TEXT + KRITIK 231 - Thomas Meinecke
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Charlotte Jaekel. TEXT + KRITIK 231 - Thomas Meinecke
Inhalt
Feministischer Materialismus, Adornos Widersprüche, mediokre Körperteile, digitale Glitches, kollaborative Briefromane: »Da gibt es noch so viel zu entdecken« Ein Gespräch
»Weg mit dem Gehüstel der Geschichtenerzähler« Thomas Meinecke – Poetik und Werk
Re-make / Re-model revisited Über Thomas Meinecke, F. S.K. und die »Kunst des Zitats«
Schwarze Flächen und weiße Leerräume. Selbst- und Fremdreferenz in der Oberflächenästhetik (Eine Buchseite von Thomas Meinecke)
Pop, Plagiat und Persönlichkeitsrechte Thomas Meineckes Romanpoetik und das Recht
1 Intertextualität oder Plagiat? ›Geistiges Eigentum‹ und Popliteratur
2 »Hellblau«: Intensiver als Hegemann, ähnlich wie Heiner Müller – Meinecke schreibt ab
3 »Ich als Text«: Bovenschen, Bonz, Böttiger et al. schreiben Meinecke
4 »Lookalikes«: ›Thomas Meinecke‹ schreibt ›Greta Garbo‹ schreibt ›Hubert Fichte‹ schreibt ›Lil Picard‹
5 Das ›geistige Eigentum‹ und die Grenzen seiner Legitimation. Ein Fazit
Poetik der Regelkreise oder Thomas Meineckes erzählerische Ethik
»Hubert Fichte (…), der hamburgische Pionier der Popliteratur im langen schwingenden Pelzmantel« Thomas Meineckes Erfindung (s)einer Tradition
Abtauchen im und Auftauchen aus dem ›Ozeanischen‹: »Hellblau« (2001)
Empfindliches Abtasten der Oberflächen: »Lookalikes« (2011)
Queering the opera: Mozarts / Da Pontes Cherubino d’Amore Begehrte Travestie, travestiertes Begehren
Vertikal/horizontal Thomas Meineckes Prosa im Spiegel des 19. Jahrhunderts
Meinecke als Mystikerin: Jenseits der Realität/Diskurs-Dichotomie
Auswahlbibliografie Thomas Meinecke (1978–2021)
Biografische Notiz
Отрывок из книги
Charis Goer / Thomas Meinecke
Feministischer Materialismus, Adornos Widersprüche, mediokre Körperteile, digitale Glitches, kollaborative Briefromane: »Da gibt es noch so viel zu entdecken«. Ein Gespräch
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Das hört man immer wieder, aber jetzt hat man es eben auch bei welchen, die gerade erst anfangen, unterwegs zu sein, dass sie gar keine richtige Lust haben auf diese ja doch anstrengende, kleinteilige und eben schwer in direkte politische Maximen umsetzbare Arbeit. Aber ich finde, es stimmt nicht, weil ich glaube, was sich in letzter Zeit verändert hat – auch in der generellen Wahrnehmung, in der öffentlichen, also im Common Sense geradezu –, das kommt aus diesen sprachlichen Regelungen, die sehr fummelig und kleinteilig sind. Der ganze Aufstand der bösen alten Patriarchen wehrt sich die ganze Zeit gegen Sprachregelungen, die eher aus der Dekonstruktion kommen.
Ja sicher, der Vorwurf von Political Correctness als Sprechverbot, der jetzt von Konservativen und Rechten gern gemacht wird, der kommt sicherlich deshalb, weil eben diese Sprachsensibilität so in den Alltag übergegangen ist und die gesellschaftliche Praxis verändert. Das sehen die natürlich auch, dass früher als selbstverständlich stillschweigend hingenommene sexistische und patriarchale Positionen nun zunehmend in die Ecke gedrängt werden. Darum ist auch die aktuelle Debatte um geschlechtergerechte Sprache so dermaßen hitzig und darum wird im Gegenzug ja nun um so vehementer der Anspruch formuliert, dass ›eigentliches‹ Sprechen doch wohl noch möglich sein muss – dieses ganze »Man darf doch wohl noch sagen …?«
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