Sterbefasten

Sterbefasten
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Описание книги

Immer mehr Menschen, vor allem hochbetagte, interessieren sich für das sogenannte Sterbefasten, eine Methode, das eigene Leben selbstbestimmt zu beenden. Was bedeutet dies für Angehörige, Ärzte und Pflegende? Ist das Sterbefasten eher eine unangenehme oder eine stimmige Erfahrung? Das Buch lässt die Vielfalt der Erfahrungen aus 21 Fallgeschichten sprechen. Diese werden durch mehrere Diskussionsbeiträge ergänzt. Das Buch bietet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte über Sterbebegleitung und vorzeitiges Sterben und liefert umfassende Informationen zur Thematik Sterbefasten bzw. Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit für Pflegefachpersonen, Ärzte, Psychologen und Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen oder als Angehörige um Beistand gebeten werden. Wichtig für alle, denen es bei diesem Thema auf mehr Erfahrungswissen ankommt.

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Christian Walther. Sterbefasten

Vorwort

Inhalt

Sterbefasten: Betrachtung einer komplexen Realität. Peter Kaufmann, Manuel Trachsel, Christian Walther

21 Fallgeschichten, erzählt von Angehörigen und Pflegenden. Peter Kaufmann

Viele kennen Fälle von Sterbefasten – doch oft fehlen konkrete Fakten

Seit wann wird der FVNF in der wissenschaftlichen Literatur thematisiert?

Eine weitere frühe Fallgeschichte

Zu den Quellen der Fallbeispiele

Fall 1: Am Ende Sterbefasten – der lange Weg eines selbstbestimmten Mannes aus dem Leben

Erste Einschnitte bei der Lebensqualität

Ein Sommer geprägt von unliebsamer Trägheit

Ein kurzerhand gefasster Entschluss

Ein harmonisches Abschiednehmen

Die letzten Tage

Anmerkungen

Quellen

Fall 2: Eine Erlösung vom Leiden und von einem Dasein, das ihr nicht mehr behagte

Sie wollte keine Heimpflege

Ein konsequenter Entschluss

Anmerkung

Quellen

Fall 3: Eine energische Frau sagt sich: »Es ist so weit!«

Beschaulicher Ruhestand

Schlaganfall mit Folgen

Zuerst keine professionelle Hilfe

Keinerlei Zweifel

Anmerkungen

Quellen

Fall 4: Sterbefasten als unwürdiger Ausweg? Eine politische Anklage

Erschreckende Diagnose ALS!

Suizidabsicht – extreme Formen verworfen

Sterbefasten auf der Palliativstation

Anmerkungen

Quellen

Fall 5: Keine Alternative zum Sterbefasten – über langsames Sterben frustriert

Zeit, das Leben zu beenden

Völliger Verzicht auf Nahrung

Endlich Verzicht auf Flüssigkeit

Anmerkungen

Quellen

Eine Auswahl der Zeitungs- und Online-Berichte

Fall 6: Sterbefasten statt ärztlicher Sterbehilfe – Angehörige fühlten sich allein gelassen

Der Gutachter hilft nicht weiter

Ein neuer Weg findet sich

Den Angehörigen fehlten Informationen

Eine Krise am fünften Tag

Anmerkungen

Quellen

Fall 7: Unerträgliche Schmerzen – wie Ellen Schwiers ihr Leiden beendete

Bewegtes Leben und eine große Karriere

Zwei schwere Schicksalsschläge

Sterbewunsch führt zu Zank

Gelassene Stimmung bis zum Tode

Das Leben loslassen

Anmerkungen

Assistierter Suizid in Deutschland

Quellen

Fall 8: Verzicht auf Flüssigkeit fiel schwer – FVNF gelang erst im zweiten Anlauf

Zunehmende Altersbeschwerden

Eine ungeduldige Patientin

Verzicht auf Flüssigkeit fiel schwer

Extreme Unruhe, lieber weiterleben

Ein erneuter Anlauf

Anmerkungen

Quellen

Fall 9: Das Sterben verkürzen, ohne um Erlaubnis bitten zu müssen

Entschluss, jetzt zu sterben

Ein großes Bedauern

Nachtrag

Anmerkungen

Quellen

Fall 10: Letzter Ausweg vor der völligen Hilflosigkeit

Gemeinsam aus dem Leben scheiden?

Umzug auf eine Pflegestation

Schlimme Pflegesituation

Gute Unterstützung

Ein kurzer Verlauf

Anmerkung

Quelle

Fall 11: Weiterleben schien unerträglich und völlig ohne Sinn

Unerträgliche Lebenssituation

Die Pflegenden akzeptierten den Sterbewunsch

Die Entscheidung entsprach seiner Persönlichkeit

Anmerkungen

Quellen

Fall 12: Eine 94-jährige Frau ließ sich beim Sterben filmen – als Beispiel für andere

Keine Hilfe brauchen

Lieber früher sterben

Überaus guter Verlauf

Zwei kleine Krisen

Hoffnung, ein Vorbild zu sein

Anmerkungen

Quellen

Fall 13: Gelähmt und ohne Sprache – FVNF als letzte Möglichkeit?

