Befreien macht glücklich

Befreien macht glücklich
Автор книги: id книги: 2231589     Оценка: 0.0     Голосов: 0     Отзывы, комментарии: 0 1579,45 руб.     (17,36$) Читать книгу Купить и скачать книгу Электронная книга Жанр: Языкознание Правообладатель и/или издательство: Bookwire Дата добавления в каталог КнигаЛит: ISBN: 9783991075738 Скачать фрагмент в формате   fb2   fb2.zip Возрастное ограничение: 0+ Оглавление Отрывок из книги

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Описание книги

Nicky lebt mit ihrer Familie samt ihren geliebten Pferden und Hunden auf einem schönen Hof am Waldrand. Doch die Idylle trügt. Als ihr durch ihre flippige Freundin immer klarer wird, dass ihr Mann Sec nicht nur ein kühler Typ, sondern ein kranker Psychopath ist, erwacht sie langsam aus ihrem Albtraum. Aber es kommt noch schlimmer: Sec plant, Nicky in einer psychiatrischen Klinik zu entsorgen. Doch da kommt der charmante M. Mit ihm beginnt für Nicky ein großes romantisches Abenteuer und ihr Leben nimmt eine entscheidende Wende. – Was ist der Schlüssel zu wahrem Glück? Und wie befreit man sich von psychischer Gewalt? Dieser heiter geschriebene Roman beruht auf einem wahren Kern. Er soll zugleich Menschen auf die Problematik psychischer Gewalt aufmerksam machen und sie aufklären.

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Claudia Kofel. Befreien macht glücklich

In der Nachmittagspause saßen M. und ich im Bistro und tranken einen Cappuccino. Ich spürte, wie andere uns musterten. „Wir sind immer noch Gesprächsstoff Nummer 1“, schmunzelte M. Ich erzählte ihm von Secs neuer Idee mit den „Ferien“. „Das Schwein! Er will dich versorgen! Ich kenne dieses Hotel. Wir haben es selbst mit unserer Firma eingerichtet. Es ist aber nicht nur ein Hotel. In Wahrheit ist es eine Klinik. Eine Klinik für psychisch Kranke!“ Mein Magen drehte sich um. Er war wirklich ein Schwein. Und ich hatte ernsthaft darüber nachgedacht. Ich hatte sogar ganz kurz das Gefühl gehabt, dass er wirklich etwas für mich tun wollte. „Er will dich nicht versorgen, er will dich entsorgen. Wenn er dir jetzt schon die Kinder vorenthält, dann ist vermutlich sein Plan, dass du in dieser Klinik bist und auch nicht so schnell mehr dort rauskommst. Er wird alles daransetzen, dass du nicht entlassen wirst.“ „Er wird den bekümmerten Ehemann spielen, der es gutheißen würde, wenn ich noch etwas bleiben dürfte“, ergänzte ich traurig. Oh mein Gott, wo war ich da hineingeraten in meiner Ehe? Ich fühlte mich gerade wie in einem Krimi – an der Stelle, wo wir gerade herausgefunden haben, dass ich als Opfer geplant bin. Ein paar Tage später saß ich mit M. am See. Ich hatte den Dienst abtauschen können und Sec wusste nicht, dass ich schon Feierabend hatte. Die Geschichte mit der Psycho-Klinik saß mir noch immer in den Gliedern. Ich hatte zu Hause echt Mühe und war froh, weit weg von Sec mit M. am See zu sitzen. Viele Menschen saßen auf ihren Decken auf der Wiese und genossen den Spätnachmittag. Die Sonne stand schon ziemlich schräg am Himmel und strahlte sanft ins Wasser. Leute kamen mit Hunden vorbei. Ein paar spielten Frisbee und vergnügten sich dabei lautstark. Heute war ich irgendwie nicht so redeselig. Ein Glacewagen kam vorbei, aber auch darauf hatte ich keine Lust. „Möchtest du einen Kaffee? Oder gleich einen Aperitif?“ M. konnte anscheinend Gedanken lesen. Oder vielleicht auch meine Gefühle erkennen. „Ich glaube, ich fange gleich beim Aperitif an.“ Ich bestellte mir einen Hugo und versuchte nun doch noch unsere Zeit zu genießen. Denn nicht lange und ich müsste wieder zurück, in die Hölle. „Prost!“ M. grinste mich an. „Weißt du, dass du Megaaugen hast? Ich liebe deine große blaue Augen.“ Uiii, waren wir etwa wieder dabei, uns zu verlieben? „Danke, wenigstens du magst mich. Zumindest meine Augen. Wenigstens du willst mich nicht versorgen.“ Ich musste tief durchatmen und nahm einen Schluck von meinem köstlichen Drink. „Nein, dich würde ich nicht versorgen. Höchstens bei mir zu Hause.“ Er grinste mich an und legte seine Hand auf meine Beine. Er war echt klasse. Warum war ich so kalt zu ihm? Was hatte ich denn von dem Arsch zu Hause? Ich legte meine Hand auf seine und schaute ihn an. „Was hältst du von der Idee, wenn wir zusammen in die Ferien gehen?“, fragte er. „Über die Krankenkasse?“, gab ich zurück. Jetzt mussten wir beide lachen. „Nein, ich habe letztes Jahr mit meiner Tochter schon eine Kreuzfahrt gebucht. Ich buche immer ein Jahr im Voraus. Sie mag Kreuzfahrten sehr und ich könnte mir vorstellen, deinen Jungs auch.“ Jetzt ist er ganz verrückt, dachte ich. Erstens waren wir nicht zusammen. Zweitens kannten unsere Kinder einander und M. noch gar nicht, drittens würde das für uns drei ein Vermögen kosten und viertens: Wie hätte ich Sec beibringen sollen, dass ich mit einem anderen Typen und unseren Kindern auf Kreuzfahrt gehe?! Ich schaute ihn an. Was hatte ich damals gedacht, als ich meine Nr. 4 zu beobachten anfing? So einen hätte ich auch gerne! Ja, genau das dachte ich damals. Okay, warum eigentlich nicht? „Ich würde sehr gerne“, antwortete ich, „aber du weißt, ich habe das Geld dafür nicht.“ „Das lass mal meine Sorge sein. Also, kommst du? Wirklich?“ „Klar, wenn ich Ja sage, dann ist das auch ein Ja.“ Nun war ich wirklich verrückt geworden. Zwar nicht für die Klapse, aber etwas waghalsig war das schon. Eigentlich sprach alles dagegen. Zumindest die vier genannten Gründe. Aber ich war voller Energie und dachte mir, du hast ja etwas Zeit, um das Ganze einfädeln zu können. Bloß wie? Außerdem hatte ich Lust auf Ferien, auf gemeinsame Erlebnisse mit M. Er war wirklich etwas ganz Besonderes. Noch am selben Abend buchte er für mich und die Kids dieselbe Route auf demselben Schiff. Die Tage vergingen und ich hatte nur noch eines im Kopf: Wie schaffe ich es, unauffällig mit M. und den Kids in die Ferien zu gehen? Wie schaffe ich es überhaupt, mit den Kids von Sec loszukommen? Momentan kam ich kaum an meine eigenen Kinder heran. Das Problem mit dem Wohnwagen und Sec existierte immer noch. Es wurde sogar immer schlimmer. Mit der Schubkarre und der Mistgabel kurvte ich gerade um die Ausläufe, als Paula von der Arbeit kam. „Du kannst dir nicht vorstellen, was mir in den letzten Tagen passiert ist.