Bayerische Charakterköpfe

Bayerische Charakterköpfe
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Описание книги

Warum war Oskar Maria Graf alles andere als ein krachlederner Provinzdichter? Warum verbirgt sich hinter Karl Valentins irrwitzigem Nonsens die höchste Logik? Wie wurde der aufrechte Menschenfreund Ludwig Thoma am Ende zum Volksverhetzer? Warum bekam der Publikumsliebling Walter Sedlmayr eine so einsame Beerdigung? Wie kam es, dass der Machtpoker der Habsburger an der letzten bayerischen Kurfürstin Maria Leopoldine scheiterte? Wie rettete die Sozialpolitikerin Ellen Ammann die bayerische Demokratie – vorläufig – vor Hitler? Weshalb konnte Franz Josef Strauß nie Kanzler werden? Diesen und vielen weiteren Fragen geht der Autor in insgesamt 33 spannenden, nicht selten überraschenden, oft herrlich amüsanten, manchmal auch schockierenden Reportagen aus 1300 Jahren bayerischer Geschichte und Kultur nach.

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Christian Feldmann. Bayerische Charakterköpfe

Bayerische Charakterköpfe

Inhalt

„An diesem Volksstamm kannst zerschellen …!“ Ein Vorwort

„Erst Herzog, dann fast König, zum Schluss Mönch“ Warum Tassilo III. (um 741–um 796) so hoch stieg und so tief fiel

Herzog von Pippins Gnaden

Gescheiterte Friedensinitiative

Ein feuriger Elias. Warum der nicht sehr bibelfeste Bruder Berthold von Regensburg (um 1210–1272) zu einem der besten Volksprediger des Mittelalters wurde

Franziskus und die Arroganz der Gelehrten

„Habgieriger, wie gefällt dir das?“

Virtuoser Erzähler

Warum gibt es so viele Arme?

Pionier der mündigen Welt. Warum die Regensburger den Wandermönch Albertus Magnus (um 1200–1280) nicht als Bischof haben wollten

Gottes „Verstandeslicht“ erhellt die Welt

Gelehrtes Genie und armer Bettelmönch

Ein Bischof als Finanzminister

„Darum hat sie ertränkt werden müssen“ Warum die unglückliche Liebe zwischen Agnes Bernauer (um 1410–1435) und dem Herzogssohn Albrecht ein schreckliches Ende fand

Heuchlerische Doppelmoral

Blamage beim Turnier

32 000 Ave Maria wider den Bürgerkrieg

Schuhmacher und Poet dazu. Wie es der fast noch mittelalterliche Volksdichter Hans Sachs (1494–1576) auf Richard Wagners Opernbühne schaffte

Auftrag von der Kunstgöttin

Poetische Unterstützung für die Reformation

Ketzerprozess gegen einen Bischof. Warum Johann Michael Sailer (1751–1832) in Rom denunziert, aber nicht verurteilt wurde

Erpresser und Arme Seelen

Ein Pionier der religiösen Toleranz

„Ich buchstabiere selber noch an der Wahrheit“

„Mein Herz hat noch keine Rinde angesetzt“ Wie die letzte Kurfürstin Maria Leopoldine (1776–1848) ihre Bayern vor dem Machtpoker der Habsburger rettete

Ein ungeliebter Hochzeiter

Im Ehebett ging es „nicht ganz gut“

Eine Zweiundzwanzigjährige macht Geschichte

Sachverstand und Skandale

Geizig, hilfsbereit, rebellisch

„Majestät, wer ko, der ko!“ Wie ein einziger frecher Satz den Münchner Lohnkutscher Franz Xaver Krenkl (1780–1860) berühmt machte

Die hübsche Bäckerstochter und das erste Oktoberfest

Abenteuer im Theater

Der Vater von Kasperl Larifari. Warum die Münchner Kinder den Grafen Franz von Pocci (1807–1876) so lieb hatten

„Ich übersprudelte an Ideen“

Zuständig für Sängerinnen und Kronleuchter

Ganzheitsmedizin für Leib und Seele. Wie sich der „Wasserdoktor“ Sebastian Kneipp (1821–1897) gegen neidische Ärzte und misstrauische Behörden durchsetzte

Ein todkranker Student

Kurpfuscher oder Wundermann?

