Hurenkind
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Christine Grän. Hurenkind
1. Kapitel
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22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
Epilog
Отрывок из книги
Christine Grän
Eine Frau will nach oben. Abkürzungen auf diesem Weg sind ihr stets willkommen. In der Wahl ihrer Mittel ist sie nicht zimperlich. Sie hat begriffen: Moralische Skrupel werden in einer skrupellosen Gesellschaft zum persönlichen Handicap. Glück dekliniert sich auf Macht und Reichtum.
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Ich gehe dreimal pro Woche ins Fitnessstudio. In diesen Zeiten kommt es darauf an, den Körper zu trainieren, nicht den Geist. Wer interessiert sich dafür? Die Männer starren auf meinen Busen, meinen Po, mein Gesicht und meine Beine. Wer interessierte sich für meine schöne Seele, wenn ich eine hätte?
Ich liebte einen, der hieß Ernst. Und einen Christian. Einen Paul. Sie waren alle anders und ganz gleich. Ich liebte ihren Geruch, ihre Worte, ihre Küsse, ihren Samen, in Präservativen gefangen. Keine Kinder, sie waren in meiner Lebensplanung nie vorgesehen. Nur Männer: meist älter, verheiratet, Lehrmeister der Heimlichkeiten, der wahrhaftigen Lügen, meine Geliebten, Väter und Wohltäter. Gleich wie sie waren, liebte ich sie, aber Anfang und Ende kannten keine Unterschiede, nur Abweichungen von Glück oder Zorn. Conrad war gewiss keine Liebe, nur eine Affäre aus Berechnung, und als er seinen Spaß gehabt hatte, entließ ich ihn ohne Bedauern. Er würde es nie zugeben, aber er hat Angst vor der Einbeinigen, vor seiner Frau, die schöne, betuchte, kultivierte Stütze seiner großspurigen Existenz. Sie stützt sich auf einen silbernen Stock, wenn sie in ihrem Haus empfängt, und wir alle bemühen uns um waagrechte Blicke. Ich verabscheue sie schon deshalb, weil sie glaubt, eine wie mich verachten zu können.
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