Basaltbrocken

Basaltbrocken
Автор книги: id книги: 2064162     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 489,15 руб.     (5,33$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Историческая литература Правообладатель и/или издательство: Автор Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783898018128 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

Реклама. ООО «ЛитРес», ИНН: 7719571260.

Описание книги

Die Geschichte ist eigentlich kaum zu glauben, die Christoph Kloft hier aus der Vergangenheit seiner Heimat erzählt. Doch die Geschehnisse, die der Autor romanhaft ausgeschmückt niederschreibt, haben einen historischen Kern. Da wird im Jahre 1930 in einem kleinen Westerwalddorf ein katholischer, konservativer Bauer Dorfbürgermeister. Er ist bekanntermaßen ein Nazi-Gegner, behält aber auch nach Hitlers Machtübernahme sein Amt und schafft es mit Beharrlichkeit und der Unterstützung der Mehrheit der Dorfbewohner, Ortsbürgermeister zu bleiben. Trotz verschiedener Anfeindungen in der Folgezeit kann er sich in dem kleinen, abgelegenen Ort halten und als dann Hitlers Eroberungskrieg mit der Eroberung Deutschlands endet, ist wiederum er es, der mit einer weißen Fahne auf die Amerikaner zugeht. Wegen seines guten Leumunds wird er von diesen als Bürgermeister bestätigt und übt sein Amt weiter aus, bis er 1947 aus Altersgründen zurücktritt.

Оглавление

Christoph Kloft. Basaltbrocken

2

3

4

5

6

7

Nachtrag

Отрывок из книги

Da war er also tatsächlich gefahren. Johannnes hätte dies damals – es sollte noch lange hin sein bis zu der Nacht, in der er den Pfarrer abholte – niemals für möglich gehalten. Agnes dagegen war gleich anderer Meinung gewesen. »Paß auf, der Franz, der ist zu allem fähig, der fährt bis nach Berlin, um dir eins auszuwischen«, hatte sie schon früher einmal gesagt. Und jetzt hatte er es tatsächlich getan. Johannes mußte, wenn er ehrlich war, zugeben, daß er sich in seiner Haut alles andere als wohl fühlte. Er wußte doch nicht, was so ein gestandener Pg in seiner grenzenlosen Verbohrtheit alles gegen ihn vorbringen würde, und, was ihn fast krank machte, war, daß er nicht die geringste Möglichkeit hatte, sich zu wehren. Wie oft würde er noch morgens in den Stall gehen und nach dem Vieh sehen können? Sollte dies nun bald für immer vorbei sein? Immer wieder las man schließlich in der Zeitung von Verhaftungen und Absetzungen: Kommunisten, Sozialdemokraten und manchmal sogar Leute des Zentrums und frühere Bürgermeister von Westerwälder Städten wurden verhaftet, Leute, die wichtige Posten bei Behörden und Sparkassen hatten, mußten gehen, und es war noch gar nicht so lange her, da hatte sogar der Landrat seinen Hut nehmen müssen. Johannes hatte nur immer gedacht – und eigentlich tat er das auch jetzt noch – daß jemand wie er viel zu unbedeutend war, als daß er der Führung ein Dorn im Auge sein konnte: er war weder ein hohes Tier noch hatte er jemals irgendeiner Partei angehört.

»Der Unterdörfer ist nach Berlin zum Führer gefahren, der Franz, du weißt doch«, – wieder war die Buckel-Anna aufgeregt zur Tür hereingekommen, aufgeregt nach Luft schnappend, »du weißt es doch, der will dich ins KZ bringen.« Johannnes hatte dagestanden, als ob ihn der Schlag getroffen hätte. Nur Agnes, seine wunderbare Agnes, behielt die Ruhe: »Da muß er uns erst mal was können«, meinte sie nur, und Johannes fiel gleich auf, daß sie »uns« gesagt hatte. Wieder einmal erinnerte ihn die kleine Frau, die ihm seit so vielen Jahren zur Seite stand, an seine Mutter, die damals, in der schlimmen Zeit, auch nicht die Flinte ins Korn geworfen hatte, und heute, wo er oft genug in der Versuchung war, den Bürgermeisterposten aufzugeben, genauso wie Agnes zu ihm reden würde: »Jetzt gerade nicht. Zu jedem anderen Zeitpunkt, aber jetzt nicht! Du hast schließlich nichts Unrechtes getan!«

.....

Trotz oder gerade wegen der Auseinandersetzung mit Agnes war Johannes von einer tiefen Dankbarkeit erfüllt: Niemals hätte er es als junger Mann, dem die Schande anhing, die der Vater über die Familie gebrachte hatte, auch nur in seinen kühnsten Träumen gewagt, sich eine solche Frau auch nur zu wünschen: heute hatte er sie, hatte mit ihr zwei wohlgeratene Kinder und wollte das alles aufs Spiel setzen, nur um einem Menschen wie Vollmer zu zeigen, daß er kein Feigling war!

Und so gab er seiner wunderbaren Agnes im nachhinein, still natürlich, ohne daß sie jemals davon erfahren hätte, die Einwilligung, die er ihr vor wenigen Minuten noch versagt hatte, nämlich – das Bürgermeisteramt hatte damals noch kein eigenes Telefon – zur Post zu gehen, Vollmer anzurufen und ihm zu sagen, ihr Mann sei mit dem Fahrrad gestürzt und könne heute abend nicht kommen, genauso wie sie es gewollt hatte und nun eben ohne seine Zustimmung tat. Was Johannes jedoch seinerseits wieder nicht wußte, war, daß sie in dem kurzen Gespräch hinzufügte, es stehe dem Ortsgruppenleiter, sofern er dies wünsche und es ihm besonders eilig sei, selbstverständlich frei, den Bürgermeister in den nächsten Tagen zu Hause aufzusuchen! Dies war schon fast verwegen, doch sollte Vollmer – da vertrat die tapfere Frau genau die gleiche Meinung wie ihr Mann – nicht denken, daß sie sich vor ihm fürchteten. Nein, sie war sich ganz sicher: der Ortsgruppenleiter würde niemals auf ihren Vorschlag eingehen, denn beim Besuch im Bürgermeisteramt konnte er ja schließlich seine Kettenhunde nicht mitnehmen!

.....

Добавление нового отзыва

Комментарий Поле, отмеченное звёздочкой  — обязательно к заполнению

Отзывы и комментарии читателей

Нет рецензий. Будьте первым, кто напишет рецензию на книгу Basaltbrocken
Подняться наверх