Habsburgs 'Dark Continent'
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Clemens Ruthner. Habsburgs 'Dark Continent'
Inhalt
0. VorWort & DankSagung
Teil A: Instrumentarium. A.0. BestandsAufnahmen:
1. Weiße Flecken am dunklen Kontinent: der Kolonialismus & Österreich
2. Kafka und kein Ende: eine Modellinterpretation (in) der Strafkolonie
3. Postkolonialismus & Orientalismus in der (Österreich)-Germanistik
4. Zur Anlage der vorliegenden Arbeit
A.1. K.u.k. postcolonial:
1. Kolonialismus als Befund: der sozialwissenschaftliche & historische Diskurs
2. (Innerer) Kolonialismus als Befindlichkeit: die Rhetorik der Zeitzeug/inn/en
3. ’Kolonialismus’ als Denkfigur & Lesart: eine Betrachtungsweise
A.2. ImagiNation:
1. New Criticism vs. Komparatistische Imagologie
2. IdentitätsKonstrukte: the Self vs the Other
3. Zur Kulturgeschichte nationaler & regionaler Typologien
4. Orientalismus & Balkanismus
5. Projekt & Aporie der Aachener Schule
6. Sozi(alpsych)ologische Stereotypen-Forschung nach Lippmann
7. Homi Bhabhas Intervention
8. Fallbeispiel: Mimikry & Ambivalenz in Ferdinand Kürnbergers Der Amerikamüde (1855)
9. Abschluss & Ausblick
10. Coda: Mögliche Analyse-Kategorien für den (k.u.k.) Kolonialdiskurs
Teil B: FallStudien (I)
B.0. FrageStellungen:
B.1. „Fremde sind wir uns selbst“:
1. Grenzüberschreitungen & Kontaktzonen
2. Begegnungen: Gast/Feindschaft
3. Mündigkeit mit Akzent?
4. Heimaten: Zivilisation vs. „Wildnis“
5. Exkurs ex Oriente
6. „Clash of civilizations“
7. Zur „Semantik des Barbarischen“
8. Intersektionalität: gefährliche fremde Frauen
9. Kippbilder der Ambivalenz
10. Umkehr-Schlüsse & Familien-Aufstellungen
B.2. Begehren und/oder Befreien:
1. Kontaktzone mit dem Kolonialismus: ein „Neger-Dorf“ in Wien
2. Die Reaktion des Literaten: ein „situationistisches happening“1?
3. Diskurs & Dissens: Rousseau im Zoo
4. Bedenkliches: pleasure&blessure des embedded observer
5. Rilke, Kafka & Co.: weitere literarische Niederschläge der ‚Aschanti‘
B.3. Staatssatire als kolonialer Alptraum:
1. „Hohn auf die Menschheit“: Un-Orte der Jahrhundertwende
2. Andere Seiten aufziehen: Kubins vieldeutiger Vater-Text
3. „Das leere Zentrum der Macht“:1 eine ‚postkoloniale‘ Lesart
4. Reklamationen: die Permanenz des Provisorischen
Teil C: FallStudien (II)
C.0. K.u.k. Ersatz-Kolonialismus?
1. Die Vorgeschichte der Besetzung Bosnien-Herzegowinas 1878
2. Gründe, Bosnien (nicht) zu besetzen; historischer Verlauf
3. Bosnien als Ersatz-Kolonie (1): zeitgenössische Stimmen & spätere Forschungsmeinungen
4. Bosnien als Ersatz-Kolonie (2): Parameter & Kategorien
5. Vorläufige Conclusio
C.1. Besetzungen (i):
1. Wessen Grausamkeit? „Zivilisierungsmission“ vs. „Fanatismus“
2. Die „Maglajer Katastrophe“1 (3.–5. August 1878)
3. Die Eroberung von Sarajevo (19. August 1878)
4. Allgemeine Fragestellungen zum Okkupationsdiskurs
C.2. Besetzungen (ii):
1. Anverwandlung der Orte: De/Recoding Konjic(a)
2. ZuSchreibungen: Land & Leute in deutschspr. Gebrauchstexten
2.1. ’Volksgruppen’ & ihre Benennungen
2.2. „Volkscharakter“: Attribute & ihr Wandel
2.3. Einteilungen & Hierarchisierungen
2.4. Ver- und Enthüllungen: die ‚orientalische‘ Geschlechterdifferenz
2.5. Architektur der Unterschiede
3. ÜberBrückungen, Konglomerate, Synkretismen: „Writing Back“ (1)
C.3. Besetzungen (iii):
