Jan und die Marokkaner
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Carlo Andersen. Jan und die Marokkaner
Erstes kapitel
Zweites kapitel
Drittes kapitel
Viertes kapitel
Fünftes kapitel
Sechstes kapitel
Siebentes kapitel
Achtes kapitel
Neuntes kapitel
Zehntes kapitel
Anmerkungen
Über Jan und die Marokkaner
Rezension
Die Jan als Detektiv-Reihe
Ebook-Kolophon
Отрывок из книги
Seit die ‹Flying Star› den Hellerup-Hafen in Kopenhagen verlassen hatte, um ihre Weltreise anzutreten, hatten Jan und seine Freunde eine Menge Abenteuer bestanden. Schon in den vergangenen Jahren hatten die Jungen mehr erlebt als die meisten ihres Alters, aber diese Ereignisse waren doch immer auf ihr Heimatland Dänemark beschränkt geblieben. Jetzt war der Schauplatz ihrer spannenden Abenteuer die große, weite Welt. In London hatte sich die Mannschaft der ‹Flying Star› um den Chinesenjungen Yan Loo vergrößert. Yan Loo, der in der Hauptstadt Großbritanniens als Taschendieb hatte wirken müssen, war nun als «Junge für alles» an Bord der ‹Flying Star›, und dies bedeutete für den kleinen Chinesen eine geradezu märchenhafte Veränderung seines bisherigen Lebens. Dem starken Carl war es hauptsächlich zu verdanken, daß der Junge aus seiner schrecklichen Umgebung befreit worden war. Aber nicht genug damit. Das Schiff geriet mitten in der Biskaya in einen furchtbaren Orkan, und Carl rettete seinen kleinen chinesischen Freund, als dieser beinahe in den Wellen des Atlantik ertrunken wäre. Carl hatte für Yan Loo sein Leben aufs Spiel gesetzt, und es war daher nicht verwunderlich, daß Yan Loo seinen starken Freund wie einen Helden verehrte. So verständlich diese Anbetung war, so wirkte sie sich manchmal doch etwas ermüdend für Carl aus, denn Yan Loo folgte seinem ‹Herrn› wie ein Schatten; wo immer Carl anzutreffen war, Yan Loo stand bestimmt in seiner Nähe.
Der Seemann Marstal, den Ingenieur Smith unter gefährlichsten Umständen während des Orkans operiert hatte, war in Santander in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Die Ärzte erklärten, er werde bald gesund sein, und daher hatte man sich geeinigt, daß er nach Casablanca fliegen sollte, um dort wieder an Bord der ‹Flying Star› zu gehen. Ingenieur Smith hatte keine Zeit in Santander zu verlieren, da seine Geschäfte ihn nicht dorthin geführt hätten. Nur Marstals bedrohlicher Zustand hatte ein Anlaufen dieses Hafens erfordert. Die Reise ging also weiter nach Lissabon. Schon einige Jahre vorher waren Jan und Erling in dieser herrlichen Stadt gewesen. Zusammen mit den übrigen Freunden erlebten sie dort auch jetzt wieder einige schöne Tage. Es war außerordentlich interessant, die bekannten Stätten wiederzusehen, wo man alte Erinnerungen auffrischen konnte, aber schon nach einer Woche fuhren sie weiter nach Casablanca. Dort hatte Ingenieur Smith im Auftrag seiner Firma wichtige Gespräche zu führen. Die Verhandlungen mit den französischen Hafenbehörden würden sicher einige Zeit in Anspruch nehmen. Auf diesen längeren Aufenthalt freuten die Jungen sich sehr, denn Casablanca erschien ihnen als eine besonders abenteuerliche Stadt, wo man sicher viel sehen und erleben konnte. Wenn sie im voraus gewußt hätten, was ihnen dort bevorstand, wären sie vielleicht etwas unsicher geworden. Ganz bestimmt hätte der kleine Jesper eine blasse Nase bekommen!
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Smith nickte lächelnd. «Worauf ihr euch verlassen könnt! Deutschland und Japan exportieren eine Menge Waren nach Marokko, die dann hier als ‹echte Heimarbeit afrikanischer Herkunft› verkauft werden. Wenn die Touristen dann zu ihren Familien zurückkehren und stolz ihre Einkäufe vorzeigen, werden sie natürlich nicht schlecht ausgelacht, wenn das wunderschöne Zeichen ‹Made in Germany› entdeckt wird. Und schließlich noch eins. Zahlt niemals den Preis, den ein arabischer Kaufmann zu Beginn verlangt. Wenn es einen bestimmten Artikel gibt, den ihr unbedingt haben möchtet, dann müßt ihr mit dem Kaufmann so lange handeln, bis er ihn für ein Drittel des ursprünglich verlangten Preises hergibt.»
«Darauf läßt sich doch ein Araber nie ein», meinte Carl.
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