“ „So wie du aussiehst, hat M. dir einen Heiratsantrag gemacht und Sec endlich erschossen.“ Sehr witzig. Paula, die Furztrockene. Aber ja, das wäre auch cool gewesen. „Nein, Scherz beiseite. Ich wurde auf eine Kreuzfahrt eingeladen. Mit den Jungs. In den Sommerferien.“ Jetzt schaute Paula komisch aus der Wäsche. „Krass, was bist du denn für eine geile Sau! Und der Arsch? Weiß er es schon?“ „Pst, nicht so laut. Er hängt wieder im Wohnwagen. Nein, natürlich nicht. Ich habe mir überlegt, dass ich ihm angebe, dass meine Mutter mir die Kreuzfahrt schenkt, weil ich es so notwendig habe. Dann kann er auch nicht wieder mit seinem Hotel kommen, das gar kein Hotel ist. Was denkst du?“ „Hm, gute Idee. Der Volltrottel könnte mich sowieso.“ Ja, es war wirklich eine gute Idee. Jetzt musste ich es nur noch irgendwann meiner Mutter erklären. Sie wusste von der ganzen Geschichte noch gar nichts. „Hey Paula, ich möchte dir unbedingt M. vorstellen. Wie wäre es, wenn du am Samstag zum Tag der offenen Tür kommst?“ Paula fand es sehr nett, dass ich so viel Wert darauf legte, und war selbstverständlich dabei. Auf sie war eben immer Verlass. Wir hatten den ganzen Samstag Tag der offenen Tür. Alle Firmen hatten dafür einen besonderen Event vorbereitet. Es war bereits Nachmittag und plötzlich stand da ein Mädchen. Es schaute mich an. Es hatte dunkle Haare und ganz dunkle Augen. Zuerst dachte ich, es sei ein Kind einer Kundin, die irgendetwas am Empfang fragte. Doch dann kam M. dazu und meinte, das hier sei seine Prinzessin. Ich war sehr erleichtert, da ich auf Anhieb bemerkte, dass Lena nichts gegen mich hatte. Sie schien offen zu sein. Der Nachmittag verging und Paula war noch nicht aufgekreuzt. Wo blieb sie denn? Es war schon fast 16.00 Uhr, dann würden wir schließen. Ich machte mich langsam ans Aufräumen, als Lena um die Ecke kam. „Kann ich dir helfen? Darf ich den PC herunterfahren?“ Noch ehe ich antworten konnte, schon saß sie auch schon auf meinem Schoß und wollte alles über meinen PC wissen. „Wie alt bist du denn?“, fragte ich sie. „Elf, was machen wir nachher?“, wollte sie wissen. Berührungsängste hatte sie anscheinend keine. Ich erklärte ihr, wie sie den PC herunterfahren konnte, als M. um die Ecke kam. Ganz schön erstaunt stand er da, als er Lena bei mir sah. „Kommt ihr nachher hoch? Wir haben noch Apéro-Reste.“ Als wir fertig aufgeräumt hatten, kam endlich Paula zur Tür herein. Total gestylt und geschminkt wie stets. Sie hatte immer das Gefühl, dass sie ohne eine Tonne Schminke nicht hübsch sei. Na ja, so was kann man jemandem einfach nicht ausreden. Lena machte sich schon mal auf den Weg nach oben, als ich Paula begrüßte. „Wo ist jetzt der geile Typ?“, fragte Paula wie immer lautstark in der ihr eigenen Ausdrucksweise. „Lass uns nach oben gehen, es hat noch Apéros und ich kann dir M. vorstellen. Allerdings ist er etwas älter als ich.“ Paula schaute mich fragend an. „Was meinst du mit älter? Hast du mir etwa verschwiegen, dass du plötzlich auf Großväter stehst?“ Sie verfiel in lautes Gelächter „Nein, aber er ist nicht gleich alt. Er ist 15 Jahre älter als ich.“ Paula schien das nicht zu interessieren, sie wollte einfach nur nach oben zum Apéro. Oben angekommen, standen sie da. Einige Mitarbeiter, Lena, M. und Reto. Toll, war ja klar, dass der auch hier war. Ich hoffte, er würde heute nicht so an mir kleben. Doch zu meinem Erstaunen ließ er mich links liegen. Später erfuhr ich auch wieso. Seine Frau war auch in der Gruppe dabei. Nun, mir war’s recht „Du bist also dieser geile Kerl.“ Paula gab M. Küsschen auf die Wangen. Toll, ich hatte Paula vergessen zu sagen, dass sie sich mit ihren Äußerungen eventuell etwas zurückhalten sollte. M. war erstaunt, passte sich aber ziemlich schnell an ihr Niveau an. „Dann bin ich also genehmigt?“, grinste er und schaute zu mir. Paula machte sich schon an den Sekt und die Chips. „Und was sind das alles für Clowns?“ „Gott, Paula, nicht so laut. Das sind Mitarbeiter.“ „Hm, ich weiß echt nicht, was du vorhin hattest. Er ist überhaupt nicht alt. Er ist voll fesch. Für mich wäre er sogar zu jung.“ Ja klar, Paula stand wirklich auf ältere Männer. Aber ich hatte nie einen Mann oder Freund gehabt, der mehr als sechs Jahre älter war als ich. Für mich war es schon was anderes. Wobei, für mich war plötzlich alles was anderes. Eine ganz andere Welt als zu Hause. „Das ist also Paula“ meinte M. zu mir. „Äh, ja. So wie sie liebt und lebt. Die einen mögen sie, die anderen nicht.“ „Ich finde sie ganz okay. Ich bin ja auch ein geiler Typ“, erwiderte er grinste und setzte sich aufs Sofa. Ich saß neben ihm; Paula kam zu uns und quetschte sich dazwischen. „Hey, haben wir nichts mehr zu trinken? Soll ich noch ’ne Flasche öffnen?“ Kaum gesagt, griff sie zur Sektflasche und jagte ihr den Korken so heraus, dass der ganze Schaum herausspritzte und den Designerteppich volltropfte. Ach du Scheiße! Ich kam mir gerade vor wie ein Bauer im Designerabteil „Kein Problem.“ M. lachte und hielt die Gläser hin. „Weißt du eigentlich, was du da für eine geile Bitch am Start hast?“ Paula schaute ihn fragend an. „Sie ist echt der Hammer.