0. Aneignungen & Entfremdungen
1. Perhorreszierung und Propaganda (K.H. Strobl)
2. Advocating vs. Patronizing (Robert Michel)
3. Solidarität / Empathie (Milena Preindlsberger-Mrazović)
4. „Writing back“? (2) – die Verfremdung des Fremden
5. Ausblick: Ver- oder Entfremdung?
Teil D: SynThesen & SchlussWorte. D.0. Am Ende
D.1. Ergebnisse der FallStudien
D.2. Einige Ausblicke: Meinl-Mohr, Vampir, Handke & Zeh
D.3. SchlussFolgerungen: postkolonial vs. postimperial
Teil E: Bibliografisches. E.1. LITERATURVERZEICHNIS. I. Benützte Primärquellen (Belletristik, Reiseliteratur, Publizistik u.ä.)
II. Benützte Sekundärliteratur. 1. Div. Literaturwissenschaft und Kulturtheorie, Grundlagentexte, etc
2. Theoretische und literaturwissenschaftliche Grundlagen (nach behandelten Themen) 2.1.Identitäten, Imagologien, Differenzen: das Eigene & das Fremde
2.2. Imperialismus, Post/Kolonialismus & Orientalismus
2.3. Post/Kolonialismus und Orientalismus in deutschsprachigen Literaturen bzw. in Zentraleuropa
3. Sekundärliteratur zu den Fallstudien. 3.1. Franz Grillparzer und andere Autoren des 19. Jhs
3.2. Peter Altenberg und die Völkerschauen der Jahrhundertwende
3.3. Alfred Kubin und die Jahrhundertwende-Fantastik
3.4. Österreich(-Ungarn), Bosnien-Herzegowina und Jugoslawien
E.2. COPYRIGHT DER ERSTVERÖFFENTLICHUNGEN & ABBILDUNGEN
Fußnoten. 0. VorWort & DankSagung
BestandsAufnahmen, ProjektSkizze
1. Weiße Flecken am dunklen Kontinent: der Kolonialismus & Österreich
2. Kafka und kein Ende: eine Modellinterpretation (in) der Strafkolonie
3. Postkolonialismus & Orientalismus in der (Österreich)-Germanistik
4. Zur Anlage der vorliegenden Arbeit
k.u.k. post/colonial: Habsburgs 'Kolonialismus' als Befund, Befindlichkeit & Betrachtungsweise
1. Kolonialismus als Befund: der sozialwissenschaftliche & historische Diskurs
2. (Innerer) Kolonialismus als Befindlichkeit: die Rhetorik der Zeitzeug/inn/en
3. ’Kolonialismus’ als Denkfigur & Lesart: eine Betrachtungsweise
imagiNation: Zur literatur- und kulturwissenschaftlichen Analyse stereotyper Selbst-/FremdBilder
