl viel’ Menschen war’n gestorben, in diesem schrecklichen Hungerjahr; - für Güt’ und Gnad’ war ER verdorben; - ER, der doch einst Gottes Diener war.. * Man brachte IHM noch weit’re Frauen, die SEIN Gelüst’ befried’gen sollten; - und Eine war’s, von diesen Schlauen, für Welche später Köpfe rollten ! * * * * * Zur Favoritin aufgestiegen, verstand sie es, IHN zu umgarnen. Sie wollt’ IHN, fast nach ihr’m Belieben, vor unliebsamen Ander’n warnen.. * Gab’s Jemand, der ihr ungelegen, so mochte sie Beschwerde führen - Auch war sie keinesweg’s verlegen, beim HERREN selbst zu spionieren! * Nicht lang’, da wusste Bescheid sie schon. über des GOTT’S private Sachen; - über der Stablampe Funktion; - bald konnte sie darüber lachen ! * Furchtlos war sie – dazu sehr gescheit; begriff schnell das Wesen der Dinge. Zum Risiko selbst war sie bereit, wenn anders eben es nicht ginge .. * Sie horchte – sie belauschte den HERRN, der ihr schon seit langem vertraute - Sie fehlte IHM, wenn sie einmal fern, da er ihre Spiel’ nicht durchschaute * Sie war gehorsam, - doch nicht devot – und hatte ihren eig’nen Willen - Doch auch für sie am Ende – der Tod ! So wollt’ den Rachedurst ER stillen ! * - Nach einem Feste – schwer betrunken, holte ER SEINEN Spiegel hervor. So saß ER, wirr und ganz versunken. und selbstvergessen, lange davor * Dann stellt’ ER Frage über Frage; wusst nicht, was wirklich ER sehen wollt’ - Nach einem solchen Festgelage. ER besser zur Ruhe gehen sollt’! * Angelockt durch SEINER Stimme Klang, die Frau im Dunkel verborgen stand, woselbst sie Antworten alsodann. über des Spiegels Geheimnis fand.. * Danach zufrieden sie ging zur Ruh’; - würd’ finden den rechten Augenblick. Wenn sicher ihr Niemand schaute zu, wollt’ kommen sie Alleine zurück ! * - Bald fand sich eine Gelegenheit, ihre Neugier zu befriedigen. Sie war von ganzem Herzen bereit, diese Arbeit zu erledigen ! * Des Öfter’n kam sie noch und lernte, wie zu handhaben sei dieses Glas. Wann immer sich ihr HERR entfernte, kam sie und hatt’ damit ihren Spaß.. * Das Glas versteh’n konnt’ alle Zungen; - so gab’s darob keine Schwierigkeit. D’rum ist es ihr auch bald gelungen, zu sehen Ding’ einer ander’n Zeit * Sehen konnt’ sie, - doch nicht verstehen, die fremden Ding’ einer ander’n Welt. Sie musst’ noch viele Male sehen, was sie zuvor sich nie vorgestellt.. * Den HERREN sah sie – schwarz gekleidet, an einem ihr unbekannten Ort. Das Leben dort schien IHM verleidet; - deshalb ging ER wohl für immer fort .. * Die Menschen dort sahen all’ IHM gleich; - scheinbar ganz gewöhnliche Leute. Ganz und gar nicht wie vom Sonnenreich; - das zumindest glaubte sie heute ! * Wer war ER wirklich – wo kam ER her ? War Alles gar nur eine Lüge ? War Mensch ER nur – oder war ER mehr ? Konnt’s sein, daß ER All’ nur betrüge ? * Sie musst’ es wissen – sie würd’ es seh’n ! Sie wollte die Wahrheit schon finden ! Sie würde nun bis zum Ende geh’n; - die Unwissenheit musst’ verschwinden .. * So lernte sie allmählich kennen, die Dinge, welch’`zuvor ihr so fremd. Vieles konnte sie nun benennen: - Vom Weihwasser bis zum Priesterhemd * Nach und nach lernte sie begreifen. Sein and’res Leben in and’rer Zeit. Die Gedanken ließ sie nun schweifen: - Konnt’ erlangen sie Allwissenheit ? * Sie hielt bei sich dieses Geheimnis, das überaus wertvoll ihr erschien. Wissen sollt’ nur sie allein’ es, bis - die richtige Zeit gekommen schien.. * Noch wusst’ sie nicht, wie es verwenden; doch würde die Zeit ihr bringen Rat. Vorerst ließ sie’s dabei bewenden, dass sein Geheimnis gelüftet ward * Doch Eines sie nicht wissen konnte: Die Mikrophone kannte sie nicht. Obzwar so nah beim Herrn sie wohnte; - jenes Geheimnis kam nicht an’s Licht ! * - Eines Tages, als sie wie immer, dem Spiegel ihre Fragen stellte, vor Freud’ sich halten konnte nimmer - Zu laut nun ihre Stimme gellte ! * Sie hatte sich dabei nichts gedacht; - war sie doch alleine im Raume. Hell sogar hatte sie aufgelacht ! - Es dünkte ihr fast wie im Traume.. * Doch dann, - in dieser selbigen Nacht, mit der Hilfe seiner Geräte, - er endlich in Erfahrung gebracht, dass sie womöglich Falsches täte .. * Nicht lang’ danach war es dann soweit : Er stellte sie gar barsch zur Rede. Zum Einlenken war sie nicht bereit: - Sie wüsst’ bereits, was er hier täte ! * Sollt’ er nicht tun