“ „Paulaaaa“, versuchte ich sie zu bremsen. Schließlich waren wir nicht unter uns. Mal abgesehen davon, dass die seriösen Mitarbeiter herumstanden und uns ziemlich schockiert zusahen, wie wir auf dem Sofa die Sau rausließen, war da auch noch M.s Tochter Lena „Ich weiß, aber sie will nicht“, erwiderte er und schaute mich dabei an. „Ach Quatsch, ich schaue schon, dass sie will“, meinte Paula und griff zu den Chips. Gott, was war das für eine Situation! Ein eher ungewöhnlicher Apéro „So, wir müssen langsam die Bude dichtmachen“, Paul stand plötzlich in der Runde. Herr Polizist war etwas irritiert, was wir zwei da mit M. auf dem Sofa veranstalteten. Wir räumten auf und verabschiedeten uns. Jetzt hatte Paul noch mehr Gerüchte, die er verbreiten konnte. Als wir wieder im Stall standen und die Pferdebollen zusammenkehrten, war ich etwas selig. Es war schön gewesen, trotz der manchmal krassen Art von Paula. Ich hatte die Leute um mich herum gehabt, die ich wirklich mochte. Am liebsten würde ich ihn wiedersehen. Aber das konnte ich Paula jetzt nicht sagen. Sonst würde sie mich wieder ärgern, dass ich auf M. stehe. Aber eigentlich war es so. Ich war einfach nicht bereit für mehr. Stand man dann auf jemand? Mein Handy piepte. Es war ein SMS von M. „Vermisse Dich. Hätte den ganzen Abend Zeit. Kommt doch vorbei. Seid Ihr noch zusammen unterwegs?“ Ja genau, wie könnte ich mit Paula auf der Gasse sein, mit Sec im Nacken?! Nein, wir waren schön brav nach Hause gegangen, um den Stall zu machen. Sec käme so was ja gar nicht in den Sinn. Er sackte nur das Pensionsgeld ein und saß mit seiner Scheißfrisur, ein Mix zwischen Dutt und Palme, vor dem TV. „War er das? Was hat er geschrieben?“ „Na ja, dass er mich vermisst. Und dass er es cool fände, wenn wir noch vorbeikommen würden.“ „Quatsch, das hat er nicht geschrieben?!“ Paula schaute mich ungläubig an, bis ich ihr das SMS zeigte. Sie war Feuer und Flamme. Sie versuchte mich zu überreden. Wir sollten Sec sagen, dass es ihr nicht gut gehe und ich mit zu ihr kommen müsse, um ihr beizustehen „Dann nehmen wir noch einen Stumpen mit.“ Mit Stumpen meinte Paula Gras zum Rauchen. Ich musste lachen. Sie war echt eine Nummer für sich. Was für Ideen die immer hatte. Sie tat immer so, als wäre alles möglich. „Okay, ich versuche es“, ging ich auf ihren Vorschlag ein und machte mich auf den Weg zu Sec. Er war, wie immer, wenig begeistert. „Ihr habt euch doch gerade gesehen. Was musst du jetzt auch noch zu ihr gehen?“ „Wir konnten nicht in Ruhe reden. Zudem ist sie meine Freundin, okay? Ihr geht es gerade nicht so gut.“ Mit Ach und Krach willigte Sec ein. Allerdings gleich wieder mit der Bedingung, dass ich nicht lange bleiben dürfe, da er noch arbeiten gehen müsse. Sec arbeitete ab und zu als Security-Mann mit unserem Hund. Doch als ich ihn fragte, wann ich zu Hause sein solle und wann er denn zur Arbeit müsse, bekam ich keine Antwort. Wenn er wirklich zur Arbeit gemusst hätte, dann hätte er doch die Zeit sagen können. Es kam mir vor, als würde er warten, bis es ihm zu bunt wurde, und mich dann zurückpfeifen. Etwas später standen wir in M.s Wohnzimmer. Wow, was für ein schönes Haus. Ich hatte gedacht, dass er ganz anders wohnen würde. Ich dachte an Design, alles in Grau und eckig. Aber er hatte ein sehr schönes Landhaus mit richtigen Toskana-Böden. Sehr heimelig, aber mit viel Stil. Es war ein sehr lustiger, aber auch schräger Abend. Paula fing ziemlich schnell an zu kiffen und M. machte plötzlich mit. Er steckte wirklich voller Überraschungen. Nichts mit verklemmtem Manager. Er war echt für jeden Quatsch zu haben. Warum eigentlich nicht? Also probierte ich es ebenfalls und machte auch mit. M. versuchte mir immer mehr näherzukommen. Als er in der Küche war, um uns einen Drink zu machen, hatte Paula plötzlich die Idee, nach Hause zu gehen und uns allein zu lassen. „Geht’s noch? Ich möchte nicht, dass du gehst. Wir sind zusammen gekommen und wir gehen auch zusammen nach Hause. Außerdem, wie sollte ich denn dann nach deiner Meinung nach Hause kommen?“ Ich war plötzlich gar nicht mehr im Kiffer-Relax-Zustand. „Bleib doch da“, meinte sie provokativ. Doch sie merkte schnell, wie meine Stimmung kippte und dass ich das gar nicht lustig fand. Als die Sache geklärt war, konnte der lustige Abend weitergehen. Etwas später drehte sie den nächsten Stumpen und saß draußen auf der Terrasse. M. und ich lagen drinnen auf dem Sofa und er versuchte mir immer wieder näherzukommen. Plötzlich fing er an, mich am Hals zu küssen. Oje, meine Schwachstelle. Mir drehte sich der ganze Bauch. Eigentlich drehte sich so ziemlich alles in mir. Ich merkte den Stumpen und dass ich solches Zeug nicht gewohnt war. Dann fing er an, mich zärtlich zu küssen. Seine Lippen waren ganz weich und sanft. Sie sahen eigentlich gar nicht so aus. Sie waren schmal und eher unscheinbar. Doch sie fühlten sich so was von mega an. Plötzlich war seine Zunge in meinem Mund. Es war schön, aber auch komisch. Wie viele Jahre hatte ich wohl schon keine Zunge mehr in meinem Mund gehabt, außer meiner eigenen? Ich merkte, dass es mir gefiel, ich merkte aber auch, dass es irgendwie doch nicht der richtige Moment war. Ich meine, Paula saß auf der Terrasse und wartete, dass wir wieder nach Hause fuhren. Lena war oben in ihrem Zimmer und musste schlafen und Sec hatte mir bereits mehrere unschöne SMS geschrieben. Also brach ich den Abend ab und fuhr mit Paula wieder nach Hause. „Ich muss mir anders Zeit mit ihm verschaffen, so geht das nicht. Immer sitzt mir Sec im Nacken. Und du kannst auch nicht immer neben mir sitzen und auf mich warten, bis wir genug herumgemacht haben.“ „Ihr habt herumgemacht? Geil, wurde ja auch Zeit. Warum gehst du nicht zu ihm, wenn Sec wegfährt? Es müsste dann halt spontan sein, da er dir ja nie im Voraus was sagt. Du könntest mir dann Bescheid geben und ich komme rüber und halte die Stellung bei den Kindern. Falls eins aufwacht, wäre ich da.