Du Täter, du Opfer
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Carsten Stahl. Du Täter, du Opfer
Für Nico und Tasha
Ausstieg aus der Gewalt
Mein Weg
»Unser Carsten kriegt seine Tollwut!«
Die Kraft in mir
Beschauliches Landleben? Von wegen!
Zurück in Berlin
Absturz
Wie steigt man aus der Unterwelt aus?
Jedes Tattoo eine Geschichte
Der schöne Schein vom Promi-Sein
Dog – Der Kopfgeldjäger
Meine Bestimmung
Seine Mission ist nicht aufzuhalten
Mobbing ist ein Geschwür
Mein Schlusswort
Impressum
Отрывок из книги
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In ewiger Liebe,
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Der Blutsbruder muss Stahl auch immer wieder beobachtet haben, wie er mit Kindern umgeht. Ob Junge oder Mädchen, wo immer ihm Kinder begegnen, geht er auf sie zu und erkundigt sich freundlich und liebevoll, was Sache ist. Stahl ist nicht der einsame Wolf, das kalte Klan-Oberhaupt, er ist im Grunde ein zugewandter Familienmensch. Er hat zwei Seiten: auf der einen ist da der berechnende, kühl kalkulierende Machtmensch, auf der anderen der Romantiker, ein Gefühlvoller, der von Liebe und familiärer Geborgenheit träumt. Der Verräter erkennt: Das Einfallstor bei seinem Anführer ist die Familie, das Schützenswerteste. Und genau da setzt er an – eiskalt, gnadenlos.
Es wurmt Carsten Stahl bis heute, wie sehr er damals nach der Tat neben der Kappe stand. Dass sein Blutsbruder, dem er in allen Belangen – geistig und körperlich – haushoch überlegen war, den Dolch längst in der Jackentasche trug und er als Anführer nichts mitbekam, das nagt immer noch, das kann er sich nicht verzeihen. Offenbar erkannte er die Anzeichen nicht, weil er sie aus irgendeinem Grund nicht erkennen wollte. Sicher hatte das auch damit zu tun, dass er seine Gang für seine »heilige Familie« hielt, in der alle einvernehmlich fühlten und dachten wie er, wie in einem Wolfsrudel – unverbrüchlich treu. Hinzu kam, dass der Verräter nicht auf Augenhöhe war, er war nicht einmal mittelmäßig, ein Mann ohne Führungsqualitäten, schwach im Organisieren und Argumentieren. Ein ergebener Diener einer, der sprang, wenn man ihn rief. Ständig hatte er Ärger mit irgendwem, weil er den Stress regelrecht anzog. Letztlich untere Schublade. Die große Kränkung des »Unverwundbaren« bestand darin, dass so ein jämmerlicher Durchschnittstyp seinen Anführer besser durchschaute als der ihn. Wie Stahl es in der Nachschau auch dreht und wendet, eine gute Figur gab er damals nicht ab.
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