nach ihrem Willen, so würd’ sie geh’n und Rede führen. Dann würd’ sie ihre Rache stillen. und er sein Leben gar verlieren ! * - Entsetzen zeichnete sein Gesicht; er konnte es beinah’ nicht glauben. Leicht nehmen konnt’ er die Worte nicht; - würden bestimmt den Schlaf ihm rauben.. * So ließ er sich denn auch bereden; doch tat er Dieses nur zum Scheine. Er würd’ sie stellen über Jeden; - Gemahlin wär’ sie ganz alleine ! * Er brauchte Zeit zum Überlegen, darum gestand er ihr alles zu. Sie wollte viel, - sie war verwegen; - wollte immer noch Etwas dazu.. * Er gab ihr jed’s gewünscht’ Versprechen; - es würde sein ja nicht von Dauer. Ohn’ Weit’res würd’ sein Wort er brechen; - jetzt sollt’ sich zeigen, wer war schlauer..! * Am Abend – wie als zur Versöhnung, lud ein er sie in sein’ Gemächer. und es war mehr, als nur Verhöhnung, als er ihr bot den gold’nen Becher .. * Ein Pulver, dem Trunke beigemischt, sollt’ bringen sie zu tiefem Schlafe. Sterben jedoch würd’ sie davon nicht; - viel grausamer sollt’ sein die Strafe .. * - Die Augenlider wurden ihr schwer, ihre Rede kam zum Erliegen. Das Denken machte ihr Mühe sehr; - sie ahnt nur : - Er will mich besiegen.. * Mit letzter Kraft sie konnte hauchen, sie habe versteckt sein Zauberglas. Nie wieder könnt’ er es gebrauchen; nie wieder hätte er seinen Spaß * Der Schreck fuhr tief in seine Glieder, als diese Worte er vernommen. Fand er den Spiegel nicht mehr wieder, so war’s vorbei, dacht’ er benommen * - Die Wahrheit hatte sie gesprochen; er konnte den Spiegel finden nicht - Sie sollte leiden noch für Wochen ! Nicht sehen wieder das Tageslicht ! * Des ander’n Tag’s, als sie erwachte, konnte sie sich nicht frei bewegen. Der Herr mit rauher Stimme lachte: `Zum Sterben hast du nun den Segen ! * Den Spiegel hab’ er schon gefunden, darum brauche er sie nun nicht mehr. Vor’m Sterben werde sie geschunden; - lang’ würd’ es dauern und schmerzen sehr.. * Als diese Worte sie vernommen, da schweifte ihr Blick ganz unbewusst. zu jener Tür, welch’ sie genommen, wenn zu ihrem Herr’n sie kommen musst’.. * Dies wurd’ von ihm nicht übersehen; - befriedigt lachte er und nickte. Durch jene Türe müsst’ er gehen, damit den Spiegel er erblickte ! * Er ging und suchte und wollt’ nicht ruh’n, bis er das Glas gefunden hätte - Doch als umsonst erwies sich sein Tun. Er fand es nicht an dieser Stätte ..! * Er würde ihr die Zung’ abschneiden, wollt’ sie die Wahrheit ihm nicht sagen. Sie sollte Höllenqual erleiden, würd’ falsches Spiel sie nochmals wagen ! * Er kehrte zurück zu ihr voll Zorn, die Wahrheit nun herauszufinden. Bereits jetzt ihr Leben war verlor’n; - in Schmerzen würde sie sich winden ! * Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als seine Miene sie durchblickte - Er hatt’ gefunden den Spiegel nicht ! Dieser Gedanke sie entzückte ! * Jedoch bestand kein Grund zur Freude; - des Herren Gesicht hochrot vor Wut ! Von nun an würd’ sie sein nur Beute; - sie musste sein nun auf ihrer Hut .. * Die gleiche Frage er ihr stellte; - wiederholte sie immer wieder. Sein’ Stimme durch die Räume gellte; - - am End’ gar kniet’ er vor ihr nieder ..! * Umsonst es war ! – Sie wollt’ nicht reden ! - So sollt’ sie schweigen für immerdar ! Sein Zorn würd’ treffen einen Jeden, der wie sie gegen den Herren war ! * Ein Eisen sowie ein Messer,- scharf, brachte er bei in Windesschnelle. Wobei sie wilde Blicke ihm warf; - doch rühr’n konnt’ sich nicht von der Stelle * `Zum letzten Mal will ich dich fragen, ob du zurück den Spiegel nun gibst. Falls nicht, wirst deine Zung’ du wagen, die über Alles du doch so liebst ! * Sie war verloren,- das wusst’ sie nun, als er sie fasst’ an ihren Haaren. Was er gesagt, würde er auch tun - Doch sollt’ den Ort er nie erfahren ! * Der Schmerz durchzuckte ihre Glieder; - ein Ohr sie sah in seinen Händen...! Und da..!!