“ Paula war echt der Wahnsinn. Ja, das könnte klappen. Und M., er war spontan. Für mich sowieso, das wusste ich. Es vergingen einige Tage. Die Situation war irgendwie anders geworden. Ich merkte nun ganz konkret, dass er sich nur mit mir beschäftigte. Vorher war es so, dass man vermutete, dass er auf mich stand und ich in seinem Kopf herumschwirrte. Aber seit wir uns geküsst hatten, war es wie fix. Es war irgendwie klar, dass wir zusammen waren. Ich war zu Hause und hatte alle Hände voll zu tun. Nicht nur der Stall sah aus wie Saustall. Sec war ein mieser und fieser Typ. Nicht einmal die Sauerei durch das klebrige Getränk, das er oder die Kinder neben dem Schüttstein ausgekippt hatten, wurde beseitigt. Nein, es lief nun auch noch in das untere Kästchen und auch außen hinunter bis zum Boden. Das war aber nur eines der vielen Dinge, die täglich vorkamen. Es war bereits Abend und ich kniete gerade am Boden. Ich kam mir wirklich vor wie Aschenputtel. Nur diesmal nicht im Schloss mit dem Prinzen, sondern zu Hause mit der bösen Schwiegermutter namens Sec. Die hatte auch extra Kerne auf den Boden geschüttet, damit Aschenputtel genug beschäftigt und bestraft war. Genau so kam ich mir gerade vor. Sec ging ins Badezimmer, da durfte ich ihn auf keinen Fall stören. Er hasste es, wenn ich dann auch reinging. Vermutlich war er am Wichsen. Ich meine, welcher Mann hält es schon fünf Jahre ohne Sex aus? Parfümiert und gut gelaunt kam er in die Küche. „Tschüssi“, sagte er und drehte sich schon um. Nur schon wenn ich sein „Tschüssi“ hörte, wurde es mir anders. War ich ein Kind? Dies klang so wie: Tschau, du Dummerchen. „Wohin gehst du?“ „Na, arbeiten.“ Ja klar, bei Sec war alles „arbeiten“. Vom Herumhängen über mit Kollegen Musik machen bis hin zum Flugsimulator spielen. „Hast du ein Konzert?“, fragte ich ihn ungläubig. „Nein, Security-Job.“ Aha. Da war er schon weg. Immer noch auf den Knien, schaute mir Puk mitten ins Gesicht und schleckte mich ab. Ja genau, Security ohne Puk und ohne Dienstklamotten. Schließlich war er nur als Diensthundeführer gebucht. Ich knuddelte Puk, der sich dicht an mich heranwarf, sich auf den Rücken drehte und mit Genuss seine Bauchmassage entgegennahm. „Du hast recht. Man muss schauen, dass es einem gut geht und sich dies selbst holen.“ Das war der Zeitpunkt, um Paula zu kontaktieren. Ich brachte die Jungs ins Bett, ging unter die Dusche und machte mit Puk und Pix noch schnell Pipi. Paula stand bereits da, als ich meine Sachen zusammensuchte. „Danke, du bist ein echter Schatz.“ Ich knuddelte sie kurz und setzte mich ins Auto. „Möchtest Du mich sehen?“, schrieb ich M., der kurze Zeit später mit vielen Herzen bejahte. Na, dann los. Wir genossen den Abend, kuschelten auf dem Sofa und quatschten bei einem guten Wein. Es war echt schön und ich fühlte mich wieder gut. Den ganzen Tag war ich mir wie ein Stück Dreck vorgekommen. Aber nun war es so gewohnt anders. So toll. Ich wollte Paula nicht allzu lange warten lassen und machte mich deshalb bald wieder auf den Heimweg. Als ich wieder auf der Kuppe des Landweges war und ein Dorf vorher schon mein Zuhause sah, kam wieder jenes üble Gefühl. Es war echt krass. Wie wenn man von der einen Welt in die andere fuhr. Die Tage vergingen und ich machte mir Gedanken, wie und wann ich es meiner Mutter beibringen sollte. Schließlich würde der Sommer irgendwann kommen und somit auch das Problem mit der Kreuzfahrt „Morgen habe ich Bandprobe, da kannst du nicht schon wieder weg. Zudem finde ich, dass dir Paula nicht guttut. Sie ist nicht dein Niveau und ich mag es nicht, wenn du zu viel mit ihr herumhängst. Sie muss auch nicht immer hier herumhängen.“ Hallo, was sollte das jetzt?! Sie war die einzige Freundin, die ich noch hatte. Mein ganzer Freundeskreis war nach und nach verstoßen worden. Die einen hatten sich ganz „automatisch“ verflüchtigt, da ich diese Freundschaften nicht mehr hatte pflegen können. Wie denn auch, mit der ganzen Arbeit und den kleinen Kids? Die anderen kamen mit Sec nicht zurecht und auch sie verflüchtigten sich „Ich wohne zufällig auch hier, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Und ich kann mit nach Hause nehmen, wen ich will. Und nur weil ich in letzter Zeit ein paarmal ausgegangen bin, musst du nicht gleich genervt sein. Ich bin die letzten 15 Jahre nicht ausgegangen!“ Ich wurde richtig sauer und fühlte mich angegriffen. Was nahm der sich eigentlich raus? Das sagte ausgerechnet der, der zweimal in der Woche Bandprobe hatte und am Wochenende entweder Konzert oder Security oder sonst was. Dazu kam, dass er sich vier Wochen im Jahr in der Tschechei verkroch und Ferien machte. Tagsüber war er auch immer mal wieder weg und ging zu Mittag essen. Ja klar, das war natürlich arbeiten, wie Sec es nannte. Puh, ich musste raus hier. So ein Ekelpaket. Ich wollte gerade mit den Hunden in den Wald gehen, als ich Paulas weißes Auto zum Hof flitzen sah. Sie beeilte sich und machte mit mir die Runde. Wir liefen durch den Wald und planten den morgigen Abend. „Sobald er losfährt, gibst du mir Bescheid. Geht er nicht immer so gegen 19.00 Uhr?“ Am nächsten Tag freute ich mich schon sehr auf den Abend. Wenn ich zu Hause bleiben musste, empfand ich das inzwischen richtiggehend als „Durststrecke“. Sec war wieder im Bad und M. schrieb mir eine SMS und wollte wissen, wann ich komme. Wenn ich das wüsste! Ich bewegte mich ständig auf Nadeln. Es war bereits 19.00 Uhr und es schien nicht so, als ob Sec es eilig hatte. Die Jungs fingen schon an zu quengeln und ich machte sie frisch fürs Bett. Wenigstens hatte ich mit ihnen Kontakt, wenn Sec wegging. Sonst waren sie ja ständig mit ihm im Wohnwagen. Ich brachte die Jungs ins Bett. Schon fast 20.00 Uhr. Was war los, warum ging Sec nicht? Alle waren auf Stand-by. Das war eigentlich nicht okay. Nur weil so ein Tyrann alles bestimmte und nichts erlaubte. In einer normalen Ehe hätte ich sagen können: „Ich habe meine Freundin als Babysitterin organisiert, weil ich mal ausgehen will.“ Aber mit Sec war das ein Ding der Unmöglichkeit. Sobald er merkte, dass es mir zu gut ging, zog er die Schlaufe zu. „Tschüssi“, erklang es von Weitem und die Türe fiel ins Schloss. Endlich! Dieses vertraute „Tschau, du Dummerchen!“. Mal schauen, wie lange noch. Ich war zu lange das Dummerchen gewesen. Es wurde schon dunkel, als Paula mich ablöste. Die Jungs schliefen bereits. Alles schien perfekt zu sein. Mit großem Herzklopfen fuhr ich die Straße vom Hof hinunter. Ich war froh, als ich bereits im Nachbardorf Richtung Autobahn war. M. wartete schon ungeduldig. Er hatte gekocht und seine Laune bewegte sich zwischen Freude und Ärger. „Alle tanzen immer um diesen Idioten herum.