Nietzsche
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Christian Niemeyer. Nietzsche
Nietzsche
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Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Teil A: Nietzsches Werk
Nietzsches Nietzsche. Menschliches, Allzumenschliches & Co.: Fundamente der Freigeistepoche – listig, libertär, ausbaufähig
Morgenröthe: Das Baugerüst wird hochgezogen, als Wahlspruch gilt: „Rückkehr zur Wissenschaft!“
Die fröhliche Wissenschaft: Die neue Aussicht wird genossen, die Devise lautet: „Auf die Schiffe, ihr Philosophen!“
Nietzsche am Rubikon. Also sprach Zarathustra: Eine Dichtung voller Narren?
Jenseits von Gut und Böse: Eine verspielte (Philosophie der) Zukunft?
Wir Furchtlosen: Der Text mit dem Teufel (im Detail)
Zur Genealogie der Moral: Jenseits von Gut und Böse?
Götzen-Dämmerung: Eine Kriegserklärung – fragt sich nur: wem oder was gegenüber?
Der Antichrist: Nietzsches letzter Fluch
Nietzsche jenseits. Der Wille zur Macht oder: Warum Nietzsche fünf Jahre lang wollte, dass man sich vor ihm gruselte – ehe er auf eine bessere Idee verfiel
Ecce homo oder: Wie man den Gegenaufklärern unter den Nietzscheforschern ihre Bibel entwenden kann
Teil B: Nietzsches Wirkung
Schnell nah dran – und weg: Nietzsche zwischen 1890 und 1914
Ganz weit weg: Nietzsche und die Nazis
Im Schatten: Nietzsche nach 1945
Fallstudie „Sloterdijk & Nachfolger“: Eine Züchtungsfirma wird abgewickelt
Epilog
Anmerkungen
Literatur
Personenregister
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Christian Niemeyer
Werk und Wirkung eines freien Geistes
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Versuchen auch wir ein Resümee: Mit MA – sowie nachfolgend VM und WS – beginnt eine neue Phase in Nietzsches Schaffen. Inhaltlich gesehen zentral ist der Durchbruch zugunsten einer im Geist der Aufklärung vorgetragenen anti-metaphysischen und mithin gleichermaßen kultur-, religions- wie auch moralskeptisch angelegten ‚historischen‘ Philosophie (sowie Pädagogik und Psychologie), die mit den von Wagner oder Schopenhauer und den daran geknüpften Vorstellungskomplexen und Programmatiken nur noch rückversichernd und im (ideologie-)kritischen Gestus dessen umgeht, der, im Rückblick auf das Frühwerk gesprochen, einen Paradigmenwechsel beabsichtigt und ihn als notwendig sowie unhintergehbar zu beglaubigen sucht.
Ende August 1881, unmittelbar nach Erscheinen seiner Morgenröthe (in diesem Kapitel: M)50 mit dem Untertitel Gedanken über die moralischen Vorurtheile, gab Nietzsche gegenüber seinem „liebe[n] Freund“ Paul Rée der Hoffnung Ausdruck, nun gerate sein Ruf als „neuer unmöglicher unvollständiger aphoristischer Philosophus“ ebenso in Vergessenheit wie seine „arme stückweise Philosophie.“ (6: 123f.) Fast drei Jahre später, nach Erscheinen der ersten drei Bücher von Also sprach Zarathustra, meinte Nietzsche gegenüber seinem Baseler Freund und Kollegen Franz Overbeck, er habe beim erneuten Durchlesen von M (sowie von Die fröhliche Wissenschaft) gefunden, „daß darin fast keine Zeile steht, die nicht als Einleitung, Vorbereitung und Commentar zu genanntem Zarathustra dienen kann.“ (6: 496) M war also für Nietzsche ein sehr wichtiges Buch, wichtig vor allem mit Blick auf die in ihm verborgene theoriesystematische Absicht, die im Zarathustra kulminiert.
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