Отрывок из книги
Prolog
Geräuschvoll zermalmen unsere Schritte die winzig kleinen Steinchen, die bei jedem Schritt durch die dünnen Ledersohlen meiner Heels drücken, wie messerscharfe Spitzen, bevor sie davonspringen, als wären sie auf der Flucht. Blind aufgrund des Tuches über meinen Augen schmiege ich mich an deinen Körper, sodass die Reibung deines Anzugs zumindest einen Hauch von Wärme auf meiner Haut erzeugt, bis das Geräusch der Kiesel verstummt, und die Dunkelheit über meinen Augen verschwindet. Mit verschwommenem Blick ertaste ich die Wände um uns herum und erkenne ein Gebäude, das, gefüllt mit staubigem Krempel, Bildern und Statuen, längst vergessene Erinnerungen hütet. Schlafende Träume, in deren Mitte ein quadratischer Sockel thront, der scheinbar von einem Riesen geworfen die Harmonie dieses noch immer deutlich erkennbaren, japanischen Gartens stört. Jeder einzelne Kiesweg führt zu ihm hin, wie Zeigefinger, die auf ihn deuten, und mich zwingen, ihn anzustarren. Und dann erkenne ich die schweren Eisenringe im Stein dieses schwarzen Brockens, während der Wind draußen beginnt, wütend an den Scharnieren der blinden Fenster zu zerren, wie ein Rudel Wölfe, das ungeduldig auf seine Beute lauert. Erschrocken kann ich spüren, wie deine Finger sich schmerzvoll in das Fleisch meines Oberarms krallen, um mich tänzelnd wie eine Marionette vorwärtszuschieben, bis ich das ganze Ausmaß dieses steinigen Ungeheuers ausmachen kann, dessen Rauheit mich frösteln lässt. Ein dunkler Brocken Granit, der das Echo meines Aufstöhnens zurückwirft, als würde er mich verhöhnen. Stoßweise entlasse ich den hastig eingeatmeten Sauerstoff aus meinen Lungen, als könnte ich damit Platz schaffen für neuen und gleichzeitig den Schmerz von meinen Füßen nehmen, der durch die viel zu engen High Heels immer belastender wird. Dennoch hebe ich meinen Kopf und ergebe mich dem Blick deiner dunklen Augen, die mich lautlos zwingen, mit dir in die Abgründe deiner Lust zu steigen. Genau wie bei unserer ersten Begegnung, die mein Herz pumpen ließ, bis das Rauschen in meinen Venen alle Warnungen übertönte, und ich nur noch die winzigen Schweißperlen spürte, die meinen Körper strömend heiß bedeckten, als wollten sie die kühle Distanz ausgleichen, die von dir ausgehend eine magische Intensität annahm. Ich war betäubt und berauscht, bis ich in dem Sog deiner Aura verloren ging.
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»Das klingt, als würdest du mir gerade eine Szene aus einem Film auftischen«, beginne ich zu lachen, während eine seltsame Neugier in mir zu brodeln beginnt. Schon früher hat mich Adrian mit solchen Geschichten gelockt. Oft ist es ihm gelungen, aber auch ebenso oft nicht. Ich war immer hin und her gerissen, obwohl er mich meist positiv überraschte. Oder überraschte ich mich selbst?
»Also gut, ich mache das Spiel mit«, sprudelt es so unvorbereitet aus mir heraus, dass ich selbst meinen eigenen Worten nicht traue.
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