“ Ja, das wusste ich, aber es ging einfach nicht anders. Ich war froh, dass seine Freude doch um einiges größer war als sein Ärger. Wir waren gerade am Essen und begannen uns zu entspannen, da piepste mein Handy. Es war Paula. „Scheiße, du glaubst es nicht! Er ist wieder hier und war ziemlich komisch, dass du weg bist und ich hier stehe. Was nun? Er hat mich nach Hause geschickt. Sorry.“ „Oh nein, scheiße!“ Ich erklärte M, was zu Hause gerade ablief, und versuchte cool zu bleiben. Am liebsten wäre ich sofort nach Hause gerast. Es war wie ein Schalter bei mir. Ich weiß nicht, warum. Vielleicht aus Furcht oder aus Anstand. Keine Ahnung. „Der kann jetzt warten, du bist doch nicht sein Spielball. Der verarscht dich!“ Mein Handy piepste schon wieder. Diesmal war es eine SMS von Sec. „Wo bist Du!!!!! Ich muss wieder los, habe was vergessen. Die Kinder warten!!!“ Warum hatte er dann Paula nach Hause geschickt? Ich hatte ja den perfekten Babysitter organisiert. Was sollte das? Es wurde mir ganz bang und ich wusste nicht, wie ich jetzt handeln sollte. Einerseits wollte ich M. nicht sauer machen. Ich wollte ihm auch nicht zeigen, dass ich mich immer gleich verunsichern ließ und Sec hinterhersprang. Aber anderseits war ich Mama und hatte Kinder und eine Verpflichtung „Was soll ich machen?“, wiederholte sich Paula. „Nichts, er soll warten. Schließlich hat er den Babysitter weggeschickt, dann soll er jetzt diese Rolle übernehmen“, schrieb ich Paula zurück. Ich blieb also bei M. und gab mein Bestes, um locker und relaxt zu wirken. Doch zwei Stunden später machte ich mich auf den Heimweg. Ich war im Zwiespalt. Es war nicht einfach. Diese zwei Welten ließen sich schwer miteinander kombinieren. Am nächsten Tag auf der Arbeit erzählte ich Sue von dem Desaster. Sie konnte sich kaum einkriegen. Sie fand es echt krass, was mir ständig passierte und wo ich mich gerade befand. Den Mittag musste ich allein verbringen. Ich setzte mich an die Sonne neben den Hundesportplatz und aß mein Sandwich. So, nun war es an der Zeit. „Hallo Mama, was machst du gerade? Hättest du kurz Zeit?“ Wir telefonierten den ganzen Mittag und meine Mutter fiel aus allen Wolken. „Ich möchte nicht, dass du schlecht von mir denkst. Aber Sec benimmt sich seit Jahren miserabel gegenüber mir.“ Sie verstand mich überhaupt nicht falsch. Ich war sehr erstaunt, wie offen und hilfsbereit sich meine Mutter gab. „Klar kannst du ihm sagen, dass ich dir die Kreuzfahrt geschenkt habe. Stimmt ja auch, dass ich das Gefühl habe, dass du ziemlich kaputt bist.“ Das war also schon mal geschafft. Ich fühlte mich gestärkt. Es tat gut, meine Mutter im Rücken zu haben. Zuvor war ich jahrelang auf mich selbst gestellt gewesen. Nun musste ich die Strategie ändern. Ich fragte meine Mutter, ob sie am Wochenende zu uns kommen und nach den Jungs schauen wolle. So könnte ich Sec sagen, dass ich mit Paula unterwegs wäre. Wenn Paula den Babysitter spielte, dann war es auffälliger. Wo und mit wem sollte ich dann unterwegs sein? Es war ein herrliches Wochenende. M. und ich hatten das erste Mal den ganzen Tag und den ganzen Abend Zeit füreinander. Egal was wir machten, es war alles angenehm und schön. Es konnte nie zu lange oder genug sein. Am Abend lagen wir wieder auf dem Sofa und kuschelten. Wie oft hatten wir das bereits gemacht. Schon einige Monate. Ich hatte bis jetzt noch nie das ganze Haus gesehen. Nur die Küche und das Wohnzimmer. Es war mehr als Kuscheln, ich spürte ganz genau das Harte an meiner Hose, und als er mich wieder so zärtlich am Hals küsste, hielt ich es nicht mehr aus. Ich packte ihn an seinem Poloshirt, zog ihn die Treppe hoch ins Schlafzimmer und stieß ihn rückwärts aufs Bett. So oft war ich bei ihm gewesen. So oft waren wir miteinander essen gegangen und es war nichts passiert. Doch ab diesem Abend gab es kein Zurück mehr. Es zog uns zusammen wie ein Magnet. Wir fühlten uns wohl miteinander und waren einander so vertraut, wie ich es nie zuvor mit jemandem erlebt hatte. Monatelang hatte ich mental dagegen angekämpft, alles tausendmal durchgespielt und mir mögliche negative Konsequenzen vor Augen gehalten. Doch heute war es anscheinend so weit. Heute war der Tag, an dem Kopf und Herz die Weichen für mein zukünftiges Leben stellen sollten. Der Kopf allein hätte diesen wunderbaren Mann vermutlich zur Seite gestoßen und gesagt, dass ich zu dem Psychopathen gehöre. Ich wusste auch nicht so recht, was mit mir geschah. Ich war doch keine Betrügerin, oder etwa doch? Ich war eine Ehebrecherin. Aber der Bauch bestätigte diesen Gedanken nicht. Ich hatte kein schlechtes Bauchgefühl. Ganz im Gegenteil. Es war einfach unglaublich. Noch nie war ich mit einem Mann im Bett gewesen, der so leidenschaftlich war. Noch nie hatte ich mich so begehrt gefühlt. Und ich war mittlerweile schon 37 Jahre alt. Die Schmetterlinge flogen und wir kuschelten noch eine Weile miteinander. Doch nicht nur die Schmetterlinge flogen. Nein, auch die Zeit. Es war einer dieser doofen Momente, ich musste gehen. Die Nacht war klar und lau. Die ganze Fahrt starrte ich auf das Licht des Autos, das auf die Straße schien. Ich versuchte, in mich zu horchen. Wann würde das Gefühl der Reue kommen? Oder würde jetzt ein Schamgefühl kommen? Hm, nein, auch nicht. Aber irgendetwas musste doch kommen! Mensch, was ist nur mit dir los?, schnauzte ich mich selbst an. Es kann doch nicht sein, dass du dich nach so einem Ereignis so wohlfühlst?! Dass du überhaupt keine Schuldgefühle hast?! Aber da war nichts. Ich dachte an Sec. Vielleicht würde ja dann mein schlechtes Gewissen hochkommen. Hm, auch nicht. Das Einzige, was in meinen Gedanken herumschwirrte, war, dass Sec mich bestimmt schon oft betrogen hatte. Ich meine, nicht umsonst fanden meine damals beste Freundin und ich in seinem verschlossenen Schrank Liebesbriefe und Nacktfotos von anderen. Das war auch so eine krasse Geschichte. Sec hatte immer einen verschlossenen Schrank. Den hat er bis heute. Als er wieder einmal in die Tschechei fuhr, hatten Mona und ich die super Idee, den Schrank zu knacken. Ihr Vater war ein Trödelhändler und hatte eine ganze Sammlung von Schlüsseln. Ich war skeptisch. Warum sollte ausgerechnet ein Schlüssel von dieser Sammlung bei Secs Schrank passen? Doch als wir merkten, dass ein Schlüssel wirklich passte, rutschte mir das Herz in die Hose. Einerseits war es super, doch anderseits hatte ich große Angst davor, etwas zu finden, was ich lieber nicht finden wollte. Und so war es dann auch

