Schaurige Orte in der Schweiz
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Christof Gasser. Schaurige Orte in der Schweiz
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Impressum
Inhalt
Karte
01 Mord in eisiger Höhe. von Christine Brand
02 Maloja – kein Pass für schwache Nerven. von Daniel Badraun
03 Der Kragenwäscher. von Sunil Mann
04 Spuren der Zeit. von Lorenz Müller
05 Das Phantom. von Silvia Götschi
06 Der Galgen von Ernen. von Christine Bonvin
07 Der Oger von Grindelwald. von Lutz Kreutzer
08 Gottes Wille. kennt kein Warum. Von Marc Girardelli
09 Der Ritter von Scheidegg. von Barbara Saladin
10 Der Schatz im Franzoseneinschlag. von Christof Gasser
11 Bottis Grab. von Marcus Richmann
12 Alt verknallt. von Michaela Grünig
Die Autoren
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Отрывок из книги
Lutz Kreutzer (Hrsg.)
Schaurige Orte in der Schweiz
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Zum Doppelmord auf dem Säntis. Es liegen erste Erkenntnisse vor, wie der Säntiswart Haas und seine Ehefrau hoch oben auf dem Berg ums Leben gekommen sind. Der Säntisträger Rusch, der gemeinsam mit seinem Sohn die Toten gefunden hat, erstattete Bericht über sein schreckliches Erlebnis. Nachdem der Kontakt zu Heinrich Haas und seiner Ehefrau abgebrochen war, machte sich Rusch gemeinsam mit seinem Sohn ahnungslos auf den Weg, um die Bruchstelle in den Leitungen zu suchen. Sie gelangten bis zur Rehalp, aber bis dorthin war die ganze Leitung instand. Zweifelhaftes und schlechtes Wetter, Regen und Schneefall verhinderten tagelang einen höheren Aufstieg. Erst am Samstagmorgen erzwangen sich die beiden berggewandten Träger den Aufstieg bis zu jener Stelle, an der die Telephonleitung nunmehr als unterirdisches Kabel verlegt ist. Sie konnten bis dahin keinen Schaden an der Leitung feststellen. Da wurden die Träger stutzig: Sie ahnten, dass droben im Observatorium etwas passiert ist. Rasch wurden die Schneeeisen an die Füße geschnallt und nach herben Mühen die Säntisspitze erreicht. Das Rufen der Namen des Ehepaars Haas verklang unbeantwortet. Nur das Winseln des Hundes Sturm war von drinnen zu vernehmen. Erwartungsvoll, von bangen Zweifeln gequält, öffneten sie die Tür des Beobachtungshäuschens. Doch welch Anblick wurde ihnen zuteil! Mitten in einem wüsten Durcheinander lag Frau Haas, bleich und blutbefleckt. Vorsichtig und behutsam sichteten die beiden Männer alle Räumlichkeiten, tasteten sich schließlich durch den unterirdischen Gang zum Windmesserhäuschen empor. Alles leer! Mit einem Spreizschritt waren sie im Freien. Da – wer beschreibt ihr Entsetzen – kaum 20 Meter unterhalb des Häuschens, auf der Toggenburger Seite, lag das zweite Opfer: Wetterwart Haas.
Wie genau sich das schauerliche Drama zugetragen hat, bleibt bis zur Festnahme des Mörders ein ungelüftetes Geheimnis. »Von hinten erschossen«, lautet kurz und knapp der ärztliche Befund über den gewaltsamen Tod des Heinrich Haas. Die Vermutung liegt nahe, dass der Mörder nach vollbrachter Tat sich der wehrlosen Frau erinnerte, die ihm zur Verräterin werden konnte. Damit war ihr Schicksal besiegelt. Auch sie wurde meuchlings von hinten erschossen. Unten im Tal sind zwei unmündige Kinder zu Waisen geworden.
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