La Fidanzata
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Birgit Schönau. La Fidanzata
La Fidanzata. JUVENTUS, TURIN. und Italien
Vorwort
DER KLUB DER PENNÄLER. Hemden aus England, Dandys aus Piemont: Die Gründerjahre
DIE HEIMLICHE KÖNIGSFAMILIE UND IHRE PRINZESSIN. Wie der Fiat-Clan Agnelli mit seinem Fußballklub verschmilzt
Giovanni und Edoardo. 1923–1945
Gianni und Umberto. 1947–2004
Gianni
Umberto
Andrea (seit 2010)
GUELFEN UND GHIBELLINEN. Wie Juventus Italien eint und spaltet
HÖLLE UND FLUCH. Vom großen Pech im Endspiel um den Königspokal
SKANDALNUDEL, DRAMAQUEEN. Juventus und der Manipulationsskandal
DIE MANNSCHAFT. Kleines Lexikon der wichtigsten Spieler, Trainer und Manager
Massimiliano Allegri
Roberto Baggio
Roberto Bettega
Giampiero Boniperti
Gianluigi Buffon
John Charles
Giorgio Chiellini
Antonio Conte
Alessandro Del Piero
Didier Deschamps
Ciro Ferrara
Claudio Gentile
Helmut Haller
Marcello Lippi
Pavel Nedvěd
Carlo Parola
Andrea Pirlo
Michel Platini
Paolo Rossi
Gaetano Scirea
Omar Sivori
Giovanni Trapattoni
Zinédine Zidane
Dino Zoff
Literatur Auswahl
Birgit Schönau,
Отрывок из книги
Gianni Agnelli (vorn) und Giampietro Boniperti auf der Tribüne
DER KLUB DER PENNÄLER
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Carcano hielt auf eiserne Disziplin, galt aber auch als einfühlsamer Psychologe, zu einer Zeit, da dieser Begriff im Fußball noch gar nichts zu suchen hatte. Der Juve-Trainer motivierte und förderte junge Talente, unterstützte den auf Abwege geratenen Monti bei seinem Kampf um die zweite Chance, duldete die Allüren seiner Stars. 1934, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, musste er dennoch gehen. Der vierfache Juve-Meistertrainer Carcano hatte als Assistenztrainer von Vittorio Pozzo die Azzurri gerade zum Weltmeistertitel geführt, als Gerüchte über seine Homosexualität laut wurden. Der Trainer habe unerlaubte Beziehungen zu einigen Spielern unterhalten. Ja, er sei von seiner Talentsuche in Südamerika sogar mit einem jungen Geliebten heimgekehrt. Wer die Intrige anstiftete, ist nicht bekannt. Die glühenden Faschisten in der Nationalelf? Das waren namentlich die Parteimitglieder Eraldo Monzeglio (Bologna) und Attilio Ferraris (Lazio). Oder andere Spitzel des Regimes, die den Agnelli zeigen wollten, wer Herr im Haus war? Bei Juve gab es keine Spieler, die sich als Faschisten hervortaten. Anders als der FC Bologna und die beiden Hauptstadtvereine Roma und Lazio gehörte der Klub der Turiner Industriellen auch nicht zu den Favoriten des Duce. Kein Wunder, trug doch die Juventus als einziger Großverein keine faschistischen Abzeichen auf den Trikots. Und dass, obwohl sie als Nazio-Juve das Rückgrat des Weltmeisterteams von 1934 bildete. Damit nicht genug, leistete sie sich einen hartnäckigen Antifaschisten als Generaldirektor.
Der Baron Giovanni Mazzonis di Pralafera (1888–1969) war bei Juve ein mittelmäßiger Spieler mit zehn Einsätzen und null Toren in drei Jahren gewesen. Als Manager aber hatte er eine glückliche Hand und war an der Seite seines Freundes Agnelli für das goldene Jahrfünft wesentlich mitverantwortlich. Und als Edoardo 1935 starb, übernahm Mazzonis sein Erbe. Fünf Jahre lang führte er die Juve, bis er von den Faschisten aus dem Amt gejagt wurde. 1940, im Jahr des italienischen Kriegseintritts, duldete der Duce keine Quertreiber im Sport mehr.
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