Das war das Ende einer missbräuchlichen Beziehung, die auf Herablassung basierte und mich sehr einsam machte. Es war aber auch der Anfang eines unerbittlichen und unfairen Kampfes. Vor unserem ersten Treffen bei Gericht hatte ich ziemlich Bammel. Die Auswirkungen seiner psychischen Gewalt waren so groß, dass ich immer noch das Gefühl hatte, ich darf nichts, ich bin nichts – und das obwohl ich in der Zwischenzeit einige Monate von ihm getrennt lebte. Ich parkierte bei der Post, da ich noch genügend Zeit hatte, um ein Paket aufzugeben. Da stand ich nun, in der Warteschlange im Postgebäude. Ständig musste ich auf die Uhr schauen. Was geht denn da so lange? Ich muss schließlich zum Gericht, wurde ich nervös. Zu spät zu kommen, würde überhaupt nicht gut ankommen. Draußen tönte ein Auto. Den Klang erkannte ich sofort. Es war Sec. Mir fuhr ein kalter Schauer über den Rücken. O nein, ich hatte so gar kein Lust, ihm zu begegnen. Seit dem Treppensturz hatten wir uns nicht mehr gesehen. Endlich war ich an der Reihe und gab mein Paket auf. Gleichzeitig merkte ich, wie es mir immer weniger wohl war. Mir war sogar schlecht. Ich regte mich aber über mich selbst auf. Warum hast du immer noch so große Angst vor diesem Typen? Du bist frei! Zumindest bist du ihm keine Rechenschaft mehr schuldig. Du kannst tun und lassen, was du willst. Er durfte nicht mal mehr in meine Nähe kommen. Er konnte mir auch nicht mehr seinen Willen aufdrücken. Nichts konnte er mehr. Keine Unterdrückung. Und doch fühlte ich mich in seiner Gegenwart immer wie ein kleines Kind. Klein und zerbrechlich. Das nervte mich sehr. Verdammt, reiß dich zusammen!, schnauzte ich mich selbst beim Hinausgehen an. „Wie meinen Sie?“ Eine kleine ältere Dame lächelte mich fragend an. „Äh, einen schönen Tag wünsche ich Ihnen.“ Sichtlich erfreut, nickte die Dame mir zu. In Gedanken vertieft lief ich Richtung Gericht. Sei stolz auf dich! Du hast ein Luxusleben mit einem Traumtypen! Du hast einen guten Job und zwei immer tollere Jungs! Mittlerweile wussten auch sie, wie sie sich zu benehmen hatten. Mit erhobenem Haupt und so cool wie möglich lief ich von der Post über die Straße in das Gerichtsgebäude, wo auch schon mein Anwalt auf mich wartete. Da stand nicht nur mein Anwalt. Da stand auch Sec. Er hatte einen Anzug an. Denjenigen, den er vor 20 Jahren in einem Warenhaus mit fünfzig Prozent Rabatt gekauft hatte. Die Haare hatte er zu meinem Erstaunen abgeschnitten. Nichts mehr mit Palme auf dem Kopf. Dafür konnte man jetzt nicht erkennen, ob er fettige Haare hatte oder ob er sie mit Gel nach hinten gekämmt hatte. Er sah aus wie ein ungepflegtes Mafiamitglied. Was hab ich bloß an ihm gefunden? Wir sprachen nicht miteinander und schon kurze Zeit später konnten wir in den Gerichtssaal, wo wir ziemlich weit auseinandersaßen. So schlimm war unsere erste Begegnung also gar nicht. In der Gerichtsverhandlung kamen dann die schlimmsten Lügen und Forderungen vonseiten Secs. Wie hätte es auch anders sein können? Mein Wunsch, die Trennung so unkompliziert wie nur möglich zu vollziehen, war eine Illusion von mir. Mein Anwalt schlug als Erstes vor, dass die Kinder bei mir lebten und ich eines der beiden Autos nutzen konnte. Für die Kinder erhob er Anspruch auf die minimalen Alimente. Auf alles Weitere würden wir verzichten. Fairer und unkomplizierter hätte man es nicht angehen können. Wenn Sec diese Vereinbarung unterschrieben hätte, wären wir getrennt gewesen. Doch seine Forderungen waren so dreist, dass eine unkomplizierte und schnelle Scheidung in weite Ferne rückte. Zum Beispiel forderte er:

Nicht lange – um es genau zu sagen, drei Wochen – und ich wurde mit dem nächsten „Wahnsinn“ konfrontiert „Guten Tag, Frau Martins!“ Ich stand im Zimmer des Schulleiters. Sec, die Lehrer und auch Frau Roberts, die Beiständin der Kids, saßen bereits auf ihren Stühlen. „Dann können wir ja jetzt beginnen.“ Der Schulleiter, Herr Eberts, legte mir dar, dass sie in der Schule große Probleme mit Tim hätten. Auch die zwei Lehrerinnen, die beide diese Klasse unterrichteten, mussten eingestehen, dass sie mit Tim schlechtweg überfordert waren. „Er hört nicht zu, wenn man ihm etwas sagt“, meinte die eine Lehrerin. Die andere nickte bestätigend und äußerte: „Ja, und wenn er sauer ist, zerbricht er seine Bleistifte oder das Lineal.“ Alle schienen derselben Meinung zu sein: Tim, der Schwerverbrecher. Ich saß da und ließ einfach alles auf mich einprasseln. Ich merkte, wie amüsiert Sec dabei war. Es störte ihn überhaupt nicht, dass sich Tim in der Schule anscheinend nicht gut benahm. Nein, er freute sich schon fast darüber. Er hatte ein mieses Grinsen im Gesicht. „Denken Sie, dass er durch den Umzug zu viel Stress hatte? Vielleicht braucht er Hilfe?“ Diese Worte aus Secs Maul tönten wie eine Sirene. Hilfe, Angriff! Natürlich, jetzt war alles klar. Sec labte sich förmlich daran, mir nun Tims auffälliges Verhalten in die Schuhe schieben zu können. Ich war die Böse, die umgezogen war und dem armen Tim dies zugemutet hat. Was für eine Rabenmutter! „Nun, wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Tim mehr Aufmerksamkeit und Hilfe benötigt, als wir sie ihm hier in dieser Schule anbieten können. Eine Therapie wäre sicherlich nicht schlecht. Aber vielleicht braucht er auch eine kleine Klasse, so was wie eine Privatschule.