Trautmanns Weg
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Catrine Clay. Trautmanns Weg
Inhalt
Vorwort
Prolog
KAPITEL 1. Kindheit in Bremen
KAPITEL 2. In der Hitlerjugend
KAPITEL 3. Nach Schlesien
KAPITEL 4. Der Lehrling
KAPITEL 5. Der Freiwillige
KAPITEL 6. Feldzug in Russland
KAPITEL 7. Das Massaker im Wald
KAPITEL 8. Kampf gegen die Partisanen
KAPITEL 9. Der lange Rückzug
KAPITEL 10. Kriegsende
KAPITEL 11. In Kriegsgefangenschaft
KAPITEL 12. Neue Anfänge
KAPITEL 13. Im Fußballhimmel
KAPITEL 14. Bei St. Helens Town
KAPITEL 15. Das Pokalfinale
MICHAEL DITTRICH. Epilog
Danksagung
Literatur. zur englischen Originalausgabe
Literatur zum Nachwort der deutsche Ausgabe
Biografische Daten Bernd Trautmann
Отрывок из книги
Catrine Clay
Trautmanns Weg
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Seit einiger Zeit nahm Berni jeden Morgen vor der Schule an einem freiwilligen Englischunterricht teil. Auch das war typisch für ihn: Er war ganz wild darauf, Neues zu lernen, wenigstens zu diesem Zeitpunkt seines Lebens, bevor die Hitlerjugend kam und ihn vereinnahmte. Die Schule hatte die Erlaubnis seiner Eltern eingeholt, und zumindest sein Vater war überrascht, dass Berni die zusätzliche Arbeit auf sich nehmen wollte. Aber Berni hatte seinen Entschluss gefasst, er wollte eine Fremdsprache lernen. Obwohl es bedeutete, eine Stunde früher in der Schule zu erscheinen. Sein Freund Herbert Behrens war auch mit dabei, dazu sechs andere aufgeweckte Kerle aus seiner Klasse. Die Lehrerin war eine Frau Payman, die mit einem ansässigen Geschäftsmann aus England verheiratet war.
Am nächsten Morgen erschien Berni, bereit zum Kampf, bereits eine halbe Stunde vor dem Englischunterricht in der Schule. Als er in den Klassenraum kam, gab ihm Rainer, der hinter der Tür gelauert hatte, einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Das war ein schwerer Fehler: Berni war sofort außer sich vor Wut, und nur wenig später hatte Rainer eine Schnittwunde am Kinn, ein blaues Auge und eine blutige Nase. Die anderen Schüler feuerten die Kämpfenden lautstark an, als Frau Payman in die Klasse kam, gerade noch zur rechten Zeit: Der große Rainer lag, schon beinahe bewusstlos, am Boden. Es gab zwei Tafeln im Klassenraum, eine große, die an der Wand befestigt war, und eine kleinere, die daran lehnte. Sie benutzten die kleinere Tafel als Bahre, um Rainer zur Krankenstation der Schule zu tragen. Die Lehrerin musste den Zwischenfall melden, und wenig später hatte Berni vor dem großen hölzernen Schreibtisch im Zimmer des Rektors strammzustehen. Schulrektor Schweers, ein Autokrat alten Schlages, liebte militärisches Gebaren und Auftreten und pflegte einen unerschütterlichen Glauben an Zucht und Ordnung. Er weigerte sich, ein solches Betragen zu hinzunehmen, zumal es nicht das erste Mal war, dass Berni in einem Wutausbruch andere Jungs geschlagen hatte. Rektor Schweers bestellte die Eltern in die Schule, um seine Entscheidung mitzuteilen: Berni sollte von der Schule verwiesen und in eine Besserungsanstalt geschickt werden.
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