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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
"Wie reizend von Ihnen", zwitscherte die ältere Dame und beschenkte den jungen Mann, der ihr die Abteiltür öffnete, mit einem strahlenden Lächeln. Sie war klein, zierlich und trug ein sehr korrekt wirkendes graues Kostüm von unnachahmlich veraltetem Schnitt, besser bekannt unter der Bezeichnung zeitlos, darunter eine weiße Bluse mit einem tadellos sitzenden Schalkragen. Auf dem linken Revers der Jacke blitzte eine Anstecknadel, ein eher bescheiden als aufwendig gestaltetes Schmuckstück und zweifellos ererbt. Verglichen mit dem strenggeschnittenen Kostüm wirkte das Hütchen recht verwegen und ließ darauf schließen, daß seine Besitzerin nicht durchgehend die Rolle der solide-zurückhaltenden älteren Dame spielte, sondern sich gelegentlich kleine erholsame Ausflüge gönnte und dann sogar erstaunlich übermütig sein konnte. «Ach, junger Mann, wären Sie wohl so freundlich, mir das Fenster zu öffnen?» Selbst einem Barbar wäre es unmöglich gewesen, dieser liebenswürdigen Aufforderung Widerstand zu leisten. Der junge Mann, der zu einer dunkelblauen Hose ein dunkelblaues Sporthemd trug und darüber eine nougatbraune Lederjacke, erhob sich unverzüglich und öffnete das Abteilfenster. Die ältere Dame öffnete das braunlederne Köfferchen und entnahm ihm eine Schachtel mit Konfekt. «Möchten Sie ein Stückchen Schokolade probieren? Nichts ist besser für angegriffene Nerven als ein Stückchen Schokolade.» Der junge Mann öffnete die Augen, warf einen verdutzten Blick auf die Konfektschachtel, und schüttelte mit verhaltenem Lächeln den Kopf. «Vielen Dank, aber ich kann am frühen Morgen nichts Süßes essen. Und angegriffene Nerven sind nicht mein Problem.» «Ich kann immer Süßes essen», teilte sie ihm verschämt mit und lachte dazu kokett. «Schrecklich, nicht wahr? Das ist ein richtiges Laster von mir, und ich wünschte, ich brächte die nötige Willenskraft auf, um all den köstlichen Süßigkeiten widerstehen zu können. Ich hab's schon so oft versucht und mir wirklich die größte Mühe gegeben – aber ich kann's einfach nicht.» Er nickte wortlos.
"Wie reizend von Ihnen", zwitscherte die ältere Dame und beschenkte den jungen Mann, der ihr die Abteiltür öffnete, mit einem strahlenden Lächeln. Sie war klein, zierlich und trug ein sehr korrekt wirkendes graues Kostüm von unnachahmlich veraltetem Schnitt, besser bekannt unter der Bezeichnung zeitlos, darunter eine weiße Bluse mit einem tadellos sitzenden Schalkragen. Auf dem linken Revers der Jacke blitzte eine Anstecknadel, ein eher bescheiden als aufwendig gestaltetes Schmuckstück und zweifellos ererbt. Verglichen mit dem strenggeschnittenen Kostüm wirkte das Hütchen recht verwegen und ließ darauf schließen, daß seine Besitzerin nicht durchgehend die Rolle der solide-zurückhaltenden älteren Dame spielte, sondern sich gelegentlich kleine erholsame Ausflüge gönnte und dann sogar erstaunlich übermütig sein konnte. «Ach, junger Mann, wären Sie wohl so freundlich, mir das Fenster zu öffnen?» Selbst einem Barbar wäre es unmöglich gewesen, dieser liebenswürdigen Aufforderung Widerstand zu leisten. Der junge Mann, der zu einer dunkelblauen Hose ein dunkelblaues Sporthemd trug und darüber eine nougatbraune Lederjacke, erhob sich unverzüglich und öffnete das Abteilfenster. Die ältere Dame öffnete das braunlederne Köfferchen und entnahm ihm eine Schachtel mit Konfekt. «Möchten Sie ein Stückchen Schokolade probieren? Nichts ist besser für angegriffene Nerven als ein Stückchen Schokolade.» Der junge Mann öffnete die Augen, warf einen verdutzten Blick auf die Konfektschachtel, und schüttelte mit verhaltenem Lächeln den Kopf. «Vielen Dank, aber ich kann am frühen Morgen nichts Süßes essen. Und angegriffene Nerven sind nicht mein Problem.» «Ich kann immer Süßes essen», teilte sie ihm verschämt mit und lachte dazu kokett. «Schrecklich, nicht wahr? Das ist ein richtiges Laster von mir, und ich wünschte, ich brächte die nötige Willenskraft auf, um all den köstlichen Süßigkeiten widerstehen zu können. Ich hab's schon so oft versucht und mir wirklich die größte Mühe gegeben – aber ich kann's einfach nicht.» Er nickte wortlos.