Отрывок из книги
Geboren 1942 in Berlin. 1962–1979 Arbeit als Dolmetscherin für Spanisch und Französisch sowie als Übersetzerin spanischer Bücher. Seit 1980 Veröffentlichung eigener Bücher. 1987 Literaturpreis des FDGB für »Schwestern«. Seit 1982 Recherchen zu Tina Modotti. 1987 erscheint ihre Modotti-Biografie »Auf den Spuren von Tina Modotti« in der BRD, 1989 dann unter dem Titel »Wahrheit und Legende einer umstrittenen Frau« in der DDR. Im gleichen Jahr erhält Christiane Barckhausen-Canale den Literaturpreis des Frauenverbandes DFD. 1988 wird ihr für die von ihr selbst übersetzte spanische Fassung als erster Europäerin der Literaturpreis der Casa de las Americas in Kuba verliehen.
Von 1990 bis 1992 Aufbau des Tina-Modotti-Archives in Berlin.
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Der Ferlacher Fahrradfabrik war kein langes Leben vergönnt, so dass die Familie Modotti um das Jahr 1900 nach St. Ruprecht übersiedelte, in einen kleinen, heute zur Stadt Klagenfurt gehörenden Ort. Hier brachte Assunta Mondini 1901 und 1903 ihre Kinder Yolanda und Benvenuto zur Welt und wurde bei beiden Entbindungen von der slowenischen Hebamme Mathilde Modric unterstützt.
Besonders auffällig ist die Tatsache, dass Tinas Entwicklung sich in dieser Zeit nicht nur unter dem Einfluss, sondern auch in der Auseinandersetzung mit dem Lehrer und Geliebten vollzog. Ihre ersten Fotografien zeigen, dass sie seine Erfahrung und sein Können als Fotograf schätzte und ihn als unbestrittenen Lehrmeister betrachtete. Aber es dauerte nicht lange, bis sie eine eigene Haltung zum fotografischen Sujet entwickelte und – im Gegensatz zu ihrem Lehrer – Menschen als wichtiges Element ihrer Bilder betrachtete. Dank ihrer Aufgeschlossenheit und dank der Tatsache, das sie leicht Zugang zu den Menschen auf der Straße fand, gelang ihr eine stärkere und dauerhaftere Identifikation mit Mexiko und den Mexikanern, die für Weston stets unergründlich und irritierend blieben.
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