1. New Criticism vs. Komparatistische Imagologie
2. IdentitätsKonstrukte: the Self vs the Other
3. Zur Kulturgeschichte nationaler & regionaler Typologien
4. Orientalismus & Balkanismus
5. Projekt & Aporie der Aachener Schule
6. Sozi(alpsych)ologische Stereotypen-Forschung nach Lippmann
7. Homi Bhabhas Intervention
8. Fallbeispiel: Mimikry & Ambivalenz in Ferdinand Kürnbergers Der Amerikamüde (1855)
9. Abschluss & Ausblick
10. Coda: Mögliche Analyse-Kategorien für den (k.u.k.) Kolonialdiskurs
FrageStellungen
„Fremde sind wir uns selbst“: F. Grillparzer zwischen Habsburg und Kolchis
1. Grenzüberschreitungen & Kontaktzonen
2. Begegnungen: Gast/Feindschaft
3. Mündigkeit mit Akzent?
4. Heimaten: Zivilisation vs. „Wildnis“
5. Exkurs ex Oriente
6. „Clash of civilizations“
7. Zur „Semantik des Barbarischen“
8. Intersektionalität: gefährliche fremde Frauen
9. Kippbilder der Ambivalenz
10. Umkehr-Schlüsse & Familien-Aufstellungen
Begehren und/oder Befreien: P. Altenbergs Alterität in ‚Ashantee‘ (1897)
1. Kontaktzone mit dem Kolonialismus: ein „Neger-Dorf“ in Wien
2. Die Reaktion des Literaten: ein „situationistisches happening“?
3. Diskurs & Dissens: Rousseau im Zoo
4. Bedenkliches: pleasure & blessure des embedded observer
5. Rilke, Kafka & Co.: weitere literarische Niederschläge der ‚Aschanti‘
Staatssatire als kolonialer Alptraum: A. Kubins Roman ‚Die andere Seite‘ (1909) mit F. v. Herzmanovsky-Orlando gelesen
1. „Hohn auf die Menschheit“: Un-Orte der Jahrhundertwende
2. Andere Seiten aufziehen: Kubins vieldeutiger Vater-Text
3. „Das leere Zentrum der Macht“: eine ‚postkoloniale‘ Lesart
4. Reklamationen: die Permanenz des Provisorischen
k. u. k. ErsatzKolonialismus?
1. Die Vorgeschichte der Besetzung Bosnien-Herzegowinas 1878
2. Gründe, Bosnien (nicht) zu besetzen; historischer Verlauf
3. Bosnien als Ersatz-Kolonie (1): zeitgenössische Stimmen & spätere Forschungsmeinungen
3. Bosnien als Ersatz-Kolonie (1): zeitgenössische Stimmen & spätere Forschungsmeinungen
4. Bosnien als Ersatz-Kolonie (2): Parameter & Kategorien
5. Vorläufige Conclusio
Besetzungen (i): Die Okkupation 1878 und ihre Niederschläge im kulturellen Gedächtnis
1. Wessen Grausamkeit? „Zivilisierungsmission“ vs. „Fanatismus“
2. Die „Maglajer Katastrophe“ (3.–5. August 1878)
3. Die Eroberung von Sarajevo (19. August 1878)
4. Allgemeine Fragestellungen zum Okkupationsdiskurs
Besetzungen (ii): Zur kolonialen Reformatierung der Orte und Fremdbilder in Bosnien-Herzegowina nach 1878
1. Anverwandlung der Orte: De/Recoding Konjic(a)
2. ZuSchreibungen: Land & Leute in deutschspr. Gebrauchstexten
2.1. ’Volksgruppen’ & ihre Benennungen
2.2. „Volkscharakter“: Attribute & ihr Wandel
2.3. Einteilungen & Hierarchisierungen
2.4. Ver- und Enthüllungen: die ‚orientalische‘ Geschlechterdifferenz
2.5. Architektur der Unterschiede
3. ÜberBrückungen, Konglomerate, Synkretismen: „Writing Back“ (1)
Besetzungen (iii): Konstruktionen der bosnischen Fremde(n) in belletristischen Texten aus ‚Österreich‘ um 1900
0. Aneignungen & Entfremdungen
1. Perhorreszierung und Propaganda (K.H. Strobl)
2. Advocating vs. Patronizing (Robert Michel)
3. Solidarität / Empathie (Milena Preindlsberger-Mrazović)
4. „Writing back“? (2) – die Verfremdung des Fremden
5. Ausblick: Ver- oder Entfremdung?
Teil D: SynThesen & SchlussWorte
Отрывок из книги
Clemens Ruthner
Habsburgs ‚Dark Continent‘
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If postcolonial is a useful word, then it refers to a process of disengagement from the whole colonial syndrome which takes many (HULME 1995).
Man kann nun freilich in der Hypothese einer Binnenkolonisierung in Österreich-Ungarn auch nichts Anderes als eine – mitunter polemische – Metapher sehen. Damit ist vielfach die Problematik verbunden, dass jeder Kolonialismusvorwurf gegen eine Zentralmacht häufig schon im Rahmen nationalistischer Diskurse seit dem 19. Jahrhundert selbst so weit instrumentalisiert wurde, dass er im 21. Jahrhundert eine unbeabsichtigte Parteinahme, ja Desavouierung des externen wissenschaftlichen Beobachters bedeuten könnte.1
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