Die Herkunft Europas

Die Herkunft Europas
Автор книги: id книги: 2299910     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1649,7 руб.     (16,41$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Документальная литература Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783806244618 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Die orientalischen Wurzeln der europäischen KulturEuropa ist nicht nur ein Kontinent, sondern auch ein Kulturraum mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Doch wo liegen seine Wurzeln? Welche Vorstellungen und Bilderwelten prägten die frühen Zivilisationen? Und wie hat das »Morgenland« unser »christliches Abendland« geprägt? In diesem Buch erzählt der Philosoph Bernhard Braun die faszinierende Geschichte von der Herkunft der europäischen Kultur aus dem Orient.Dabei verbindet er religionsgeschichtliche Aspekte, insbesondere die Entstehung von Judentum, Christentum und Islam, mit Entwicklungen in der Kunst, Wissenschaft und Philosophie. Er beleuchtet orientalische Hochkulturen wie die Sumerer, Perser und das Alte Ägypten. Stets hat der Autor die Diskussionen der Gegenwart im Blick, zum Beispiel die Rolle islamischer Kultur in Europa. Europas Kulturgeschichte: von den Anfängen der Menschheit bis zum Beginn der Neuzeit»Europa« war keine Europäerin: was steckt hinter unserem Gründungsmythos? Von den Gottheiten des Neolithikums zur Geburt der monotheistischen WeltreligionenDer Einfluss der orientalischen Kulturen auf die griechische und römische AntikeArabische und vorderasiatische Metropolen als Zentren der GelehrsamkeitDas Verhältnis von Orient und Okzident im Wandel der ZeitenMit dem Beginn der Neuzeit kehrten sich die Verhältnisse um. Der Aufstieg Europas begann. Die Renaissance war eine Zeit rasanter Fortschritte auf allen Gebieten, ob in der Wissenschaft, der Literatur oder der Kunst. Der Orient büßte seine Vorreiterrolle ein und wurde zum Empfänger von Ideen und Technologien aus dem Abendland.Bernhard Braun verdeutlicht im Spiegel der Geschichte, wie viel Orient und Okzident miteinander verbindet. In erzählerischer, leicht zugänglicher Form wirft er einen neuen Blick auf die Identität Europas.

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Bernhard Braun. Die Herkunft Europas

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INHALT

1EUROPA HAT EINEN MIGRATIONSHINTERGRUND

„Von Europa weiß keiner der Menschen …“

Die Alpen aus Afrika

Woher wir kommen, oder: Out of Africa

Die Jäger und Sammler werden Bauern

Die ersten Bausteine der Kultur

2DIE ERFINDUNG DER KULTUR – DER ALTE ORIENT

Die Wiege(n) der europäischen Kultur

Von der Keramik zur Siedlung

Die Stadt als Abbild der göttlichen Ordnung

Der Beginn der Geschichte: die Schrift

Der König – Kämpfer gegen das Böse, Gesetzgeber und Gott

3GÖTTER AUS DEM MORGENLAND – DIE ERFINDUNG DER RELIGION

Wie kamen die Götter in den Himmel?

Wasser – Erde – Sonne

Die Beschwörung der Harmonie: Ma’at

Erlösung unten oder oben?

Tempel für die Götter, Paläste für die Könige

Der Abschied vom Alten Orient: von den Assyrern zu den Persern

4DIE ENTSTEHUNG DES JUDÄISCHEN MONOTHEISMUS

Viele Götter oder nur einer?

Himmel – Hölle – Unterwelt

Auf ins Heilige Land

Jerusalem

König David und der Gott Jahwe

701 – David gegen Goliath

Jahwes Aufstieg in den Himmel

Zwischen Himmel und Hölle – der Streit um die Moderne

Jerusalem unter den Römern

5AUF DEM WEG NACH EUROPA – DER MYTHOS GRIECHENLAND

Im Reich des Königs Minos

Vom schönen Leben auf Kreta

Durch das Löwentor nach Griechenland

Die Himmelfahrt der griechischen Götter

Nach den Dunklen Jahrhunderten, oder: vom Orient zum Okzident

Mythen und Mysterien

Die Inkulturation des Orients: Phanes, Zeus und Dionysos

Von den Mysterienkulten zu den Olympiasiegern

Die Wohnsitze der Götter

Sternwarte in Knidos, Silicon Valley in Alexandrien

Die ersten Philosophen

Zurück zu den Menschen: der lange Weg zur Demokratie

Okzident gegen Orient – die Erfindung der Freiheit in den Perserkriegen

Athen auf dem Weg in die Moderne

Von der schönen und guten Seele – die Klassik in Athen

Der erste Dreißigjährige Krieg

Himmel und Erde in der Philosophie: Platon und Aristoteles

Die Geburt des utopischen Denkens – Platons Eros-Lehre und der Neuplatonismus

6VON DEN STADTSTAATEN ZUM WELTREICH ALEXANDERS DES GROSSEN

Alexander erobert den Orient

Die erste Globalisierung – die hellenistische Welt

Rezepte gegen die Spaßkultur

Barock in der Antike – Kunst und Architektur im Hellenismus

7„AUSSER ROM IST FAST NICHTS SCHÖNES AUF DER WELT“

Die Römer stammen aus Troja

Rom – Stadt zwischen Tugend und Luxus

Rom wird ein Weltreich

Luxus ex Oriente und die soziale Frage

Von Kaisern, Gottessöhnen und frommen Römern

Das Römische in Kunst und Architektur

8DIE GEBURT DES CHRISTENTUMS

Jesus von Nazareth

Aus Jesus von Nazareth wird Jesus der Christus

Der lange Weg zum Christentum – von Jerusalem nach Antiochien

Der Jahrmarkt der Religionen

Warum siegte das Christentum?