“ Ohne Punkt und Komma plapperte Herr Eberts in einem fort. Dabei gefiel mir die Richtung, in die dieser Monolog ging, überhaupt nicht. Aber wenn ich so in die Runde schaute, schien ich damit allein auf weiter Flur zu sein „Denken Sie da an eine bestimmte Privatschule?“ Sec war schon Feuer und Flamme. Beunruhigend war überdies, wie Frau Roberts alles mitschrieb. Wenn eine Beiständin alles mitschrieb und es auch noch so auffasste, wie es verkauft wurde, hieß das für mich: neuer Stress in naher Zukunft „Mir ist auch schon aufgefallen, dass Tim psychische Hilfe braucht; ich bin ja selbst vom Fach. Ich würde das also sofort unterstützen.“ Mir wurde fast schlecht. Dieses ekelhafte überhebliche Verhalten von Sec. Ich bin ja selbst vom Fach. So ein Quatsch! Nur weil er zwei Jahre begleitend Wirtschaftspsychologie studiert hatte, hieß das noch lange nicht, dass er in der Lage war, Tims seelische Verfassung zu beurteilen. Er war kein Psychotherapeut. Aber natürlich passte ihm das jetzt super in den Kram. „Die Privatschule ist eine halbe Stunde von hier entfernt. Wir müssten dann gegebenenfalls nach einem Fahrdienst schauen“, erklärte Herr Eberts weiter. „Das klingt vernünftig. Ich erkläre mich selbstverständlich zu allem bereit, wenn es Tim dienlich ist. Herzlichen Dank, dass Sie sich so gut um Tim kümmern.“ Mir wurde immer schlechter. In mir fing es bereits wieder an zu brodeln. Sec war so ekelhaft. Und alle taten so, als wäre es bereits beschlossene Sache „Nein, das kommt für mich nicht infrage“, meldete ich mich nun zu Wort, wobei ich nach außen hin ganz ruhig blieb. Zeig ihnen, dass du nicht nur das kleine graue Mäuschen bist, das zu allem Ja und Amen sagt. Du kannst auch anders! Du bist stark!, redete ich mir selbst gut zu. „Das ist doch lächerlich! Hören Sie, Sie wollen mir doch nicht nach nur drei Wochen erzählen, dass mein Kind nicht hierbleiben kann?! Dass zwei Vollzeitlehrerinnen mit meinem Sohn überfordert sind?! Dass Sie als Schulleiter gleich solche drastischen Veränderungen in Erwägung ziehen, obwohl Sie genau wissen, dass Tim erst vor drei Wochen umgezogen ist und nun Zeit braucht, um sich einzuleben?! Ich hatte mit Tim noch nie Probleme. Seit ich nicht mehr mit Sec lebe, haben sich die Kinder sehr positiv entwickelt. Tim ist ein sehr ruhiges und angenehmes Kind geworden. Und nun wollen Sie mir sagen, dass das ganze Schulhaus hier es nicht schafft, mit Tim umzugehen?! Sehr unprofessionell, bei allem Respekt. Zudem geht es hier um ein Kind, das sich neu zurechtfinden muss. Das Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen braucht. So eine Reaktion nach drei Wochen, ich kann es nicht fassen! Wirklich sehr unprofessionell.“ Verdutzt schauten mich alle an. Beide Lehrerinnen senkten ihren Blick. Sec sah ebenfalls irritiert und verblüfft aus „Tim braucht Zeit. Er muss sich einleben, neue Freunde finden, neuen Stoff lernen. Ich werde mit ihm zu Hause mal darüber reden. Haben Sie sonst noch was?“ Ich spürte meine innere Stärke. Es war ein tolles Gefühl. Eine Löwin, die für ihre Kinder kämpfte. Und eine giftige Schlange, die sich jedoch im Moment zurückhalten musste. Aber nur im Moment! Ich wusste, als ich erhobenen Hauptes aus dem Zimmer ging, dass Sec noch aus dem Busch geschossen kommen würde. Endlich waren wir „angekommen“. Die Nachbarsjungen spielten mit meinen Jungs auf der Straße. Er hatte einen „Freund“, mit dem er selbstständig mit dem Trottinett in den Dorfladen fuhr. Sie hatten endlich einen Schulweg, den sie zusammen gehen konnten. Dies war ja zuvor nicht der Fall gewesen. Auf dem Hof hatte es keine Nachbarn. Die Kinder konnten nicht zur Schule spazieren, sie wurden vom Schulbus abgeholt. Das hatte schon ein wenig gefehlt und war im Hinblick auf ihre sozialen Kontakte nicht optimal gewesen. Jetzt war es aber anders und ich wollte auf keinen Fall, dass Tim nun wieder aus seinem Alltag herausgerissen würde und wieder mit einem Bus oder Taxi zur Schule fahren müsste. Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Immer wenn ich dachte, jetzt habe ich es endlich im Griff und wir kommen voran, kam der nächste Hammerschlag. Natürlich wusste ich, dass dies erst der Beginn einer großen „Schlacht“ war. Aber im Alltag, wenn es gerade normal lief – ohne Einschreiben, ohne Vorladungen vom Staatsanwalt wegen eines weiteren Vergehens vonseiten Secs, ohne Psychospielchen –, vergaß ich auch mal für ein paar Tage, dass ich mich noch „mittendrin“ befand. Das war vermutlich auch besser so, sonst wäre mir wohl irgendwann meine Lebensfreude abhandengekommen. Zu Hause sprach ich mit Tim, warum er in der Klasse solche Probleme verursachte. Ich erklärte ihm, dass ich ihm nicht mehr helfen könne, wenn er sich weiterhin so benehme. Es wäre für ihn nicht hilfreich gewesen, wenn ich mich bei den Lehrern und beim Schulleiter für ihn einsetzte, ohne dass er auch sein Verhalten in der Schule änderte. Es war ein langes und intensives Gespräch unter vier Augen und ich hatte das Gefühl, dass es klappen würde. Wir hatten auch abgemacht, dass er seinen Wunsch von einer Fotouhr erfüllt bekäme, wenn er sich bessern würde. Ab diesem Zeitpunkt war ich jeden Tag wie auf Nadeln. Immer wenn Tim mittags oder nachmittags von der Schule heimkam, fragte ich ihn sofort: „Wie war’s? Ist alles okay? Warst du brav? Hast du mitgemacht?“ Dann kam jedes Mal von Tim: „Jaaa, Mama.“ Doch inwieweit konnte ich mich auf diese Aussagen verlassen? Tim hatte auch vor diesem Gespräch das Gefühl gehabt, dass alles okay sei. Er hatte das Gefühl, er mache mit, aber die andern seien doof zu ihm. Zwei Wochen später sah ich im Kontaktheft einen Eintrag. Es stand drin, dass er andere Kinder mit Steinen beworfen habe und er nicht so gut in der Schule mitgemacht habe „Was soll das, Tim?! Was erzählst du mir für einen Blödsinn?“ Ich fühlte mich wirklich „veräppelt“. Ich hatte zuerst nichts sagen wollen. Aber als er wieder so ein desinteressiertes Gesicht gemacht hatte, war mir der Kragen geplatzt. Ich war so sauer und enttäuscht! Ich wurde laut und weinte nur noch. „Sag mal, was hast du für ein Problem, Tim?!