Auf die richtige Balance kommt es an

Schlösser bauen statt Kriege führen. Warum Ludwig II. (1845–1886) weniger ein Märchenkönig war als eine tragische Figur

Bauklötze und Drill

„Ich will keinen Krieg“

Bauen für die eigene Seele

Retten lassen wollte er sich nicht

„Es war ein Schütz in seinen schönsten Jahren“ Warum der Wildschütz Georg Jennerwein (um 1850–1877) mit nicht mal dreißig Jahren sterben musste

Wildern galt als Notrecht

Wenn sich zwei in dasselbe Mädchen verlieben

Der Mörder glaubte den Teufel zu sehen

Der Mann, der ganz München untertunneln ließ. Wie Max von Pettenkofers (1818–1901) irrige Theorie zur höchst segensreichen Praxis wurde

Arsen und Apfelschalen

Cholera: Die Menschen sterben wie die Fliegen

Ein lebensgefährlicher Selbstversuch

Tragisches Ende

Beruf: Betrügerin. Warum auf Adele Spitzeder (1832–1895) mehr als 30 000 Menschen hereinfielen und warum sie als „Engel der Armen“ galt

Kriminelles Erfolgsrezept

Geldsäcke im Schlafzimmer, Suppenküche für die Armen

Schöne neue Wirtschaftswelt

Der Zusammenbruch

Ein weißblauer Shakespeare. Wie der aufrechte Menschenfreund Ludwig Thoma (1867–1921) am Ende zum Volksverhetzer wurde

Zerbrochene Idylle im Isarwinkel

Das Sterben des alten Bauern

Gegen kriegslüsterne Preußen und heimattümelnde Bayern

Ein Herz für gescheiterte Existenzen

„Es ist eine G’schicht für die Armen“

„Im freien Wald bin ich groß geworden“ Warum die anarchistische Bayerwald-Poetin Emerenz Meier (1874–1928) nach Amerika auswanderte

Die „narrischen Versln“ eines Bauernmädels

„Ich bin fürchterlich radikal gesinnt“

Wanzen, Fabrikarbeit, Heimweh

Freitod statt Land-Idylle. Warum Lena Christ (1881–1920) so viel literarischen Ruhm erntete und doch so unglücklich blieb

Sozialgeschichte von unten

Kein Glück mit dem Hochzeiter

„Sie weiß alles, diese Erzählerin“

„Ich muss gehen, man hetzt mich zu Tod“

Fräulein Parzival. Wie sich die bayerische Kultusbürokratie an der links denkenden Grundschullehrerin Elly Maldaque (1893–1930) rächte

Zerbrechliche Träumerin

„Edelkommunistin“ mit eigenem Kopf

Die fiesen Tricks der Kriminaler

Kleines Herz in der Irrenanstalt

Sprachclown mit Tiefgang. Warum sich hinter Karl Valentins (1882–1948) irrwitzigem Nonsens die höchste Logik verbirgt

Nonsens, schmerzhaft logisch

Valentins Leben ohne Legende

Sternstunde beinahe verpasst

Der Tod kam am Rosenmontag

Komikerin mit Weinkrämpfen. Warum Liesl Karlstadt (1892–1960) mehr war als bloß die Stichwortgeberin für Karl Valentin

„A Soubrett muaß an Busen ham!“

Karl Valentins Therapeutin

Nazi-Zensur und „Stabsgefreiter Karlstadt“

Sozialpolitik auf katholisch. Wie Ellen Ammann (1870–1932) die bayerische Demokratie (vorläufig) vor Hitler rettete

„Ich wollte mich nicht beugen“

„Zu jung“ und auch noch Ausländerin

Krieg, Inflation, Nazi-Terror

Hitlers populärster Gegner auf der Kanzel. Warum der Münchner Männerseelsorger und Widerstandskämpfer Rupert Mayer (1876–1945) trotz allem eine problematische Figur gewesen ist

Kein kritisches Wort über den Krieg

Frontseelsorger und Sozialarbeiter

Das Redeverbot ignorierte er einfach

Bühnenreife Dialoge im Gerichtssaal

Oberpfälzer Don Camillo mit Löwenmut. Wie sich der Dorfpfarrer Johann Nepomuk Kleber (1886–1969) mit hinterfotzigem Witz gegen die braune Diktatur behauptete