- Der Schmerz ! Da war er wieder !! - Er ließ es nicht dabei bewenden ! * Das zweite Ohr hatt’ sie verloren; er schob das Eisen in ihren Mund `Wenn dereinst wieder du geboren, wirst sein geringer du als ein Hund ! * Darauf sie fiel in eine Schwärze. und wusste nichts mehr von dieser Welt - Erlöst für kurze Zeit vom Schmerze, bevor erneut sie würd’ sein gequält .. * Als endlich wieder sie erwachte, ein Feuer brannt’ in ihrem Inner’n. Sie sah den Herrn, der lautlos lachte; - zuerst wollt’ sie sich nicht erinnern .. * `Wo ist der Spiegel ? – nun zeig’ es mir, hörte von fern sie seine Stimme. Wieder schweifte ihr Blick zu der Tür -Wieder bemerkte es der SCHLIMME .. * - Jäh durchzuckte ihn der Gedanke, dass er gewesen auf falscher Spur. Es war bloß seines Geistes Schranke, die suchen ließ ihn in Räumen nur ..! * Die Türe selber musste es sein ! - Dieses war wohl des Rätsel’s Lösung. Die Täf’lung, welch’ verarbeitet fein, sollt’ bringen für ihn die Erlösung .. * Nicht lang’, so hatt’ er es gefunden, - das einzigartige Zauberglas. Nun konnte werden sie geschunden; - danach ihr Körper – der Hunde Fraß ! * Es wurd’ bekannt im ganzen Reiche, daß sie in Ungnad’ gefallen war. Man zeigte öffentlich die Leiche; - sollt’ nicht vergessen sein immerdar ! * Als selben Abend’s er ging zur Ruh’ und dachte an ihren schlimmen Tod; - da fiel eine Tür für immer zu: - Das inn’re Auge für And’rer Not.. * Nie wieder würde er verzeihen, den kleinsten Fehler, der begangen. Nie wieder würd’ Gehör er leihen. dem Sünder – würd’ den Tod verlangen ! * Zählen sollt nur des Leibes Freude; - den Geist getrost er wollt’ vergessen. Es zählt das Hier ! – Es zählt das Heute ! Es zählt das Trinken und das Essen ! * Kein’ Zeit sollt’ sein mehr für Gefühle; kein’ Muße mehr für Herzensdinge. Klarheit sollt’ herrschen, statt Gewühle, auf dass sein eigen’ Werk gelinge ! * Von nun verschlossen seine Räume. für Jeden, den er nicht gebeten. Vorbei die dummen Liebes–Träume - Sie würden sein nicht mehr vonnöten ! * Den enger’n Kreis der Favoriten. verbannt’ ER zurück in’s Nubierland. Dann aus verschiedenen Gebieten. für sich ER neue Sklavinnen fand * Wieder einmal ER mußte reisen. in eine entfernte Zukunftswelt. ER würd’ es Allen nun beweisen, daß nur SEIN eigener Wille zählt’.. * Eine Pistole, die handlich klein, doch genügte für seine Zwecke, baut’ ER in seinen Herrscherstab ein; - auf dass die Feinde ER erschrecke * Denn Feind war Jeder jetzt geworden, der nur in seine Nähe käme. ER würd’s nun zeigen diesen Horden, auf dass sie das Entsetzen lähme ! * Verwirrt nun SEINER Gedanken Gang; - nicht mehr war da des Geistes Schärfe. ER wollte nur noch, dass Ein’s gelang: - - Die Feinde ER zu Boden werfe !! * * * * * Wie ist des Menschen Geist beschaffen ? Ist er wohl die Krone der Natur ? Steh’n wirklich wir über dem Affen; - oder ist’s vielleicht Einbildung nur ..?! * Wir schaffen Götter – Pyramiden; an and’rer Stelle zerstören wir. Wir führen Krieg – doch wollen Frieden; - wir wüten schlimmer als jedes Tier ! * Wir ehren uns’re alten Denker; des Dichter’s Worte hör’n wir gerne. Wir sind des eig’nen Schicksal’s Lenker; - doch Gott seh’n wir nur aus der Ferne .. * `Tu’ Gut’s , so lehr’n wir uns’re Kinder, doch abends schlagen wir uns’re Frau. Wir geh’n durch’s Leben wie ein Blinder; - und Einer nicht dem Anderen trau’ .. * Wer mag die Antwort darauf geben ? Was ist der Mensch – wie wird er werden ? Wird er dereinst in Frieden leben ? - Wird dumpf er sein wie Hammelherden ? * Betrachten wir uns Hund und Katze. und and’re Tiere in Wald und Feld, so steh’n wir auf erhöhtem Platze, nur weil es uns selber so gefällt ! * Wir kennen nicht ihre Gedanken; ihre Sprache kommt uns nicht an’s Licht. D’rum bauen auf wir uns’re Schranken; - und wollen gehören zu ihnen nicht !! * Wie würden wir uns wohl verhalten, wenn in den Schoß die Welt uns fiele ? Wenn wir nach Wunsch gar könnten walten; - ob uns dies wohl nicht sehr gefiele ? * Würden wir leben ganz wie zuvor. und die alten Freunde noch kennen ? Oder würden wir – gar wie ein Tor – von einem Fest zum ander’n rennen ? * Kann Macht verändern uns’re Seele ? Kann Geld begraben unseren Geist ? Gibt’s Einen, Der die Armut wähle, wenn Reichtum die ganze Welt verheißt ? * Wer nähm’ sich Zeit noch, um zu beten, wenn Freunde ihn zur Party riefen ? Wer würd’ den König nicht vertreten, wenn Würdenträger ihn beriefen ? * Dies Alles sollten wir bedenken, bevor wir unser Urteil fällen. Bevor wir IHM Verachtung schenken; - die Freud’ am Lesen uns vergällen ! * Vielleicht lässt sich d’raus Etwas lernen, denn Dieses nur ist dies’ Büchlein’s Zweck - Doch wer allein’ vertraut den Sternen, Der legt es besser gleich wieder weg !! * * * * * ER regierte nun das Sonnenland - obzwar ER niemals sanft gewesen – mit