Die stärkste Liga der Welt
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Bernd Schwickerath. Die stärkste Liga der Welt
Отрывок из книги
Bernd Schwickerath
Die stärkste Liga der Welt
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Von Beginn an war der Sohn eines schwerreichen Unternehmers für immer neue Schlammschlachten und Kleinkriege verantwortlich. Es gab kaum einen Teambesitzer, mit dem Livingstone nicht ständig aneinandergeriet, kaum eine Saison, in der er keine Absprachen brach oder halbseidene Tricks bei Spielerverpflichtungen ausprobierte. Das machte die Konkurrenz regelmäßig rasend, erst recht, wenn Livingstone mal wieder drohte, mit seinen Teams in die USA zu gehen, wenn er nicht das bekam, was er wollte. Hatte er sich für einen Spieler entschieden, scheiterte aber, beschimpfte er ihn über die Presse und stellte öffentlich dessen Charakter in Frage. Auch seine Zahlungsmoral soll nicht immer die beste gewesen sein. Das Problem war allerdings: Es gab keine rechtliche Handhabe, ihn aus der Liga zu werfen. Er musste freiwillig gehen, aber daran verschwendete er keinerlei Gedanken.
Für den vorläufigen Tiefpunkt im Verhältnis zwischen ihm und dem Rest der Liga sorgte er kurz vor der Saison 1915/16. Livingstone besaß bereits die Toronto Shamrocks, als er auch den Lokalrivalen Blueshirts kaufte. Das sorgte schnell für Kritik: Eine Person solle nicht über zwei Teams in derselben Liga bestimmen können, hieß es. Und es dauerte nicht lange, da zeigte sich, warum: Im Westen hatten die Patrick-Brüder gerade ein neues Team in Seattle gegründet, um den US-Markt zu erobern. Dafür warben sie zahlreiche Spieler der Blueshirts ab, was Livingstone aber nicht störte.
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