Der Band «Bewegungswissenschaft in 60 Minuten» führt kompakt in diesen Teilbereich der Sportwissenschaft ein. Er zeigt, mit welchen Phänomenen sich die Bewegungswissenschaft beschäftigt und welche Themen aus ihrer Sicht relevant sind. Folgende Fragen werden geklärt: Wie ist die Bewegungswissenschaft entstanden, wie hat sie sich bis zum heutigen Stand entwickelt und welche Verbindungen bestehen zu ihrer Mutterwissenschaft? Welche wissenschaftlichen Zielsetzungen und Aufgaben hat die Bewegungswissenschaft und mit welchen Theorien nähert sie sich den für sie relevanten Phänomenen und Themen? Welchen Problem-/Fragestellungen widmet sie sich und welche Methoden kommen dabei typischerweise zum Einsatz? Der Band enthält Lernziele, Kontrollfragen und ein Beispiel aus der Praxis.
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Christian Maiwald. Bewegungswissenschaft in 60 Minuten
Inhalt
Bewegungswissenschaft in 60 Minuten
1 Einführung – Charakterisierung der Bewegungswissenschaft
2 Entstehung und Entwicklung der Bewegungswissenschaft
3 Themenfelder, Theorien und Methoden der Bewegungswissenschaft
Theoretische Ansätze und Grundpositionen der Bewegungswissenschaft. Der biomechanische Ansatz
Funktionale Ansätze
Der fähigkeitsorientierte Ansatz
Ganzheitliche Ansätze
Methodenspektrum der Bewegungswissenschaft
Methoden zur Analyse des Außenaspekts sportlicher Bewegungen
Methoden zur Analyse des Innenaspekts sportlicher Bewegungen
Theoretische Modellierung sportlicher Bewegungen
4 Verhältnis der Bewegungswissenschaft zur Sportpraxis
Praxisbeispiel: Verletzungsprävention im Kinder- und Jugendhandball
Literatur
Kommentierte Links zu Verbänden, Zeitschriften, aktuellen Podcasts und Videos
Fußnoten. Der fähigkeitsorientierte Ansatz
Methoden zur Analyse des Außenaspekts sportlicher Bewegungen
Отрывок из книги
Christian Maiwald
Bewegungswissenschaft in 60 Minuten
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Den Gegenstandsbereich der Bewegungswissenschaft beschreiben Roth und Willimczik (1999, S.11) wie folgt: „Sie beschäftigt sich einerseits mit den beobachtbaren Produkten (Bewegungen und Haltungen) sowie andererseits mit dem Gesamtsystem jener körperinternen Prozesse (Motorik, Emotionen, Motive, Sensorik, Kognitionen), die den Vollzügen zugrunde liegen. In Abhängigkeit von dem wissenschaftstheoretischen Standort werden dabei vielfältige Zielsetzungen und Analyseinteressen verfolgt“.
Aus diesen Definitionen des Gegenstandsbereichs wird erkennbar, dass abseits aller kontroversen Diskussionen um Verortung, Einordnung und Bezeichnung der Wissenschaftsdisziplin ein gemeinsamer Nenner erkennbar ist. Dieser besteht darin, dass Bewegungswissenschaft und Bewegungslehre des Sports danach streben, die menschliche Bewegung (im Sport) sowie alle Prozesse, die Bewegung auslösen, steuern, regeln und beeinflussen, zu verstehen – das heißt, beschreiben, erklären und wenn möglich auch vorhersagen zu können.