Supervision in der Seelsorge
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Dagmar Kreitzscheck. Supervision in der Seelsorge
Vorwort der Reihenherausgeber
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Geschichte der Supervision in den pastoralen Arbeitsfeldern. 2.1 So kam die Supervision in die Kirchen: die Seelsorgebewegung
2.2 Was zeichnet pastoralpsychologische Supervision aus?
3 Spezifische Themen der Supervision in der Seelsorge. 3.1 Vielfalt der pastoralen Arbeitsfelder
3.2 Dynamiken zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen
3.3 »Ich hab’ meinen Glauben zum Beruf gemacht« – Religion als Profession
3.4 Kirchliche Mitarbeit zwischen Privilegien und Restriktionen
4 Theorie – Praxis – Menschenbild. 4.1 Profile der drei supervisorischen Zugänge. 4.1.1 KSA-orientierte Supervision. Dagmar Kreitzscheck
Aufzeichnen des Verbatims
Erinnerung als komplexer selektiver Vorgang
Analyse des Verbatims
Drei Theorieebenen
Seelsorgliche Grundhaltungen: Empathie, Authentizität und Wertschätzung
Grundregeln der Kommunikation
Rollenklärungen
Psychotherapeutische Hermeneutik
Theologische Kriterien
Spezifika der Arbeitsfelder berücksichtigen
Exemplarischer Protokollausschnitt
4.1.2 Systemisch orientierte Supervision. Désirée Binder. Einleitende Gedanken
Einige theoretische Grundlagen
Fallbeispiel: Supervisions-Walzer zur Seelsorge im Praxisfeld Schule
Kommentar zum methodischen Vorgehen bei der Fallbearbeitung
Weitere Anregungen und Methoden für die supervisorische Praxis
Systemisch-theologische Passungen
4.1.3 Tiefenpsychologisch orientierte Supervision. Andreas Hasenkamp. Vorbemerkungen
Therapie und Supervision
Übertragung und Gegenübertragung
Beispiel
Die Balint-Gruppe – damals
Die Balint-Gruppe – heute
Die 5 Schritte in der Balint-Gruppen-Arbeit
Die Analytisch-psychologisch orientierte Balint-Gruppe nach C.G. Jung
Ein Beispiel
Deutung
Szenisches Verstehen
Rollenanalyse: (Einzel- und Gruppensupervision)
Ein Beispiel
Deutung
Arbeit mit Symbolen in der Einzelsupervision
4.2 Anthropologische Leitlinien
4.2.1 Zu den Menschenbildern in der Humanistischen Psychologie und der christlichen Theologie. Dagmar Kreitzscheck
Anthropologische Setzungen der Humanistischen Psychologie
Schwerpunkte christlicher Anthropologie
4.2.2 Zum Menschenbild in der systemischen Arbeit. Désirée Binder
4.2.3 Zum Menschenbild der Tiefenpsychologie. Andreas Hasenkamp
Anschlussfähigkeit von Tiefenpsychologie und Theologie:
5 State of the Art: Experimentierfeld Integration. 5.1 Metatheoretische Annäherungen an den Begriff der Integration
5.2 Das integrative Seelsorge-Fortbildungskonzept in der Evangelischen Landeskirche in Baden. 5.2.1 Ein kurzer geschichtlicher Rückblick
5.2.2 Das Konzept der integrativen Pastoralpsychologischen Fortbildung
Aufbau und Gestaltung
Trägerschaft, Leitung und Fachverband
Experimentierfeld Integration: Konkrete Umsetzung in die Praxis
5.3 Illustrierendes Fallbeispiel. 5.3.1 Darstellung des Falls und seiner Bearbeitung. Kontext und Vorgehen
Auswahl der methodischen Bearbeitungsschritte durch die Fallgeberin
Methodische Umsetzung Schritt 1: Innere Stimmen sprechen lassen
Methodische Umsetzung Schritt 2: Imaginativer Dialog
Abschlussrunde zur Fallarbeit
Nachwirkungen bei der Fallgeberin
5.3.2 Kommentare aus den verschiedenen Zugängen. Dialog-Beitrag aus systemischer Perspektive. Désirée Binder
Dialog-Beitrag aus tiefenpsychologischer Perspektive. Andreas Hasenkamp
Anleitung
Nachbetrachtung
Dialogbeitrag aus humanistischer und theologischer Perspektive. Dagmar Kreitzscheck