Alle Hoffnungen begraben

Klage bei Gericht eingereicht

Im Kampf gegen das Gesetz

Entscheidung für FVNF

Ein rascher, willkommener Tod

Anmerkungen

Quellen

Verwendete Zeitungs- und Onlineberichte (Auswahl):

Fall 14: Sterbefasten als letzter Ausweg aus einer Demenz

Der Gesundheitszustand verschlechtert sich

Ein Sturz mit dramatischen Folgen

Eintritt ins Pflegeheim

Mit letzter Kraft

Anmerkungen

Quellen

Fall 15: Sie starb mit einer Heiterkeit und Tiefe, die jeden berührte

Absicht, gut zu sterben

Der große Abschied

Probleme trotz guter Pflege

Anmerkungen

Quellen

Fall 16: Disziplin, Verzicht und Eigensinn – vom Leben und Sterben einer großen Künstlerin

Teenager tanzt dramatisches Ballett

Erfolg und Verzweiflung

Auf neuen Wegen

Ein starker Sterbewunsch

Optimale palliative Pflege

Ein würdiges Ende

Quellen

Weitere Unterlagen:

Fall 17: Vom Vermieter vor die Türe gesetzt – aber Kontrolle über das Geschehen behalten

Die Mühen des Alters

Die Situation eskaliert

Eine kluge Entscheidung

Ein friedlicher Tod

Quellen

Fall 18: Lehnte Nahrung schon früher oft ab – offensichtlich ein Grenzfall

Kein Interesse mehr am Essen

Ein kurzes Sterben

Anmerkungen

Quellen

Fall 19: Eine dramatische Leidensgeschichte am Lebensende

Eine fatale Fehldiagnose …

… und ein erster »Hungerstreik«

Die Situation verschlimmert sich

Ein schwieriger Verlauf

Anmerkung

Quelle

Fall 20: Nach 15 Jahren Parkinson-Syndrom: Entschluss zum Sterbefasten

Die Krankheit zeigt sich

Das Lebensende planen

Anmerkungen

Quellen

Fall 21: Sein Entschluss überraschte alle, ermöglichte aber ein intensives Abschiednehmen

Ein plötzlicher Entschluss

Die Schock-Starre weicht

Zunehmende Einschränkungen

Anmerkungen

Quellen

Gedanken zu den Fallbeispielen. Christian Walther, Manuel Trachsel, Peter Kaufmann

Medizinische Fragen

Rechtzeitig sterben können

Warum das Leben durch Sterbefasten beenden?

Was der Sterbewunsch für Angehörige, Freunde und professionell Pflegende bedeutet

Überraschungen

Zeugen des FVNF werden zu Multiplikatoren

Selbstbestimmungsfähigkeit und deren Beeinträchtigung beim freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit: Psychische Erkrankungen, Delir und andere Ursachen. Manuel Trachsel. Selbstbestimmungsfähigkeit als entscheidendes ethisches Kriterium beim freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit

Kriterien der Selbstbestimmungsfähigkeit

Beeinträchtigen psychische Erkrankungen die Selbstbestimmung hinsichtlich FVNF?

Das Delir, dessen Auftreten und Behandlung beim FVNF

Mit dem Delir verbundene Beeinträchtigung der Selbstbestimmung hinsichtlich FVNF

Sterbefasten in der Diskussion: Reaktionen und Positionen. Christian Walther

FVNF ist schlecht einzugrenzen

Veröffentlichte Positionierungen zum Sterbefasten

Tendenzen, die Grenzen des FVNF zu überschreiten

Ausblick

Literatur

Weiterführende Literatur

Dank

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Die Autoren

Peter Kaufmann, Publizist, Winznau, Präsident der Stiftung palliacura, Zürich. Nach dem Studium an der Universität Basel war er Pressechef des Schweizer Radios und dann Chefredakteur einer internationalen Musikzeitung. Anschließend 27 Jahre lang Redaktionsleiter einer täglich in zwei Dutzend Schweizer Zeitungen erscheinenden Medienseite. Nach dem Wechsel zum Schweizer Fernsehen Leiter der Internen Kommunikation. Autor zahlreicher Bücher, so etwa Biografien des Komponisten Paul Burkhard und des Choreografen Heinz Spoerli.

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Grundsätzlich muss auf eines verwiesen werden: Es ist denkbar, ja wahrscheinlich, dass Menschen, die ein mit erheblichen Problemen belastetes Sterbefasten miterlebt haben, darüber weniger gern berichten als andere, die es eher als positiv erfahren haben. Es dürften also solche »negativen« Fälle schwer in Erfahrung zu bringen sein, und gegebenenfalls könnte dann ihrer Veröffentlichung widersprochen werden. Daher ist nicht auszuschließen, dass unsere Zusammenstellung ein etwas zu positives Bild des FVNF vermittelt.

Das vorliegende Buch gliedert sich in vier Kapitel: Auf die einleitenden Hinweise folgen 21 Fallgeschichten, dargestellt vom Publizisten und Journalisten Peter Kaufmann. Sie bilden den Schwerpunkt und werden anschließend von den drei Autoren gemeinsam reflektiert. Manuel Trachsel, Arzt, Medizinethiker und Psychologe, geht dann im Kontext von Sterbewünschen auf die Frage nach der Selbstbestimmungsfähigkeit ein sowie auf deren Beeinträchtigung durch verschiedene mentale Zustände wie Depressionen oder Delirien oder im Hinblick auf bestimmte Medikamentengruppen. In einem abschließenden Teil gibt Christian Walther, Neurobiologe i. R. und vormals ehrenamtlicher Hospizhelfer, einen Überblick über aktuelle Stellungnahmen zum FVNF.

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