Sch(m)utz im Netz

Sch(m)utz im Netz
Автор книги: id книги: 2104192     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 737,98 руб.     (7,97$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Социология Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783701182008 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.

Описание книги

Der Blickwinkel «Hass im Netz» dominiert die Debatte über Gespräche im Internet. Eine eingeengte und gefährliche Sicht, meint Christian Burger, der die Dialogangebote der Online-Ausgabe der österreichischen Tageszeitung STANDARD betreut. Mit 15 Millionen User-Kommentaren jährlich ist das STANDARD-Forum die größte deutschsprachige Medien-Community.
Das einseitige Starren auf die negative Eskalation im Netz verstellt die Sicht auf das komplexe Wesen von Online-Diskursen. In der Politik, im Medienmanagement und aktuell zunehmend in der Gesetzgebung beschäftigen wir uns vorwiegend mit Verhinderung. So wird versucht, Fehlverhalten in der virtuellen Sphäre zu minimieren. Dabei vergessen wir völlig darauf, dass es vielleicht eine bessere Strategie gibt: Stärken zu stärken. Mit Pseudonymen kann man geschützte Räume für einen öffentlichen Diskurs schaffen, in dem auf hohem Niveau argumentiert wird und der es Menschen erlaubt, sich zu öffnen.
Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut in der Online-Welt. An einem Ort, an dem jeder publizieren kann, ist es von großer Bedeutung, Gehör zu finden, Reaktionen auszulösen. Gelingt dies vorwiegend mit destruktiven Methoden, so werden sich diese durchsetzen. Wenn wir aber konstruktive Debattenbeiträge honorieren, indem wir uns auf diese konzentrieren und diese ins Scheinwerferlicht stellen, wird das Internet zu einem besseren Ort für Gespräche.
"Wer trägt die Verantwortung dafür, dass Diskussionen im Netz sachlich bleiben und nicht vergiftet werden? Wir alle, meint Christian Burger, und hat viele wertvolle Tipps, wie wir es schaffen, Konstruktives an die Oberfläche schwimmen zu lassen. Gleichzeitig bricht er eine Lanze für ein Internet ohne Ausweispflicht. Das ist in der aktuellen Debatte der europäischen Netzpolitik besonders wichtig: Es besteht die Gefahr, dass für ein komplexes Problem allzu simple Antworten gesucht werden." Ingrid Brodnig, Journalistin und Autorin
"Viele Journalistinnen und Journalisten sind im Netz regelmäßig gröbsten Anfeindungen ausgesetzt. Sollten Leserkommentare im Online-Journalismus deshalb nur noch unter echtem Namen erlaubt sein oder auch weiterhin anonym? Kaum eine Frage wird in Redaktionen so heftig diskutiert wie diese. Christian Burger, einer der erfahrensten Community Manager im deutschsprachigen Online-Journalismus, beschreibt anschaulich, wie die Qualität von Online-Diskussionen verbessert werden kann, weshalb die Frage nach der Anonymität bei weitem nicht die wichtigste ist und welchen Beitrag auch die Redaktionen selbst zur Debattenkultur ihrer Nutzer leisten sollten." Wolfgang Blau, internationaler Medienmanager und Journalist (Conde Nast, The Guardian, Zeit Online)

Оглавление

Christian Burger. Sch(m)utz im Netz

1. Was läuft da schief im Internet? Warum Anonymität irritiert

Falscher Fokus auf Hass im Netz

Aufmerksamkeit für Konstruktives

2. Warum Anonymität wichtig ist. Hinweis auf Tatmotiv im Forum

Abwehr negativer Konsequenzen

Chance für mehr Meinungsfreiheit

3. Schmutz im Netz?

Online-Enthemmung

Empörungsstürme

4. Schutz im Netz!

Masken in der physischen Welt

Pseudonyme im Internet

Warum wir digitale Masken brauchen

5. Das digitale Ich

Digitaler Körper

Beständigkeit

Einzigartigkeit

Das Scheitern gesetzlicher Regelungen

6. Der virtuelle Raum

Beispielwirkung

Handschellen oder Gemeinschaftsgefühl?

7. Moderation durch Mensch und Maschine. Müllabfuhr oder Navigation?

Unterstützung durch künstliche Intelligenz

8. Verständigung im Netz: Es liegt an uns!

Persönliche Scheinwerfer der Aufmerksamkeit

Gestalter in der Medienwelt

Anreize statt Strafen

Endnoten

Literatur

Der Autor

Christian Burger

Отрывок из книги

Seit einigen Jahren wird immer wieder eine einfache Lösung für verbale Entgleisungen im Netz gefordert: Weg mit der Anonymität, Echtnamenpflicht einführen, dann werden sich die Leute zusammenreißen. Wer sich nicht hinter einer digitalen Maske verbirgt, wer mit seinem echten Namen auftreten muss, der wird sich im Internet ordentlich benehmen.

Doch was steckt wirklich hinter solchen For­derungen? Häufig sind es bekannte Persönlichkeiten aus Politik oder Medien, die derartige Positionen vertreten. Menschen, die online selbstverständlich unter ihrem eigenen Namen auf­treten oder publizieren, weil sie damit ihre bereits bestehende Bekanntheit nutzen, um Gehör zu finden.

.....

Paul Graham, ein britischer Programmierer und Internet-Experte veröffentlichte 2008 ein Modell (s. detaillierter in Kapitel 6), das es uns erlaubt, unterschiedliche Qualitätsniveaus von Argumenten in Online-Diskussionen identifizieren. Auf den niedrigen Stufen befinden sich Angriffe auf den Gesprächspartner, in der Mitte sachlicher Widerspruch und an der Spitze überzeugende, belegte und begründete Argumente.

Wenn über Hass im Netz debattiert wird, stehen stets die untersten Ebenen des Graham-Modells im Fokus. Persönliche Attacken und Entgleisungen sollen unterbunden werden. Jetzt ist es dringend notwendig, dass wir unseren Blick auf die höhergelegenen Stufen richten. Die entscheidende Frage ist, wie erreicht werden kann, dass mehr Menschen in Online-Gesprächen auf sachlicher Ebene diskutieren und mit entsprechender Aufmerksamkeit für Argumente belohnt werden.

.....

Добавление нового отзыва

Комментарий Поле, отмеченное звёздочкой  — обязательно к заполнению

Отзывы и комментарии читателей

Нет рецензий. Будьте первым, кто напишет рецензию на книгу Sch(m)utz im Netz
Подняться наверх