"Das strittige Gebiet zwischen Wissenschaft und Kunst"

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Der vorliegende Band präsentiert die erste wissenschaftliche Untersuchung zur Frühphase der Münchner Theaterwissenschaft und zur Tätigkeit des «Theaterprofessors» Artur Kutscher. Er folgt dabei der Theorie der situierten Kognition, die sich am Vorbild von J. Lave und E. Wenger orientiert (Theorie der Communities of Practice). Kutschers praxisorientierte Forschungsperspektive zeigt noch heute eine erstaunliche Aktualität: Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe antizipierte er die Debatte über die Praxis als Hauptgrund für die Theaterforschung und als Hauptgrund für das Lernen im Allgemeinen. Die Publikation richtet sich an alle Theater- und Literaturinteressierten, die gern einen Einblick in die Entwicklung der akademischen Disziplin Theaterwissenschaft und in das Leben und Werk des faszinierenden Professors bekommen wollen.

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Chiara Maria Buglioni. "Das strittige Gebiet zwischen Wissenschaft und Kunst"

Inhalt

Vorwort

Teil I. Ausgangspunkte. Die Praxisdimension

Wissenstheorie

Die Theaterwissenschaft zwischen Theorie und Praxis

Wissenschaftlicher Diskurs und ausgehandelte Praxis

Situiertes Lernen nach Jean Lave und Etienne Wenger

Die Praxis in der Theorie des situierten Lernens

Die soziale Landschaft der Praxis

Lerngemeinschaft, Lehrtätigkeit und Performativität

Der Kutscher-Kreis als Lerngemeinschaft

Performative Aspekte des gemeinsamen Lernens

Teil II. Potentialphase. München, der kulturelle Pol

Theaterdebatten und -experimente in München

Eine künstlerische und gesellschaftliche Neugeburt

„Schwabingertum“ und Aktivismus

Kutschers Erfahrung in und zwischen kulturellen Gemeinschaften

Beteiligung an der Münchner Moderne und Unterrichtstätigkeit

Kutschers Forschungsprojekte zwischen 1908 und 1910

Teil III. Erste Entwicklungsphase. Das Problem einer umfassenden Theorie

Die Forschungspraxis

Im Seminarraum und im Theatermuseum

Die Struktur des theaterwissenschaftlichen Kurses

Außerhalb des Universitätsgebäudes

Die Aufführungen des Kutscher-Kreises

Ein System verknüpfter Gruppierungen und Organisationen

Die letzte Phase des „Neuen Vereins“

Das „literarische Seminar“ Artur Kutschers

Die Gesellschaft „Das Junge Krokodil“

Wissenschaftliche Tätigkeit und soziales Engagement

Koordination und Partizipationsstufen

Die Leitfigur einer praxisorientierten Gemeinschaft

Vollständige, periphere und randständige Mitgliedschaft

Partizipation und Nicht-Partizipation

Teil IV. Reifephase – Orte und Örtlichkeiten. Der Ursprung des Theaters

Das Referenzmodell der Münchner Theaterwissenschaft

Die Mimustheorie Hermann Reichs

Das Theater als mimisch-pantomimische Ausdruckskunst

Das Beziehungsgeflecht des Kutscher-Kreises

Natur, Volk und Laientheater

Die „Gesellschaft für das süddeutsche Theater“

Lokale und globale Räume

Kontakt zum ausländischen Theater und zu anderen Kulturen

Über die Grenzen hinaus

Letzte Entwicklungsphase – was weiterlebt

Die Münchner Theaterwissenschaft »im Dritten Reich und danach«

Exkurs. Die NS-Zeit

Nachwort. Zur Aktualität der theaterwissenschaftlichen Beschäftigung Artur Kutschers

Artur Kutschers Leben und Tätigkeit

Chronologisches Verzeichnis der Vorlesungen von A. Kutscher an der Universität München