wahrhaft harter Tyrannenhand ! -Wer könnt’ es wohl von IHM erlösen ? * Die Zeit verstrich – ER wurde älter; - doch nur an Jahren, - nicht an Reife. SEIN Herz, - es wurde immer kälter, ohn’ dass das Warum ER begreife .. * Das Misstrau’n wuchs in seinem Herzen. So braucht’ man IHM nur zu berichten, Dass über IHN Einer wollt’ scherzen; - wollt’ SEINEN Stab ER auf ihn richten ! * - Gefürchtet schon seit vielen Jahren. beim Volke war dieser Donnerstab. So Mancher hatt’ihn schon erfahren. und war gekommen durch ihn in’s Grab ! * - Ein Diener war zu IHM gekommen, der vertrauenswürdig IHM erschien - Doch hatt’ ER ihm die Zung’ genommen; - SiICH selber Sicherheit so verlieh’n .. * Es durft’ nicht kommen mehr wie zuvor, dass Jemand könnte IHN verraten. Nie mehr wollt’ sein ER ein solcher Tor, der Unheil konnte nicht erwarten.. * Der Sklave diente treu und bieder. und stand getreulich zu seinem HERRN. Bewies so stets und immer wieder, dass er verricht’ seine Arbeit gern’ * Er wollt’ Besucher nicht lassen vor, die vom HERREN nicht war’n geladen. Er konnte dann lächeln wie ein Tor - und ließ die Gäste einfach warten.. * Der Spiegel blieb an seinem Platze; - in jener Täfelung der Türe. Durft’ Keiner wissen von dem Schatze, auf dass die Welt es nicht erführe ! * Jetzt nur noch mit größter Heimlichkeit. benutzte ER den Wunderspiegel. Wollt’ stets erwarten die richtig’ Zeit; - schloss dann die Tür mit schwerem Riegel * Den Sklav’ schien nichts zu int’ressieren; - war ganz in seinen Dienst versunken. Scheinbar wollt’s ihn auch nicht genieren, wenn er den HERRN sah – schwer betrunken.. * Er bot dann einfach seine Hände, welch’ konnte ergreifen dann der HERR, auf dass ER eine Stütze fände, wenn gehen konnt’ allein’ ER nicht mehr * So machte er sich lieb und teuer; - ward bald bekannt im ganzen Reiche. Man nannt’ ihn scherzhaft `GOTTE’S Steuer , das niemals von der Bahn abweiche * Er war zur Stell’,wenn er gefordert; - war stets zu jedem Dienst bereit. Er brachte Alles, was geordert. und brachte es stets zur rechten Zeit .. * * * * * Wie ist ein Mensch wohl zu bewerten, der stes bejaht, - ohne Widerspruch ? Der stets nur geht in And’rer Fährten; - der überall nur weilt zu Besuch ? * Scheinbar ohn’ eigene Gedanken; - es zählt alleine nur der Befehl ! Ihn ausführ’n, ohne je zu wanken; - ohne Tadel und auch ohne Fehl !?! * Was halten wir von solchen Leuten ? Schenken Beachtung ihnen wir nicht ? Wenn ihre Dienst’ uns nicht erfreuten, sähen wir sie dann in and’rem Licht ? * Fühlen geschmeichelt wir uns sogar, ob ihrer so devoten Haltung ? Sind darum aller Kritik wir bar, - trotz dieser armen Geisteshaltung ? * Ein solcher Mensch nun – ist’s nur ein Tor, von dem wir nichts zu fürchten haben ? Oder wird er – da sei Gott davor – am Ende unser Grab uns graben ? * Ist er gekommen aus and’rem Grund, als dem, uns nur zu Diensten zu sein ? Ist’s gar der Vorbot’ der Hölle Schlund ? - Gekommen als Rächer ganz allein ? * -- Warum wohl diese vielen Worte, die hier an dieser Stell’ wir lesen ? Was hat’s zu tun mit jenem Orte, an welchem wir noch nie gewesen ? * Dies Alles wird man gleich verstehen, denn geben werden wir nun Bericht. darüber, - dass bei Licht besehen, - man trauen soll solchen Leuten nicht ..! * * * * * Dieser Sklave, welch’ diente so treu, ohn’ je etwas zu hinterfragen. und alles tat, was den HERR’N erfreu’, war da, um Großes hier zu wagen .. * Er war der Bruder selbiger Frau, welch’ hatt’ erlitten so schweren Tod. Ganz wie die Schwester, war er so schlau; - hatt’ d’rum genommen hier Lohn und Brot .. * Die Rache war sein einzig’ Denken; - sogar die Zung’ dafür gegeben ! Nun würde er SEIN Schicksal lenken; - am Ende nehmen IHM das Leben ! * Sein eigenes Leben war ihm gleich; - er hatte nicht Furcht vor’m Donnerstab. Dieser HERR nicht kam vom Sonnenreich; - war nur ein M e n s c h , der And’re verdarb ! * Er wusste längst von jenem Spiegel; - die Schwester hatt’ von ihm berichtet, in einer Roll’ mit ihrem Siegel.. - An ihn allein’ war sie gerichtet ! * Erhalten kurz vor ihrem Tode, hatt’ er bewahrt diese Bilderschrift. Als dann der Herr so sehr verrohte, hatt’ er sich nach hierher eingeschifft * Noch hatt’ das Glas er nicht gefunden; - doch finden würde er es bestimmt Die Schwester ward dafür geschunden ; - im Traume er ihre Schrei’ vernimmt ! * So versah er seine täglich’ Pflicht, mit Fleiß und voller Gehorsamkeit. Doch seine Schwester vergaß er nicht; - war stets für seine Rache bereit.. * Doch so sehr er sich bemühte auch, den Spiegel konnte er nicht finden - Könnt’ eh’ nicht nehmen ihn in Gebrauch; - wollt’ nur die Schmach noch überwinden ! * Dem Spiegel eine Frag’ zu stellen, ohne Zunge und fremde Leute, um seine Zukunft zu erhellen - Nicht möglich war’s ! – Das wusst’ er heute ! * So gab er auf das sinnlos’ Suchen, um bei der nächsten Gelegenheit. ein Attentat wohl zu versuchen ! - Dann selber geh’n in die Ewigkeit . * Dies’ war gewiß, - auch er mußt’ sterben, da er ja nicht erklären konnte. dem Volk, dass ER es würd’ verderben, wenn länger ER die Erd’ bewohnte * Er wollt’ es tun mit eigener Hand, bevor man ihn noch fassen würde. Er würd’ gebrauchen seinen Verstand, zu nehmen diese letzte Hürde .. * - Es gingen nicht mehr viele Tage. bis hin zu der ersehnten Stunde. Der HERR kam von einem Gelage : - Betrunken, wie die ganze Runde ! * Ein Messer hatte er sich beschafft; verborgen in des HERREN Räumen. Sich zugesprochen Mut und auch Kraft, um dieses Werk nicht zu versäumen * Verändert auch die schweren Riegel, die schlossen des HERREN Schlafgemach. So könnt’ er öffnen dieses Siegel, ohne dass der Herr würd’ werden wach .. * Als er die Stund’ für gekommen hielt. und wähnt’ den HERR’N in tiefem Schlafe, war DESSEN Leben endlich verspielt - Bekommen würd’ ER nun die Strafe ..! * Das scharfe Messer in seiner Hand. beendete sehr rasch SEIN Leben; - - nicht war mehr der HERR vom Sonnenland ! ! - Nie sollt’ es wieder EINEN geben !! * Von Furcht geschüttelt am ganzen Leib, sah er das Blut an seinen Händen - Er wollte nicht zaudern wie ein Weib, nun auch sein Leben zu beenden.. * Ein scharfer Schnitt, - kurz darauf ein Stoß. Dann war nichts mehr, - nur tiefe Leere; - er fiel zu Boden – besinnungslos - Sein eig’nes Blut die Tat verkläre .. * * * * * Soll die Geschichte nun hier enden ? Soll schließen ab hier dieser Bericht ? Lassen wir es dabei bewenden ? Nein ! – Ganz soweit ist es jetzt noch nicht ! * Der GOTT, der einst ein Priest’ gewesen. und wurde zum blutrünst’gen Tyrann’.- - Nicht viel Erfreuliches gelesen, seit unsere Geschichte begann.. * - Wer jemals einen Berg bestiegen, kann sprechen von der Mühe und Pein. Was später sieht man unten liegen, von oben scheint es gar winzig klein * Wenn auf dem Berge selbst wir wohnen. und blicken hinab in’s tiefe Tal, so wird die Aussicht uns belohnen - Vergessen ist die frühere Qual * - Von großer Höhe sind wir entzückt, denn alles Große läßt uns schaudern. Des Berges Gipfel uns wohl entrückt. von allem kleinen Zank und Zaudern * - Wer weiß schon, was die Ameis’ denket; wen int’ressiert ihr Woher – Wohin ? Wer ihre kleinen Schritte lenket.. - Was soll’s ?! – Für uns ist es ohne Sinn ! * Das Kleine schauet zum Großen auf; das Große auf das Kleine hinab. Man sagt, dieses sei der Dinge Lauf; - das Wissen, warum – doch geht uns ab .. * Muss Größe wirklich sich so äußern, indem das Kleine man verachtet ? Warum,wer wohnt in großen Häusern, die kleine Hütt’ mit Spott betrachtet ? * Ist’s wahrlich um uns’re heut’ge Welt. und Alle, die sie jetzt bewohnen, so übel und traurig nur bestellt ? - Kann Größ’ allein sich wirklich lohnen ..? * Der große Fisch, der den kleinen frisst. und dadurch wachset und gedeihet, ohne diesen Kleinen hungrig ist, - so dass man diese Tat verzeihet ! * Muss es so sein ? – Geht es anders nicht ? Wer gibt Antwort auf diese Fragen? Wer verjagt die Schatten, - bringt uns Licht ? - Wer kann die Wahrheit uns wohl sagen ? * Des Menschen Inn’res – ist’s wirklich schlecht ? Dies zu bejahen, erscheint zu leicht. Zuweilen gibt’s Einen, der, mit Recht, die wahre i n n’r e Größe erreicht ! * - Sei’s nur Einer von Millionen, der nicht wie all’ die Anderen ist, so würd’ sich’s dennoch wahrlich lohnen, dass man die Menschheit nicht ganz vergisst .. * Doch dieses kann nicht die Antwort sein; - ist nur die Meinung des Autoren, der selber ist nicht von Sünden rein; - der selber fühlt sich weltverloren .. * Die Antwort selbst wir müssen finden; - hat Gott uns doch Verstand gegeben, zu wissen, wie wir frei von Sünden. gehen können durch dieses Leben * Es ist die eigene Entscheidung, ob nehmen wir den leichteren