Mannsbilder

Mannsbilder
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Männer bauen nicht nur Raketen, sondern auch Brücken. Boris Halva spürt in diesem Buch die Lücken und Brüche auf, die das Leben eines jeden Mannes hat und haben muss – sei er noch so modern und frei und fortschrittlich. Und er lässt sich auf den Dialog ein, den die jungen Stimmen des Feminismus fordern.
Dazu hat er den Männercoach konsultiert, mit dem Flirttrainer diskutiert, sich im Bekanntenkreis umgehört und die gesellschaftlichen Debatten über den Mann und die Welt verfolgt. Er fragt sich: Wie will ich sein, als Mann, Ehemann und Vater? Bin ich ein guter Freund und Kollege? Und gibt es das überhaupt: gute Männer, schlechte Männer?
Eines ist jedenfalls sicher: Veränderung ist nur möglich, wenn Männer und Frauen sich gleichermaßen darauf einlassen.

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Boris Halva. Mannsbilder

Inhalt

Der fragende Mann. Ein Anfang und ein paar Zugeständnisse

Der empörte Mann. Von schiefen Bildern und unglücklicher Werbung

Der problematische Mann. Warum Männlichkeit so vieles bedeutet und sich so wenig verändert

Der entzauberte Mann #MeToo und die Frage: Was habe ich eigentlich damit zu tun?

Der dominante Mann #Die Sägezahnkurve oder: #MeToo ist was für Loser

Der bewunderte Mann. Alphatiere und andere Vorbilder

Der suchende Mann. Unter vielen und trotzdem allein

Der unterschätzte Mann. Angst essen Eltern(-zeit) auf

Der gelöste Mann. Bei sich und vor allem: dranbleiben

Der dankbare Mann. Kein Kapitel, aber trotzdem wichtig

Literaturliste und Quellennachweise. Bücher

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Der fragende Mann Ein Anfang und ein paar Zugeständnisse

Der empörte Mann Von schiefen Bildern und unglücklicher Werbung

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Denn nicht alle Männer sind Polterer. Überall gibt es Männer, die ihre ganz persönlichen Teufelskreise aus Sucht, Gewalt, Selbstzweifeln und dem beständigen Drang, sich wem auch immer beweisen zu müssen, nicht durchbrechen können – und nicht selten daran zerbrechen. Die Welt ist nicht nur voller Männer, die Kriege führen, Mitarbeiter schikanieren, sich nach Fußballspielen prügeln oder sich an Kindern vergehen. Männer sind nicht nur Täter. Überall gibt es Männer, die versuchen, ihre Kriegstraumata zu verarbeiten; Männer, die sich selbst ausbeuten, um den Erwartungen ihrer Vorgesetzten zu genügen. In jedem Stadion gibt es Fans, die friedlich ihre Vereinsfahnen schwenken, und überall versuchen Männer, die Fehler ihrer Väter nicht zu wiederholen. Und überall gelingt ihnen das mal schlecht, mal recht. Und manche von ihnen werden Täter, weil sie selbst Opfer waren. Oder sich als Opfer fühlen.

Wir müssen gar nicht so weit in die Geschichte zurückblicken, um zu erkennen: Männergeschichten sind nur selten Heldenstorys, in denen es um Erfolg und Erfüllung, um Macht und Maseratis geht. Viel zu häufig sind es beklemmende Geschichten, Geschichten vom Scheitern und Schönreden, von Ohnmacht und Orientierungslosigkeit. Geschichten, die manchmal so traurig sind, dass man vor Wut heulen möchte. Und manchmal könnte man heulen, weil Männer in Foren und auch so manche »Männer«-Autoren immer noch und immer wieder darauf rumreiten, dass der Mann ja nur so schlecht und sozial inkompetent ist, weil er von Frauen dazu gemacht wird. Ganz zu schweigen von Kinderserien wie »Wickie und die starken Männer«, die nach Ansicht manch besorgter Männlichkeitsexperten die Herren der Schöpfung bloß als tumbe Haudraufs durchs Leben stolpern lassen, während die Frauen immer genau wissen, was zu tun ist. »Was bitte ist das für ein Männerbild, das kleinen Jungs da gezeichnet wird?«, fragte etwa der Autor und Männercoach Bjørn Thorsten Leimbach während seines Vortrags auf der letzten Mann-Sein-Konferenz in Berlin. Dass das nicht so einfach ist, wie es sich anhört, darüber wird zu reden sein!

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