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Wo nur Birger wieder blieb? Immer öfter sah Ute Deiter auf die Uhr. Was war nur in der letzten Zeit mit ihm los, fragte sie sich. Begann ihre schöne, heile Welt zu zerbröckeln? Ute Deiter war eine junge Frau von einunddreißig Jahren. Hübsch sah sie mit ihren halblangen dunkelbraunen Locken aus. Ihr Leben bestand aus ihrem Mann Birger und den beiden kleinen Töchtern, der achtjährigen Ramona und der fünfjährigen Inka. Birger arbeitete als Ingenieur in einer großen Firma in der Stadt. Er verdiente gut, und sie hatten ihr Auskommen. In ihrer hübschen geräumigen Vierzimmerwohnung am Stadtrand fühlte sich die kleine Familie wohl. Ute Deiter war glücklich und zufrieden in ihrer kleinen heilen Welt. So war es jedenfalls bis vor einiger Zeit gewesen. Bis vor einiger Zeit, das waren ein paar Wochen. Trotzdem kam es Ute vor, als wären Monate vergangen, seitdem sich Birger so verändert hatte. Er wich ihr aus, und das tat Ute weh. Sie konnte es nicht begreifen, denn sie selber war sich nicht bewusst, etwas getan zu haben, was Birger gekränkt haben könnte. Doch genauso schlimm wie das Ausweichen Birgers war sein längeres Ausbleiben nach seinem Feierabend in der Firma. Mal kam er eine Stunde später, und dann wieder sogar zwei oder drei Stunden. Ute wusste nicht, wie lange ihre Nerven diese dauernde Belastung durchstehen würden. Auch an diesem schönen Frühlingstag wartete Ute schon fast zwei Stunden auf ihren Mann.