Weg. Soll’n Schuld nicht geben ob’rer Leitung, wenn gestrauchelt sind auf schmalem Steg ..! * - Wenn all’ die Ander’n uns verlachen, weil öfter Gut’s wir haben getan. Wenn all’ die schönen, guten Sachen. wir selber haben niemals erfahr’n .. * Wenn niemals wir sind reich gewesen; wenn niemals wir hatten große Macht; ... wer wollt’ uns die Leviten lesen, wenn wir uns wünschen auch diese Pracht ...? * Doch soll’s genug sein all’ der Worte; - ein Jeder solle selbst entscheiden, ob selber er an gleichem Orte, ein and’res Schicksal würd’ erleiden .. * So will ich fortfahr’n mit der Geschicht’ und selber mögen Sie bestimmen, ob sitzen Sie wollen zu Gericht. über die Taten all’ der Schlimmen ! * * * * * Tag’s d’rauf den HERREN man vermisste; - auch seinen Diener man seh’n nicht konnt’ und Keiner war, der Etwas wüsste; - so Keiner blieb von Ängsten verschont * Was sollt’ man machen, - was war zu tun ? Konnt’ man in SEINE Räum’ eindringen ? Vielleicht der Herr wollt’ nur länger ruh’n - Man würd’ das eigen Tod’slied singen ! * Ein Minister endlich war bereit, das Risiko allein’ zu tragen - Er kam zurück schon nach kurzer Zeit. und konnt’ vor Angst kaum etwas sagen * Man eilte zu dem Schreckensorte; sah Beide liegen in ihrem Blut. Sie konnten finden keine Worte, da sie verlassen hatt’ aller Mut * Nachdem geraume Zeit verstrichen. und denken konnte man wieder klar, sah man, daß nur der HERR verblichen, - der Diener jedoch am Leben war ! * Viel’ Pfleg’ ließ man ihm angedeihen, auf dass er bald gesunden möge. Vielleicht würde man ihm verzeihen, wenn man erfuhr, wie alles läge .. * Doch Eines konnt’ man versteh’n noch nicht; wie ein GOTT wohl selbst sterben könne. Diese Wahrheit kam wohl nie an’s Licht; - wieviel Zeit immer auch verrönne .. * Als der Diener wieder genesen, gab durch Zeichen er zu verstehen, dass ein Meuchelmord es gewesen - Das Resultat könnt’ man ja sehen ! * Er sei dem HERRN zu Hilf’ gekommen, d’rum wurde er dann auch gestochen. Nur Eines würde nun noch frommen: - Des HERREN Tod müsst’ sein gerochen !! * Es wurd’ bekannt im ganzen Reiche, dass war geschehen ein Attentat - Der SONNENGOTT nun eine Leiche.. - Noch nicht gefunden, der dieses tat * Zwiespältig wollt’ man reagieren: Die Einen freute des Herrscher’s Tod. Die Ander’n wollten revanchieren: -Dieses geschehen sei ohne Not ! * Der Diener war davongekommen; Die Lüge Glück ihm hatte gebracht. Der HERR nun SEINEN Lohn bekommen; - ihn hatt’ man zum Minister gemacht ..! * Es stand ihm frei, nun zu verweilen. in den Räumen seines einst’gen HERR’N. Braucht sich nun nicht mehr zu beeilen: - Er wusste: Der Spiegel war nicht fern ! * - Und eines Tag’s war es gefunden; - das Glas, welch’ führt’ in and’re Welten! Seine Seele konnt’ nun gesunden, auch wenn des Körper’s Narben quälten . * Doch wie wollt’ er es wohl erreichen, zu stellen Fragen an den Spiegel ? - Wie anders als mit Bilderzeichen?! - Wie zu lösen des Mundes Siegel ? * Jetzt braucht’ er Hilfe – er sah es ein; - doch sollt’ vertrau’n einem Fremden er ? Nach der Schwester Tod – er ja allein’; - so war ein Helfer notwendig sehr * Doch wo und wie sollt’ er ihn suchen ? Wem konnte vertrau’n er ganz und gar ? Die alt’ Heimat könnt’ er besuchen, wo früher einmal er glücklich war * Er dacht’ an Freund’ aus Jugendtagen, die lange Zeit er nicht gesehen. Einen von Jenen würd’ er fragen, ob er nicht wolle mit ihm gehen * Er zog von Hinnen mit groß’ Gefolg’; - die Reis’ war lang’, doch unbeschwerlich. Er hofft’ auf einen schnellen Erfolg. und dass ein alter Freund sei ehrlich * Nachdem das Ziel endlich erreichet, ließ alle seine Freund’ er holen. Tränen, die jedes Herz erweichet, als sie erkannt, wer sie befohlen ! * Geschenke hatte er mitgebracht, die sicher erfreuten jedes Herz. Sie saßen feiernd bis in die Nacht; - vergessen schienen all’ Not und Schmerz ! * Da fähig er nicht war, zu reden, hatt’ Zeit und Muß’ er zur Genüge. und wollt’ besehen einen Jeden; - -ob der ihn später wohl betrüge .. * Des anderen Tag’s traf er die Wahl, nachdem er einzeln sie gehöret. Es wurd’ für ihn fast zu einer Qual; - bei Dreien hatt’ ihn nichts gestöret.. * Doch durft’s nicht sein, denn das Risiko, dass Verrat einst komme in’s Spiele, würde nur sein verdreifachet so; - Einer wäre sich’rer als Viele ! * - Er schien am besten zu