Aufbruch!

Aufbruch!
Автор книги: id книги: 2195782     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 2078,54 руб.     (20,03$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Историческая литература Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783805351119 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Naturnahes Wohnen, Naturheilmedizin, gesunde Ernährung, körperliche Achtsamkeit – derartige Lebensentwürfe sind nicht neu. Bereits um 1900 machte sich im Zuge von Industrialisierung und Modernisierung ein bürgerliches Unbehagen breit, das zu einer ›Zurück zur Natur‹-Bewegung führte. Die Lebensreformbewegung propagierte einen umfassenden Aufbruch. Zu ihr gehörten Vegetarismus, alternative Heilverfahren, Körperkultur und ländliches Siedeln. Bernd Wedemeyer-Kolwe entwirft ein eindrucksvolles Panorama all dieser Bestrebungen, denen eins gemeinsam ist: Ihre Anhänger verspürten die gesellschaftlichen Bedingungen der Kaiserzeit als unerträgliches Korsett und suchten individuelle Wege eines neuen Zusammenlebens, die die Gesellschaft renovieren sollten. Der Autor analysiert die Zäsuren, die die Lebensreform zwischen Sozialutopie, Selbstreform und Lebensstil initiierte und weist auf die Aktualität derartiger Daseinskonzepte bis zu heutigen alternativen Entwürfen hin.

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Bernd Wedemeyer-Kolwe. Aufbruch!

Aufbruch

Impressum

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Inhalt

Vorwort

Einleitung

Begriffe, Motive und Stichwortgeber

Ernährung

Naturheilkunde

Körperkultur

Siedlung

Fazit und Ausblick

Anmerkungen. Vorwort

Einleitung

Begriffe, Motive und Stichwortgeber

Ernährung

Naturheilkunde

Körperkultur

Siedlung

Fazit und Ausblick

Literatur

Personenregister

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Informationen zum Buch

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Bernd Wedemeyer-Kolwe

Die Lebensreform in Deutschland

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Die in der Lebensreformbewegung verwendeten Schlüsselworte „Natur“, „Gemeinschaft“ und „Volk“ kamen gewöhnlich ohne ein kontrastierendes oppositionelles Gegenüber nicht aus. Als Gegenbegriffe – das wurde schon angedeutet – bediente man sich Reizwörtern wie etwa „Kultur“, „Zivilisation“, „Degeneration“, „Masse“ und „Gesellschaft“ – umstrittene und oft mäandernd definierte, zumeist jedoch negativ besetzte Begriffe, die in den Debatten jener Zeit allein schon deshalb einen schweren Stand hatten, weil ihre abwertenden Zuschreibungen historische Kontinuität besaßen.36 Wenn der lebensreformerische Siedler Gustav Adolf Küppers im Jahre 1924 rückblickend bemerkte: „Die Natur erschien uns in dem Sumpf der Überzivilisation als das schlechthin Vollkommene, Reine, Große und Schöne“,37 so benutzte er damit in der Szene altbekannte gegensätzliche Topoi, die einer weiteren Erläuterung nicht bedurften.

Im Rahmen einer allgemeinen Kritik der jeweiligen Zeitumstände dienten derlei Begriffe als negatives Charakteristikum von moderner Technik und städtischer Kultur, Kapitalismus und Industrialisierung, intellektueller und rationaler Wissensvermittlung, pluralistischer Gesellschaft und internationaler Demokratiebemühungen; kurz: von Fortschritt und Veränderung im Sinne einer rationalen, aufgeklärten Moderne. Sie symbolisierten auch damit einhergehende individuelle Entfremdungsgefühle und ein krisenhaftes Empfinden persönlicher Unbehaustheit. Wenn die Zeitschrift „Kraft und Schönheit“1907 davon sprach, dass „gerade in unserer heutigen Zeit mit ihrem ungeheuren geistigen Durcheinander viele Menschen vollständig aus dem Geleise kommen“38, so gab sie dem vagen Gefühl der Zergliederung einen konkreten Ausdruck, der von vielen Zeitgenossen geteilt wurde. Allerdings konnte diese Art des „Kulturpessimismus“, auf die nationale Spitze getrieben, zu völkischem Denken führen39 – wie das schon früh Fritz Stern und Kurt Sontheimer als Lehre aus der jüngsten Geschichte bemerkten. 40

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