Quellen- und Literaturverzeichnis. Archivalische Quellen

Ungedruckte Quellen

Zeitschriften

Gedruckte Quellen

Literatur

Fußnoten. Vorwort

Die Praxisdimension

Wissenstheorie

Die Theaterwissenschaft zwischen Theorie und Praxis

Wissenschaftlicher Diskurs und ausgehandelte Praxis

Situiertes Lernen nach Jean Lave und Etienne Wenger

Die Praxis in der Theorie des situierten Lernens

Die soziale Landschaft der Praxis

Lerngemeinschaft, Lehrtätigkeit und Performativität

Der Kutscher-Kreis als Lerngemeinschaft

Performative Aspekte des gemeinsamen Lernens

München, der kulturelle Pol

Theaterdebatten und -experimente in München

Eine künstlerische und gesellschaftliche Neugeburt

„Schwabingertum“ und Aktivismus

Kutschers Erfahrung in und zwischen kulturellen Gemeinschaften

Beteiligung an der Münchner Moderne und Unterrichtstätigkeit

Kutschers Forschungsprojekte zwischen 1908 und 1910

Das Problem einer umfassenden Theorie

Die Forschungspraxis

Im Seminarraum und im Theatermuseum

Die Struktur des theaterwissenschaftlichen Kurses

Außerhalb des Universitätsgebäudes

Die Aufführungen des Kutscher-Kreises

Die letzte Phase des „Neuen Vereins“

Das „literarische Seminar“ Artur Kutschers

Die Gesellschaft „Das Junge Krokodil“

Wissenschaftliche Tätigkeit und soziales Engagement

Die Leitfigur einer praxisorientierten Gemeinschaft

Vollständige, periphere und randständige Mitgliedschaft

Partizipation und Nicht-Partizipation

Der Ursprung des Theaters

Das Referenzmodell der Münchner Theaterwissenschaft

Die Mimustheorie Hermann Reichs

Das Theater als mimisch-pantomimische Ausdruckskunst

Natur, Volk und Laientheater

Die „Gesellschaft für das süddeutsche Theater“

Lokale und globale Räume

Kontakt zum ausländischen Theater und zu anderen Kulturen

Über die Grenzen hinaus

Letzte Entwicklungsphase – was weiterlebt

Die Münchner Theaterwissenschaft »im Dritten Reich und danach«

Exkurs. Die NS-Zeit

Nachwort. Zur Aktualität der theaterwissenschaftlichen Beschäftigung Artur Kutschers

Chronologisches Verzeichnis der Vorlesungen von A. Kutscher an der Universität München

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Chiara Maria Buglioni

Das strittige Gebiet zwischen Wissenschaft und Kunst

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I am arguing for politics and epistemologies of location, positioning, and situating, where partiality and not universality is the condition of being heard to make rational knowledge claims. These are claims on people’s lives. I’m arguing for the view from a body, always a complex, contradictory, structuring, and structured body, versus the view from above, from nowhere, from simplicity. (589)

Die traditionelle Epistemologie stütze sich auf eine Art Gottesstandpunkt, was die Rolle des wissenserzeugenden Subjekts außer Acht lasse. Da aber das Wissen von Menschen erzeugt ist und da jeder Mensch situiert ist, müssen alle Dimensionen der Einbettung in der Umwelt zum Bestandteil des epistemologischen Kontexts werden. Die kontextuelle Betrachtungsweise erlaubt fernerhin, das allgemeine Wissensgut jedes Mal erneut nachzuprüfen, zu interpretieren und letztlich zu übertragen. Das dadurch ausgehandelte Wissen bestehe dann aus einer Vielfalt von Sichtweisen, Standpunkten, sozialen Beziehungen und kulturellen Praktiken, die immer vom Individuum und dessen Umfeld geprägt ist: »Knowledge bears marks of its producer« (Paraviainen 2002: 12). In diesem Forschungs- und Lernprozess sind sowohl das Subjekt als auch das Objekt des Wissens Akteure, Agenten: Das untersuchte Objekt sei also handlungsfähig. Die Wissenschaft hänge daher nicht von einer „Logik der Entdeckung“ ab, d.h. von der Leistung eines Meisters, der Objekte dekodierert, die einfach still darauf warteten, gelesen zu werden, sondern von »a power-charged social relation of „conversation“« (Haraway 1988: 593). In dieser Beziehung findet immer eine Aushandlung statt – eine Aushandlung von Wissensbeständen und -erwerb sowie von Praktiken. Aktive Subjekte in der Forschungsarbeit seien sowohl die Forscher als auch die erforschte Welt. Der Forscher wird somit zum Teilnehmer am Wissensprozess, der das allgemeine Wissensgut aufzeigt und zugleich erweitert.3 Seine Forschungsarbeit bleibt innerhalb des soziokulturellen Beziehungsgewebes ständig verkörpert und das erworbene Wissen ist demzufolge nicht präskriptiv: Kulturelle Hybridität, Netzwerke unterschiedlicher Positionierungen, Zusammenwirkung von Medien und Wissensbereichen, unberechenbare Ergebnisse sind im Forschungsprozess nicht fehl am Platz, sondern Grundsteine der gemeinsamen Praxis. Die situierte Perspektive und die gemeinsame Praxis befähigen die Individuen, das ausgehandelte Wissen in einer dynamischen Umwelt zu nutzen und zu bereichern. Transdisziplinäre Arbeitsweisen, transkulturelle Verbindungen, Experimente als wissenserzeugende Praktiken bringen Wissenschaftler und Künstler immer näher zueinander: Wissenschaftler erzeugen Wissen, indem sie andauernd durch die konkrete Partizipation an ihrem Umfeld, durch ihre vielfältigen Beziehungen Kenntnisse erwerben, sammeln und markieren. Aus ihrer Position heraus positionieren sich die Künstler in der performativen Praxis als Forscher unter der Bedingung, dass sie eine »critical meta-practice« ausüben (Melrose 2002). Der practitioner muss, anders gesagt, sowohl die Konventionen seiner eigenen Aktivität und Disziplin berücksichtigen als auch einige von ihm angewandte Praktiken infrage stellen. Als aktiver Untersuchungsprozess verkörpert der kreative Schaffensprozess selbst das Wissen, das der Künstler durch seine Arbeit erworben hat und das er in einer erfassbaren Form ausdrückt.4 Künstler und deren Kunst werden zu Wissenssubjekten, insofern die Praktiker den subjektiven Prozess verstehen, durch den sie Wissen erzeugen und verwenden.5 Wissensobjekte stellen nur Gegenstände dar, über die man Untersuchungen vornimmt und dadurch Wissen erweitert; dagegen sind Wissenssubjekte »subjects both in the sense of being subject to and shaped by the social forces constituting particular forms of knowledge, and in the sense of intentionally creating and using new forms of knowledge to transform those social forces« (Crowley/ Himmelweit 1992: 1).

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