begreifen, was der Minister sagen wollte. Verständnis würde ja noch reifen; - die Zeit ihm auch noch helfen sollte * Er würd’ versteh’n die Bilderzeichen, sowie des alten Freundes Gesten. Gemeinsam würden sie erreichen, dass sich des Glases Rätsel lösten.. * Profitieren doch würd’ er allein, denn sein Geheimnis sollt’ es bleiben. Mitwisser durften nie jemals sein; - sofort er würde sie entleiben ..! * - Sie reisten zurück nach Wochenfrist; - der Minister war in Gedanken. Er musst’ es schaffen mit einer List - Des Freund’s Vertrauen durft’ nicht wanken ! * Es mög’ ihm erscheinen wie ein Spiel, die Gesten in Worte zu kleiden. Die Schrift der Bilder auch führ’ zum Ziel, solang’ der Freund das Spiel würd’ leiden * Schon auf der Heimreis’ wurd’ begonnen, den Freund damit zu unterrichten - So war viel Zeit noch nicht verronnen, als er die erste Frag’ konnt’ richten * Es war im Lager für diese Nacht; durch einen Vorhang geteilt dasZelt. Den Spiegel hatte er mitgebracht; - erblickte hier eine neue Welt ! * Das Herz zersprang ihm fast vor Freude; - nun endlich war es ihm gelungen ! Nicht nutzlos war mehr seine Beute; - wie gerne hätte er’s besungen ! * Die Ankunft konnt’ er kaum erwarten; - zu viele Fragen war’n zu stellen. Zuhaus’ er wollte endlich starten, die fremden Welten zu erhellen ! * Nachdem sie endlich waren daheim, erfuhren sie wohl Neuigkeiten: Ein Pharao musst’ gefunden sein, um dieses große Reich zu leiten * Es wurd’ gedacht – es wurd’ gestritten; man konnte sich nicht einig werden Das Land hätt’ jetzt genug gelitten; - d’rum musst’ man sorgsam nun bewerten * Er musste sein von edlem Blute. und stammen von der Königslinie; - dies käme Allen dann zugute - Auch Jenem, Der es nicht verdiene ! * Dies war die erste Gelegenheit. für den Minister, sich zu bewähr’n - Er wolle ihnen in kurzer Zeit. den neuen Pharao schon bescher’n.. * Erstaunen, als man dies vernommen. in des Minister’s eig’ner Weise - War eben doch zurückgekommen. von einer weiten Auslandsreise ! * - Der Spiegel konnte nun belegen. seine geheimen Zauberkräfte. Für den Minister war’s ein Segen; - wollt’ wirken nun im Staatsgeschäfte .. * Am nächsten Morgen konnt’ er sagen, wo man den Neuen finden würde. Man sollt’ die Reise ruhig wagen.. - Genommen war auch diese Hürde ! * - Seine Voraussagen trafen zu; der neue Pharao wurd’ gebracht. Zum Minister ein Titel dazu: - Wurd’ zu seinem Berater gemacht .. * Wann immer es gab ein’ Schwierigkeit, - im Guten sowie auch im Bösen -; der Minister wollte allezeit. auf gleiche Weis’ das Problem lösen ! * Erstaunen machte bald die Runde. über dieses geheime Wissen - Wie bekam der Berater Kunde, die weitergab er so beflissen ? * Beim Jugendfreunde auch Gedanken, über dies seltsame Gebaren. Doch sollt’ nicht ihre Freundschaft wanken, um dies Geheimnis zu erfahren .. * * * * * Dieser Gedanke – wohl lobenswert; - doch würde lange er bestehen ? Kann sein man weiterhin unbeschwert, wenn ein Geheimnis man gesehen ? * So ist nun `mal unsere Natur: Wir möchten And’rer Wissen teilen. Eigenes für uns bewahren nur; - so auf erhöhtem Platz verweilen.. * Wissen ist Macht – dies ist uns bekannt. Es wird in barer Münze bezahlt. Dieses ist so in Stadt wie auch Land; - nur auf den Mächt’gen die Sonne strahlt ! * Doch kann man wahre Freundschaft kaufen ? Was nützt uns all’ dieses viele Geld ? Wie weit wohl müssten wir dann laufen, Einen zu finden, der uns gefällt ?! * Können wir jemals denn sicher sein, dass eine Freundschaft bleibt bestehen ? Sind ohne Geld wir wieder allein’; - die Freunde eig’ne Wege gehen ..? * Wie ist’s bestellt um uns’re Ehen ? Wie schnell sind wieder wir heut’ entzweit ?! Kann wahres Glück so schnell vergehen; - zu neuem Glück so schnell wir bereit ?! * Sind wir nicht wie die Eintagsfliegen ? Gibt’s für uns keine wahre Treue ? Wird einst uns uns’re Gier besiegen, so dass zu spät es ist für Reue ? * Das Leben selbst wird uns bestrafen, wenn zählen wir uns zu den Schlauen - Wir werden nicht mehr ruhig schlafen, weil selber uns dann nicht mehr trauen .. * * * * * Wann immer auch die Freunde saßen. bei diesem so fremden Fragespiel, - die Antwort waren leere Phrasen,- wenn später er wissen wollt’ zuviel * Der Freund musst’ lesen laut die Fragen, welch’ aufgeschrieben auf Pergament. Fremd blieb für ihn dieses