49 Verhöre und ein Heim für alte Leute

Eine Nazi-Fahne „so groß wie mein Schneuztuch“

Vorbild für einen Märtyrer

Zeugin der anderen Welt. Warum ein Kraftmensch mit Charisma wie die „Resl“ von Konnersreuth (1898–1962) umstritten bleiben wird

Mit zwanzig Jahren ein Pflegefall

Pilger und Sensationstouristen

Das böse Wort „Hysterie“

Ein Vater, der dem Bischof widersteht

Kein Glaubensmodell für das dritte Jahrtausend?

„Rassen gibt’s doch bloß beim Vieh“ Warum Oskar Maria Graf (1894–1967) alles andere war als ein krachlederner Provinzdichter

Menschenfreund, Europäer, politischer Visionär

Lob von Thomas Mann

„Das Volk wollte nichts als Ruhe“

Die Menschen haben den Krieg satt

Altmodischer Einzelgänger

„Das ist ein Aufwachen ringsum im Land!“ Warum Carl Orffs (1895–1982) pralles Musiktheater alles andere als altmodisch ist

Beseelte Bewegung

Den Nazis gefielen die „Carmina Burana“ nicht

Der Auferstandene „derbleckt“ den Tod

Damit der Mensch dem Menschen ein Helfer ist. Warum Bertolt Brecht (1898–1956) so schlechte Manieren hatte

Halbherzige Bekehrung zur Arbeiterklasse

Missverstandene „Dreigroschenoper“

Die Welt ist veränderbar

Ausbeuterischer Ehevertrag

„Wählt euch doch ein anderes Volk!“

„Ich hab nichts zum Sagen“ Wie die Theaterlegende Therese Giehse (1898–1975) Bühnenhandwerk und Moral verband

„Ich will nicht schön sein, ich will zum Theater“

Das Kabarett der Emigranten

Unsentimental und präzise

„Sag nicht, es ist für’s Vaterland!“ Wie die Geschwister Hans (1918–1943) und Sophie Scholl (1921–1943) von begeisterten Jungnazis zu todesmutigen Widerständlern wurden

Nur ein paar Flugblätter

Fasziniert von der völkischen Bewegung

„Wir müssen diesen Krieg verlieren!“

Die „Weiße Rose“: Gegenöffentlichkeit und Sabotage

Die Angst der Gestapo

Herkules ohne Selbstkontrolle. Warum der geniale politische Stratege Franz Josef Strauß (1915–1988) nicht Bundeskanzler wurde

Monarch mit anarchistischen Zügen

Flugblätter von den Nazis und der beste Abiturient in ganz Bayern

Gerettet von seinem bajuwarischen Englisch

Adenauers Kronprinz für den Süden

Skandale, Skandale, Skandale

Fulminanter Finanzminister, wutschäumender Demagoge

Durch Schnee und Eis nach Moskau

Eine ausgestorbene Rasse von Politikern. Warum Hermann Höcherl (1912–1989) mehr war als nur ein bayerisches Schlitzohr

Als uneheliches Kind in der Zwergschule

Frontsoldat, Rohrleitungsbauer, Amtsgerichtsrat

Selbstverständlicher Glückwunsch für Willy Brandt

Paradebayer und armer Hund. Warum der Publikumsliebling Walter Sedlmayr (1926–1990) eine so einsame Beerdigung bekam

Der „Sedlwutz“ und die Kirchendiebe

„Sehr verehrte Herren Verbrecher und Verleumder!“

So viel Heuchelei und Lügen

Motiv: Habgier

„Weißwurst-Paula“ und KZ-Eichmanns Gattin. Warum die Volksschauspielerin Ruth Drexel (1930–2009) ein politisch bewusstes „Alphatier“ war

Bayerisch musste sie erst lernen

Gute Freundinnen, zu Seife verkocht

Eine Theaterkommune und eine bekiffte Katze

Literatur in Auswahl

Bildnachweis

Отрывок из книги

Christian Feldmann

33 besondere Porträts

.....

Warum Lena Christ (1881–1920) so viel literarischen Ruhm erntete und doch so unglücklich blieb

Fräulein Parzival

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