“ Ich wusste es wirklich nicht. Ich war die Einzige, die hinter ihm stand und alles versuchte, damit er in der Schule und seiner vertrauten Umgebung bleiben konnte. Und er fiel mir in den Rücken! Ich konnte einfach nicht mehr meine Gefühle unterdrücken. Ich war am Ende. Plötzlich weinten wir beide. Dann tat es mir plötzlich unendlich leid, dass ich so barsch gewesen war und so einen Gefühlsausbruch gehabt hatte. Aber in diesem Moment konnte ich einfach nicht mehr. Irgendwann ist auch bei mir die Luft raus. „Tut mir leid, Tim. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich dir helfen soll. Ich versuche alles. Du darfst nicht so gegen mich arbeiten. Ich kann nicht erzwingen, dass du bleiben kannst, und du benimmst dich weiterhin so schlecht. Irgendwann gewinnen der Schulleiter, die Lehrerinnen und Papa.“ Tim schaute mich an. Auch er hatte sich in der Zwischenzeit wieder gefangen. Es war plötzlich wieder sehr harmonisch zwischen uns. „Okay, ich werde es nicht mehr machen.“ Ich nahm ihn in die Arme und fragte ihn: „Warum machst du das? Geht es dir nicht gut? Vermisst du das alte Zuhause? Oder Papa?“ Tim reagierte daraufhin sehr schnell. „Nee, ganz sicher nicht.“ „Dann lass es uns von nun an besser machen. Zeig den anderen Kindern und Lehrerinnen, dass du cool bist. Sonst bekommst du nur Ärger. Und die Kinder wenden sich auch schon von dir ab. Ich hab eine Idee. Lass uns einen Punkteplan basteln.“ Oben auf dem Plan durfte er aufschreiben, was er sich wirklich wünschte. Ich habe dann unten den Monatsplan angefügt sowie seine Aufgaben, die er jeden Tag erfüllen musste. Erst wenn er alle seine Aufgaben erfüllt hätte, durfte er einen Tag abstreichen. Und wenn alle Tage abgestrichen waren, bekam er den aufgelisteten Wunsch. Aufgaben:

Das Schlimme war auch immer das Abwarten. Immer im Ungewissen zu sein, nie zu wissen, wie es ausgeht. Nun hatte ich endlich die zwei Jahre hinter mir, die ich abwarten musste, um die Scheidung eingeben zu können. Da Sec sich querstellte, musste ich diese Zeit warten. Ich fand es ja schon ziemlich dämlich, dass jemand sich querstellt und nicht die Scheidung möchte. Vor allem da er auch eine neue Familie hatte. Aber so war und ist er eben. Und so wird er auch immer bleiben. Solche Menschen entwickeln sich nicht weiter. Denn so wie sie sind und was sie tun, das ist für sie das einzig Richtige. Und wenn sie lügen, glauben sie es am Schluss sogar noch selbst. Ich beneide seine neue Partnerin ganz und gar nicht! Hilfe, nie mehr möchte ich eine solche Beziehung. Solche narzisstischen Vollidioten sollten keine Kinder, keine Tiere und keine Partner haben. Aber wie erkennt man sie frühzeitig? Nun waren also die zwei Jahre endlich vorbei und meine Anwältin konnte die Scheidungsklage dem Gericht senden. Wir forderten Folgendes:

Hallo, ich bin Claudia und ich möchte euch abschließend den Schlüssel für wahres Glück und Wohlbefinden mitgeben. Allen, die sich in diesem Buch an der einen oder anderen Stelle wiedererkannt haben. Und allen, die endlich bedingungslos geliebt, glücklich und erfolgreich sein wollen. Der Schlüssel ist: LIEBE. Und zwar Liebe zu sich selbst! Wenn genügend Selbstliebe vorhanden ist, dann könnte das Selbstwertgefühl nicht von einer anderen Person demontiert werden. Dann würde man doch auch klarer sehen. Dann käme es nicht zum psychischen Missbrauch. Dann würde niemand in eine psychische Abhängigkeit geraten. Selbstliebe = Selbstwert = Selbstbewusstsein. Das Zauberwort, um glücklich zu sein, heißt also: SELBSTWERTGEFÜHL, und der Schlüssel dazu heißt: SELBSTLIEBE. Nun denken vielleicht viele: Ja, ja, klar, das weiß ich auch, aber das ist nicht so einfach. – Doch, ist es! Ich habe mittlerweile einige Bücher zu dieser Thematik gelesen. Darüber, wie man zum eigenen Wohlbefinden findet, über Meditation, oder wie man sich vor „Arschlöchern“ schützt usw. In allen diesen Büchern gibt es gute Erkenntnisse und gute Ansätze. Aber die Lösung ist nicht ganz korrekt. Es reicht nicht, wenn ich mir immer wieder sage, dass ich okay bin und ich mich doch so, wie ich bin, lieben soll. Das ist mit Sicherheit besser, als wenn ich in negativen Mustern denke, gar keine Frage. Aber es löst das Problem noch nicht wirklich. Der Mensch ist sehr simpel strukturiert. Sehen wir uns das Mind Model an. Der eine Teil ist das Unbewusste. Dort sind die automatischen Körperfunktionen und das Immunsystem drin. Der zweite Teil ist das Bewusstsein. Dort ist das Kurzzeitgedächtnis drin. Auch die Willenskraft, das Logisch/Analytische und das Rationell/Rationale. Und nun kommen wir zum dritten Teil, der uns am meisten interessiert. Das Unterbewusstsein. Dort sind das Langzeitgedächtnis, die Emotionen, Gewohnheiten und der Selbstschutz drin. Im Unterbewusstsein ist alles gespeichert. Es ist sozusagen unsere Festplatte. Alles, was wir jemals erlebt, gesehen, gefühlt und gerochen haben, ist dort gespeichert. Auch wenn wir uns an diese Ereignisse nicht – oder nicht (mehr) bewusst – erinnern können. Es ist gespeichert. Das Krasse an der ganzen Sache ist, dass das Unterbewusstsein circa fünfundneunzig Prozent und das Bewusstsein nur circa fünf Prozent unseres Gehirns ausmachen! Das muss man sich mal vor Augen halten. Wenn jetzt also alle unsere schlechten Erfahrungen – wie zum Beispiel verlassen worden zu sein, betrogen worden zu sein oder erzieherische Fehler unserer Eltern und infolgedessen das Gefühl der Unzulänglichkeit oder der Minderwertigkeit wie auch andere Ängste, Blockaden usw. – im tiefen, dunklen Meer gespeichert sind, was nützt es dann, wenn man zig Bücher wälzt? Oder X Verkaufsschulungen macht? Oder sich an eine Religion hängt? Oder sich von Leuten abhängig macht? Oder eine Psychotherapie nach der anderen macht? Denn diese arbeiten fast immer nur an der Oberfläche und nicht im tiefen, dunklen Meer

Отрывок из книги

Was ist losmit ihm?

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