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Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann…
"Was meinst du, Hanna", fragte Bea Martens ihre Tochter mit ungewohnt verunsicherter Miene. «Soll ich nun zum Standesamt das Schwarze anziehen oder besser nicht? Wirkt es nicht zu pompös?» Innerlich lachte die zierliche blonde Kinderärztin, äußerlich bemühte sie sich jedoch um eine ernsthafte und äußerst interessierte Miene. Ein wahres Meisterstück an Verstellungskunst lieferte die Frau Doktor mit der jugendlichen Ausstrahlung da ab, obwohl die allgemein beliebte Disziplin Tarnung und Täuschung ja ansonsten nicht in ihre Trickkiste gehörte. Doch der Mama zuliebe gab sie sich einen Ruck, die tüchtige Hanna Martens, Klinikchefin und Kinderärztin, und tat so, als sei sie brennend an der Lösung des Garderobenproblems interessiert. «Mutti», meinte sie und deutete auf das kleine Schwarzseidene, das auf einem der beiden Sessel der Sitzgruppe lag, «zieh das an. Darin fühlst du dich wohl, und es steht dir super.» «Super.» Die ältere Dame mit den grausilbermelierten dunklen Haaren lachte. «Du gewöhnst dir allmählich die Ausdrucksweise deiner Schützlinge an, Hannachen. Hört sich aber flott an.» «Freut mich, Mutti. Mir sind diese Erwachsenen nämlich ein Graus, die mittels der fetzigen Sprüche der Jugend ihr modisches Image aufpolieren oder sich gar bei den Jugendlichen sprachlich anbiedern wollen. Die machen sich doch nur lächerlich.» «Sehr richtig.» Die ältere Dame war nicht ganz bei der Sache, das war an der Art ersichtlich, wie sie die Nase krauste. Hanna kannte ihre Mutter, die seit geraumer Zeit bei ihr wohnte, natürlich bestens.
"Was meinst du, Hanna", fragte Bea Martens ihre Tochter mit ungewohnt verunsicherter Miene. «Soll ich nun zum Standesamt das Schwarze anziehen oder besser nicht? Wirkt es nicht zu pompös?» Innerlich lachte die zierliche blonde Kinderärztin, äußerlich bemühte sie sich jedoch um eine ernsthafte und äußerst interessierte Miene. Ein wahres Meisterstück an Verstellungskunst lieferte die Frau Doktor mit der jugendlichen Ausstrahlung da ab, obwohl die allgemein beliebte Disziplin Tarnung und Täuschung ja ansonsten nicht in ihre Trickkiste gehörte. Doch der Mama zuliebe gab sie sich einen Ruck, die tüchtige Hanna Martens, Klinikchefin und Kinderärztin, und tat so, als sei sie brennend an der Lösung des Garderobenproblems interessiert. «Mutti», meinte sie und deutete auf das kleine Schwarzseidene, das auf einem der beiden Sessel der Sitzgruppe lag, «zieh das an. Darin fühlst du dich wohl, und es steht dir super.» «Super.» Die ältere Dame mit den grausilbermelierten dunklen Haaren lachte. «Du gewöhnst dir allmählich die Ausdrucksweise deiner Schützlinge an, Hannachen. Hört sich aber flott an.» «Freut mich, Mutti. Mir sind diese Erwachsenen nämlich ein Graus, die mittels der fetzigen Sprüche der Jugend ihr modisches Image aufpolieren oder sich gar bei den Jugendlichen sprachlich anbiedern wollen. Die machen sich doch nur lächerlich.» «Sehr richtig.» Die ältere Dame war nicht ganz bei der Sache, das war an der Art ersichtlich, wie sie die Nase krauste. Hanna kannte ihre Mutter, die seit geraumer Zeit bei ihr wohnte, natürlich bestens.