Kurven-Rebellen
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Christoph Ruf. Kurven-Rebellen
INHALT
EINLEITUNG
„EINE COOLE GEMEINSCHAFT LEBEN“ DIE VERSCHLUNGENEN WEGE VON DEUTSCHLANDS ERFOLGREICHSTER JUGENDKULTUR
SCHICKERIA MÜNCHEN. DAS BESTE AM FC BAYERN
HORIDOS FÜRTH. STRESS MIT DER NACHBARSCHAFT
VON „HAUSBESUCHEN“ UND „SINNLOS-RIOTS“ EINE SZENE ZWISCHEN GEWALTFASZINATION UND NACHDENKLICHKEIT
„EMOTIONEN RESPEKTIEREN – PYROS LEGALISIEREN“
FEINDBILD POLIZEI. WARUM DIE FRONTEN VERHÄRTET BLEIBEN
POLIZEIGEWALT –EIN OPFER ERZÄHLT
„ULTRAS ZURÜCK IN DIE KURVE“ DIE COLONIACS HABEN IHREN EIGENEN KOPF
RIOT GRRRL ODER BRÖTCHEN SCHMIEREN? EINE ULTRA-FRAU IN DER KURVE
„WIR SIND KEIN CHOR“ DIE KOHORTE DUISBURG ECKT AN
„KEINE X-BELIEBIGE GRUPPE“ DAS COMMANDO CANNSTATT
MÜNSTER DEVIANTS. ULTRAS IN DER FINDUNGSPHASE
EINFACH GUTER JOURNALISMUS. DAS „TRANSPARENT“-MAGAZIN
„GANZ OBEN IN DER NAHRUNGSKETTE“ RECHTE HOOLS FORDERN DIE ULTRA-SZENE HERAUS
BRAUNE FLECKEN AUF GELBER WAND. DER BVB UND DIE NEONAZIS
INFERNO COTTBUS. WENN NAZIS IM REICH UNTERWEGS SIND
ALLEIN GELASSEN. DIE AACHEN ULTRAS GEBEN AUF
VERTRAUEN IST GUT. IN ERFURT WISSEN VEREIN UND ULTRAS, WAS SIE ANEINANDER HABEN
„EINE GEFESTIGTE SZENE“ WARUM DIE ULTRAS DES KARLSRUHER SC BUNDESWEIT RESPEKT GENIESSEN
VON MÜCKEN, ELEFANTEN UND HERRN WENDT. POLITIKER, MEDIEN UND EIN POLIZEIGEWERKSCHAFTER FÜHREN DIE SICHERHEITSDEBATTE
DER AUTOR
Отрывок из книги
Christoph Ruf
KURVENREBELLEN
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Dementsprechend martialisch geben sich manche Teile der Szene. Schwarze Kleidung wird bevorzugt, auch Sonnenbrillen und Palästinensertücher sind beliebt. Die Mimikri, sagen die Ultras, soll die Identifizierung durch die Überwachungskameras der Polizei erschweren. Es komme schließlich vor, dass Ultras allein deswegen Stadionverbot bekommen, weil sie einen Sticker auf einen Wellenbrecher geklebt haben. Das Outfit dient aber auch der Selbstdarstellung als Bürgerschreck. Wenn Passanten beim Nahen eines Ultra-Pulks verschreckt die Straßenseite wechseln, fühlen sie sich bestätigt.
Ob Gewalt zur Ultra-Identität gehört, ist zwischen den Gruppen umstritten. Die erste Ultra-Generation hatte mit Schlägereien noch wenig am Hut. Zwischen ihnen und den Hooligans, den Fußball-Gewalttätern, gab es in den Anfangstagen kulturell keine Berührungspunkte. Das hat sich bei einem Teil der Ultras gründlich geändert. Prügeleien mit rivalisierenden Gruppen oder der Polizei gehören für diese Gruppen zum Spieltagsmenü. Mancherorts hat sich die Gewaltspirale auch schon bis zum Anschlag gedreht. In erschreckend vielen Städten berichten Ultras, dass sogenannte Hausbesuche in ihren Städten vorkommen: Anhänger der rivalisierenden Gruppen werden in deren Privatwohnung heimgesucht, dort bedroht oder gleich zusammengeschlagen. Doch die Hochzeit der „Hausbesuche“ scheint Gott sei Dank vorbei zu sein.
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