Bibliographie zur Sprachheilpädagogik 1929 bis 1949
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Constanze Landerer. Bibliographie zur Sprachheilpädagogik 1929 bis 1949
Impressum
Vorwort
A Die wichtigsten Autoren im sprachheilpädagogischen Arbeitsfeld
B Zeitschriften
C Die Veröffentlichungen der Sprachheilpädagogik von 1929 bis 1949
D Bibliographie zur Sprachheilpädagogik 1929 bis 1949
Quellen
Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Die Bibliographie zur Sprachheilpädagogik soll einen Überblick über die zeitgenössischen gedruckten Quellen im Zeitraum von 1929 bis 1949 geben. Sie wurde im Rahmen einer 2012 an der Technischen Universität Dortmund eingereichten Dissertation erstellt.[1]
Um die sprachheilpädagogische Fachliteratur besser einordnen zu können, ist der Bibliographie eine kurze Vorstellung der wichtigsten Autoren und der relevante Zeitschriften vorgeschaltet.
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Otto von Essen wurde 1898 geboren. Ebenfalls zuerst die Laufbahn eines Volksschullehrers einschlagend, unterrichtete er ab 1928 an der Sprachheilschule Rostocker Straße in Hamburg und legte 1932 seine Prüfung als Sprachheillehrer ab. Parallel zu seiner Ausbildung zum Sprachheillehrer studierte er an der Universität Hamburg Phonetik und promovierte 1934 auf diesem Gebiet. Insofern ist Otto von Essen vor allem als Phonetiker in Erinnerung geblieben, da er 1936 aus dem Schuldienst ausschied und ab diesem Zeitpunkt eine rein wissenschaftliche Laufbahn einschlug.[7] Sprachstörungen unter phonetischen Gesichtspunkten blieben dabei eines seiner Hauptinteressen. Von Essen war Gründungsmitglied der 1953 neugegründeten „Arbeitsgemeinschaft für Sprachheilpädagogik“ und blieb bis zu seinem Tode Ehrenvorsitzender. Für Otto von Essen lassen sich keine Mitgliedschaften in NS-Organisationen nachweisen.
Die beiden Sprachärzte, die mit ihren Veröffentlichungen zwischen 1929 und 1945 den meisten Einfluss auf die deutsche Sprachheilpädagogik und die Sprachheillehrer nahmen, waren Emil Fröschels und Hermann Gutzmann jun. Dabei sind die beiden Sprachheilkundler recht gegensätzliche Vertreter ihres Faches. Fröschels wurde 1885 geboren und gründete 1920 ein sprachärztliches Ambulatorium an der Universität Wien. Seine Ansichten über Menschenbild und Therapie waren immer individualpsychologisch; dies zeigt sich vor allem in seinen Auseinandersetzungen mit den psychologischen Ursachen von Sprachstörungen, besonders in Bezug auf das Krankheitsbild „Stottern“. Die Benennung der medizinischen Sprachheilkunde als Logopädie geht mit auf ihn zurück. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft verlor Fröschels 1938 seine Venia Legendi und musste kurze Zeit später in die USA emigrieren. 1961 erhielt er für seine Verdienste in Wissenschaft und Kunst das österreichische Ehrenkreuz Erster Klasse.[8]
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