5.3.3 Und was war jetzt noch mal integrativ?
Désirée Binder
Andreas Hasenkamp
Dagmar Kreitzscheck
5.4 Hinweis auf die intersektionelle Diskussion in der Fachgesellschaft
5.5 Berufsständische Ethik
6 Das Buch zu und viele Fragen offen
Literatur
Empfohlene weiterführende Literatur. Kap. 2.1 und Kap. 2.2: Zur Supervision in pastoralen Arbeitsfeldern
Kap. 3.1, Kap. 3.2 und Kap. 3.3: Spezifische Themen der Supervision in der Seelsorge
Literatur zu Theorie und Praxis, Anthropologie und Dialogbeiträgen zum Fall aus den drei Zugängen: Kap. 4.1.1, Kap. 4.2.1 und Kap. 5.3.2: Klinische Seelsorgeausbildung
Kap. 4.1.2, Kap. 4.2.2 und Kap. 5.3.2: Systemische Theorie und Praxis
Kap. 4.1.2, Kap. 4.2.2 und Kap. 5.3.2: Analytische Psychologie nach C.G. Jung
Stichwortverzeichnis. A
B
C
D
E
F
G
H
I
K
L
M
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Y
Z
Отрывок из книги
Die Autor*innen
Désirée Binder ist Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (LPK) und Studienleiterin des Zentrums für Seelsorge der Evangelischen Landeskirche in Baden; systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin (SG) und (Lehr-) Supervisorin in eigener Praxis (DGfP). Sie lebt am Tuniberg bei Freiburg.
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Der Umgang mit Grenzerfahrungen führt Seelsorger*innen aber auch in Situationen, wo das nicht gelingt und in denen Vertrauen und Glaubenszuversicht ins Wanken geraten. Das beschreibt eine Supervisandin so: »Dann sehe und fühle ich die Kraftquelle nicht. Dadurch aber, dass ich in meinem Beruf dauernd anderen von der Kraftquelle erzähle, habe ich diese Verkündigung leichter in meinem eigenen Innenohr als vielleicht Menschen, die noch viel weniger außenliegenden Grund und Bestätigung für die Richtigkeit ihrer Ethik kennen.« Besonders angesichts bedrückender menschlicher Situationen oder schwerer Schicksalsschläge ihres Gegenübers geraten Seelsorgende manchmal selbst in Zweifel und verlieren ihre Hoffnung. Indem sie empathisch mittragen, was Menschen zu erleiden haben, stellt sich ihnen wie diesen die Theodizee-Frage immer wieder neu: Wo ist Gott im Leiden, und wie kann Gott zulassen, was hier geschieht? Sie sehen sich herausgefordert und suchen danach, wie ihre Kreuzes- und Auferstehungs-Theologie für ihr eigenes Leben und das ihres Gegenübers zum Tragen kommen kann.
Schließlich ist der Umgang mit eigener und fremder Bedürftigkeit ein weiteres zentrales Thema in der Supervision. Auch hier erzeugen gesellschaftliche Bewertungen und eigene ethische Grundhaltungen häufig einen Kontrast: Während in Gesellschaft und Öffentlichkeit Erfahrungen von Bedürftigkeit als Defizit gedeutet und in aller Regel negativ bewertet werden und deshalb möglichst zu vermeiden sind, bringt aus theologischer und seelsorglicher Perspektive jemand, der seine Bedürftigkeit zeigt, einen wichtigen Teil der eigenen Menschenwürde ins Spiel. Supervisor*innen können Seelsorgende darin unterstützen, mit ihrem Gegenüber in diesem Spannungsfeld menschenfreundliche Haltungen und Handlungen zu entwickeln.
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