Betragen; - durch Vorhäng’ die Beiden war’n getrennt * Die Neugier wuchs – und die Gedanken, die früher gewesen freundlich nur; - sie fanden nunmehr ihre Schranken - Die Freundschaft nun einen Bruch erfuhr .. * `Nur Diener bin ich für diesen Herrn; - nicht zählen mehr die alten Tage. Einst hatten wir Einander so gern. Heut’ kein’ Antwort auf meine Frage .. * Vertrauen will er mir nun nicht mehr; - ich bin nur hier, ihn zu bedienen Ich bin nicht schuld – ich bedau’re sehr; - kann so mein’ Freundschaft nicht verdienen * Von nun an er war immer bereit, um die Wahrheit herauszufinden. Er würd’ ergreifen Gelegenheit, aus den bereits genannten Gründen * - Den Vorhang hatt’ er manipuliert, um guten Einblick zu bekommen. Des Herren Verhalten wohl studiert. und sich viel Zeit dazu genommen * Beim nächsten Mal er konnt’ erspähen, was hielt der Herr in der rechten Hand. Ein Spiegel ! – Um sich selbst zu sehen - ? - Das Material ihm unbekannt ..! * Verständnislosigkeit darüber. Was er gesehen, begriff er nicht Es würd’ noch lang nicht sein vorüber, bis endlich die Wahrheit kam an’s Licht ..! * Der Donnerstab war nicht vergessen; - der Berater hatt’ ihn gut versteckt, so dass nach eigenem Ermessen. das Volk irgendwann werde erschreckt .. * In allen seinen Mußestunden. hatt’ den Versuch er unternommen, doch das Geheimnis nicht gefunden, wie sei zum Donnerschlag zu kommen * Bis endlich ihm der Gedanke kam, es mit dem Glase zu versuchen. Wenn darüber Auskunft er bekam, würd’ als Erfolg er es verbuchen ! * Nachdem die Fragen vorbereitet, rief er den alten Kameraden , der, durch die Bildschrift angeleitet, die Worte gab – doch zorngeladen ! * Was hatt’ mit Freundschaft dies noch zu tun, wenn sollte sein er nur zu Diensten ? Er konnt des Nacht’s in Frieden nicht ruh’n; - geplagt von seinen Traumgespinsten ! * So er verspürte kein Schamgefühl, durch’s Loch des Vorhanges zu spähen. Des Verlangen’s war schon viel zu viel; - vor Neugier wollt’ er schier vergehen ! * So sah er sitzen – gespannt – den Herrn. und schauen in den Zauberspiegel. Sein Blick schien gerichtet in die Fern’; - gelöset schien das erste Siegel ! * Die Fläche schien Etwas zu zeigen, was hatte mit jener Frag’ zu tun. Nach vorne wollt’ der Herr sich neigen; - sein Auge schien niemals auszuruh’n * Nachdem der letzt’ Befehl gegeben, der Herr wollt’ in großer Eile sein. Er wollt’ zur nahen Tür hinstreben; - und bleiben sollt’ der Spiegel allein’ !! * Dies war niemals zuvor geschehen, dass er das Zauberglas liegen ließ; - dem Diener blieb das Herz fast stehen, als dieses Glück ihn willkommen hieß ! * Zwischenzeitlich der Berater war. geeilt zu seinem Donnerstabe. Wollt’ greifen ihn – aller Vorsicht bar; - dies bracht’ ihn schier zu seinem Grabe ! * An falscher Stell’ er ihn genommen; ein Schuß gelöset sich allsogleich. Das Donnern ward weithin vernommen; - der Herr am Boden – gar schreckensbleich * Die rechte Schulter war verletzet. und fließen sah er das rote Blut. Zutiefst er hatte sich entsetzet; - die Angst vermischet mit grimmer Wut * Man kam herbei in großer Eile. und sah in seinem Blut ihn liegen. Hatt’ Furcht, falls man zu lang’ verweile, so möcht’ der Tod ihn noch besiegen * Des Herrscher’s Leibarzt musst’ ihn pflegen; - auch wenn das Gebrechen unbekannt. Er wurd’ darob doch sehr verlegen, wenn man auch lobte sein’ sich’re Hand * Gar lang’ der Berater liegen musst’, um seine Schulter zu kurieren - Doch Eines blieb immer ihm bewusst: Den Spiegel durft’ er nicht verlieren ! * Der Diener hatte ganz frech und keck, ohn’ viel darüber nachzudenken, gefunden für das Glas ein Versteck; - sein’ Schritte dann zum Herrn zu lenken ! * Als Jenem wieder eingefallen, dass er das Glas vergessen hatte, die Angst wollt’ in ihm widerhallen, dass nun Verrat ihn überschatte ! * Den Freund, der weilt’ in seiner Nähe, schickt’ er, um dieses ihm zu holen. Dieser sprach, dass nichts dort er säe, was zu bringen ihm ward befohlen .. * Misstrau’n legte sich auf sein’ Seele, nachdem er diese Worte hörte. Erneut schrieb er, dass er’s befehle; - auch wenn’s den Freund scheinbar nicht störte ! * Der wollt’ dagegen sich verwahren. und fühlte sich beleidigt sehr. Man kenne sich seit vielen Jahren;
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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