Das Ringen zwischen Heidentum und Christentum

Von der Hörkultur in den Bildersaal – die ersten Kirchen und die Basilika

9EUROPA ÜBERSIEDELT IN DEN ORIENT – DIE WELT VON BYZANZ

Das Christentum nimmt Gestalt an – von Trinität und Heidenverfolgung

Rückzug in die Wüste

Wie kam Europa zu seiner Kunst – der Streit um das Christusbild

Syrer erfinden die Ikone

Konstantinopel – christliche Perle am Bosporus

Der Höhepunkt: Konstantinopel unter Justinian

Die Schönheit des Ostens glänzt im Westen: Ravenna und Venedig

Vom Abschreiten der Säulenstraße zur mystischen Schau – der Zentralbau

Die Bedrohung des christlichen Morgenlands durch Migranten aus dem Norden

Das „Ausgedinge“ in Ravenna – Rom geht unter

Ost und West leben sich auseinander

1453

Vom Atlantik bis zur Wolga

10DIE KULTUR DES ISLAM ALS TEIL EUROPAS

Der arabische Hintergrund

Die Entstehung des Islam

Die Ausbreitung des Islam

Die Perle Damaskus

Bagdad – Nabel der Philosophie und Wissenschaft

Vom Zerfall des Kalifats bis zu den Osmanen

Apropos Türkei

11DIE LANGWIERIGE BAUSTELLE EUROPA – DAS MITTELALTER

Zwischen 476 und Karl dem Großen

Die Geburt des Abendlands

Die Sonne geht im Norden auf

Der römische Kaiser spricht fränkisch

Ein Update für Europas Hard- und Software

Der römische Kaiser und die byzantinische Prinzessin

Die Reform von Cluny und die Stiftung des christlichen Abendlands

Abschottung und Mystik – die Romanik

Ein Turm ist ein Turm ist ein Turm

Auf in den Heiligen Krieg!

Es geht aufwärts im Abendland

Abakisten gegen Algoristen – die Null grassiert auch in Europa

Europa schnuppert an der Aufklärung

Blutende Hostien und Transsubstantiation

Zwischen Mystik und Wissenschaft

Buntes oder weißes Licht – der Streit um die Gotik

fides quaerens intellectum und der zweifache Aristoteles

Theologen mucken auf

Die Reiter aus der Hölle

12DAS SUBJEKT EMANZIPIERT SICH FÜR EINE NEUE ZEIT

Der Orient im Westen – Europa erobert die Welt

Von der Optik der Araber zum europäischen Bild

Die neue Zeit beginnt mit einer Wiedergeburt

Erdige Fresken statt himmlischer Mosaike

Florenz, die Blühende

Lorenzo, der Prächtige

Stadtstaaten und good governance

Die Wiederkehr Roms

Von der gelehrten Muße in der Villa

Vom Handwerker zum Genie

Ist die Kunst nur der Affe der Natur – Was darf der Künstler?

Die Harmonie gerät ins Wanken

13VOM KENTERN DES TIDENSTROMS

Wettbewerb und Fakten

Von der Avantgarde zur nostalgischen Verklärung: der Orient im Vorgarten

Rückzug in die Nation und neuer Aufbruch nach Europa

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Innentitel

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Über den Niederschlag, den die Sesshaftwerdung generell und solche Bearbeitungstechniken im Speziellen in den kulturellen Erzählungen gefunden haben, könnte man einige Spekulationen anstellen. Vielleicht darf man darin sogar einen Schlüssel für die Sündenfall-Geschichte vermuten. Als der Mensch seine Geborgenheit im Zyklus der Natur verließ, wurde er gleichsam aus einem Paradies verjagt. Die Natur schenkte ihre Güter nicht mehr freigiebig, im Vorübergehen sozusagen. Vielmehr musste sie ihr der Mensch in schweißtreibender Arbeit und mit technischen Eingriffen abringen, um sein Überleben zu sichern. Es ist davon auszugehen, dass die Menschen solche Eingriffe in den Lauf der Natur nicht auf die leichte Schulter nahmen, sondern sie zu rechtfertigen suchten. Vielleicht liegt darin eine Motivation für die ersten religiösen Erzählungen. Indem man die Eingriffe in die Natur magisch-religiös überhöhte, lagerte man sie in ein anderes kulturelles Feld aus. Solche Erzählungen wären dann gleichsam ein Preisschild, das die Kosten für die Umwandlung von Natur in Kultur abbildet.

Die wohl wichtigste Voraussetzung der Ackerbaukultur war indes eine aufregende Entdeckung: der Rhythmus, in dem der Zyklus der Fruchtbarkeit abläuft. Es ist in der Tat faszinierend, mit welcher Verlässlichkeit die Pflanzen, die mit Anbruch des Winters absterben, im Frühling neu erscheinen, zuerst Blüten, dann Früchte tragen und sich im Herbst wieder in „die Unterwelt“ zurückziehen. Das bedeutet nichts anderes, als dass das stetige, lineare Vorwärtsschreiten der Zeit durch die Wiederkehr des immer Gleichen gebrochen wird. Der Zeit in ihrer zyklischen Gestalt kommt damit etwas Bergendes zu; sie stiftet jene ruhige Stabilität, welche die Sesshaftigkeit absicherte. Damit wird unversehens der Ort des Bleibens zu einem Ort der Identität und Sinnstiftung. Die großen Gründungsgeschichten der Stadt haben hier ihre Wurzeln.

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