Отрывок из книги
Bernhard Giersche
Das letzte Sandkorn
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Man muss wissen, ich wohne in einem Vorort von Kiel. Das Kaff zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es den Charakter eines Sanatoriums hat. Hier ist nichts los. Im Sommer riecht es nach Gülle und Raps, und im Winter kommt nicht einmal der Streudienst vorbei, weil es hier so langweilig ist.
Ein Arbeitskollege in der Versicherung, bei der ich angestellt bin, hatte mir die Wohnung vermittelt. Sie war günstig, nicht zu weit weg von der Stadt und wie für mich gebaut. Die Straße, in der sie lag, war verkehrsberuhigt und die Leute im Dorf von klischeehafter nordischer Kühle. Das war mir recht, denn ich hatte im Job täglich mit aufgeregten Menschen zu tun, die irgendwelche großen oder kleinen, wahren oder erdachten Katastrophen erlebt hatten und mir wortgewaltig Schecks aus der Tasche locken wollten. Hier fand ich die Ruhe, die ich benötigte, um abschalten zu können. Und meistens gelang mir das auch, wenn nicht gerade Gott ein Statement abzugeben gedachte.
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