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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
Der hochgewachsene Mann, ein rothaariger Riese, stand auf einem erhöhten Punkt und sah gedankenverloren über das wunderschöne Anwesen. Sein Besitz, sein Heim, alles wofür es sich lohnte, tagaus und tagein hart zu arbeiten. Der rothaarige Riese war Frank Bölting, und das Anwesen, das er vor sich liegen sah, und das ganze darum verteilte Gebiet mit Wiesen, Feldern und Waldgebieten, gehörte ihm, war der Böltinghof. Frank Bölting war sechsunddreißig Jahre alt. Das rote Haar, der rote Vollbart gaben ihm ein etwas verwegenes Aussehen. Seine Gedanken schweiften hinüber ins Wohnzimmer. Seine Kinder, seine drei Buben würden um diese Zeit, in der beginnenden Abenddämmerung, sicher schon von der guten Selma für die Nacht versorgt worden sein. Da hatte er nun ein schönes Anwesen mit allem, was dazugehörte, und doch fehlte etwas sehr Entscheidendes. Es fehlte die Seele, der gute Geist, das Glück. Seitdem seine geliebte Frau bei der Geburt ihres Jüngsten ihr Leben hatte lassen müssen, hatte das Glück sein Haus verlassen. Er tat alles, um seinen Kindern auch ein wenig die Mutter zu ersetzen, aber es gelang ihm nicht immer, denn dazu hatte er durch den großen Hof nicht genügend Zeit. Zwar versorgte Selma Krone, die seit vielen Jahren auf dem Hof lebte, die Kinder, aber sie konnte ebensowenig wie die neunzehnjährige Inge, das Hausmädchen, den Kindern die Mutter ersetzen. Wenn Inge mit ihrer Arbeit fertig war, befaßte sie sich sehr viel mit dem gerade sechs Jahre alt gewordenen Tobias. Die Zwillinge Stefan und Klaus waren beide wild und ungebärdig. Aber sie waren mit ihren neun Jahren schon sehr selbständig. Sehr oft beklagte sich die gute Selma darüber, nicht mehr richtig mit ihnen fertig zu werden. Aber jetzt, da die Winterzeit begonnen hatte, würde ihm etwas mehr Zeit bleiben, sich um seine Buben zu kümmern. Das Leben ging schon seit sechs Jahren weiter, und es würde weitergehen müssen. Für ihn hatte es wohl lockere Bekanntschaften gegeben, weil er immer auf der Suche nach einer Frau war, die seinen Kindern eine gute Mutter werden könnte. Denn gerade der Kleine, Tobias, brauchte noch mehr als die Zwillinge, die liebevolle Fürsorge einer Mutter.
Der hochgewachsene Mann, ein rothaariger Riese, stand auf einem erhöhten Punkt und sah gedankenverloren über das wunderschöne Anwesen. Sein Besitz, sein Heim, alles wofür es sich lohnte, tagaus und tagein hart zu arbeiten. Der rothaarige Riese war Frank Bölting, und das Anwesen, das er vor sich liegen sah, und das ganze darum verteilte Gebiet mit Wiesen, Feldern und Waldgebieten, gehörte ihm, war der Böltinghof. Frank Bölting war sechsunddreißig Jahre alt. Das rote Haar, der rote Vollbart gaben ihm ein etwas verwegenes Aussehen. Seine Gedanken schweiften hinüber ins Wohnzimmer. Seine Kinder, seine drei Buben würden um diese Zeit, in der beginnenden Abenddämmerung, sicher schon von der guten Selma für die Nacht versorgt worden sein. Da hatte er nun ein schönes Anwesen mit allem, was dazugehörte, und doch fehlte etwas sehr Entscheidendes. Es fehlte die Seele, der gute Geist, das Glück. Seitdem seine geliebte Frau bei der Geburt ihres Jüngsten ihr Leben hatte lassen müssen, hatte das Glück sein Haus verlassen. Er tat alles, um seinen Kindern auch ein wenig die Mutter zu ersetzen, aber es gelang ihm nicht immer, denn dazu hatte er durch den großen Hof nicht genügend Zeit. Zwar versorgte Selma Krone, die seit vielen Jahren auf dem Hof lebte, die Kinder, aber sie konnte ebensowenig wie die neunzehnjährige Inge, das Hausmädchen, den Kindern die Mutter ersetzen. Wenn Inge mit ihrer Arbeit fertig war, befaßte sie sich sehr viel mit dem gerade sechs Jahre alt gewordenen Tobias. Die Zwillinge Stefan und Klaus waren beide wild und ungebärdig. Aber sie waren mit ihren neun Jahren schon sehr selbständig. Sehr oft beklagte sich die gute Selma darüber, nicht mehr richtig mit ihnen fertig zu werden. Aber jetzt, da die Winterzeit begonnen hatte, würde ihm etwas mehr Zeit bleiben, sich um seine Buben zu kümmern. Das Leben ging schon seit sechs Jahren weiter, und es würde weitergehen müssen. Für ihn hatte es wohl lockere Bekanntschaften gegeben, weil er immer auf der Suche nach einer Frau war, die seinen Kindern eine gute Mutter werden könnte. Denn gerade der Kleine, Tobias, brauchte noch mehr als die Zwillinge, die liebevolle Fürsorge einer Mutter.