Lexikon Musiklehre

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Clemens Kühn. Lexikon Musiklehre

|5| Inhalt

|6| Die eingeschobenen Texte und ihre Themen

|7| Zur Idee dieses Buches

|9| Introduktion: Musiklehre!

|11| Musik von A bis Z |12| A

B

|32| C

D

|66| E

F

G

H

|117| I

K

|146| L

|154| M

|181| N

O

P

Q

|225| R

S

|271| T

|289| U

V

W

Z

|314| Coda: Musiklehre?

|317| Wegweiser: Themenfelder

|319| Register

Отрывок из книги

|3| Clemens Kühn

Lexikon Musiklehre

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3. Analyse muss mehr sein als eine simple Nacherzählung des Notentextes. Offenkundiges (»In Takt 5 setzt das Cello ein.«) sollte eine Analyse nur dann anführen, wenn es etwas besagt. Das kann auch Unscheinbares betreffen. Wenn Schumann im titellosen Stück Nr. 21 aus dem Album für die Jugend in T. 3 ein überflüssiges Auflösungszeichen setzt, ist das eine Bemerkung wert: Ausdrücklich verhindern soll das Auflösungszeichen, dass der Spieler ein fis greift. Die ersten vier Takte sparen dadurch jegliche Chromatik aus, die erst mit dem fünften Takt eintritt, immer mehr zunimmt und den Satz voranzieht bis zu seiner großen Schlussgeste.

4. Musikalische Sachverhalte zu erkennen, zu benennen und aufzulisten, erfüllt noch nicht den Anspruch von »Analyse« – auch wenn »erkennen« ihr erster Schritt ist. Analyse, die ihren Namen verdient, sollte sich um Deutung bemühen – mit dem Risiko von Fehlgriffen, aber mit dem Gewinn eines tieferen Verstehens.

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