Humanismus

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Daisaku Ikeda. Humanismus

Humanismus

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Inhalt

Vorwort

1. Selbst-Transformation

2. Dialog

3. Weltbürgertum

Anmerkung des Herausgebers

Schöpferisches Leben∗

Verbindende Kraft

Räumliche Verbindung

Verbunden mit der Totalität

Das Sutra dieser Welt

Die Tanz-Metapher

Spirituelle Revolution

Leonardos Weltsicht und das Parlament aller Menschen∗

Die Vereinten Nationen (UNO) unterstützen

Kosmischer Humanismus

Leonardo und die buddhistische Philosophie

Kein Werk vermag mich zu ermüden

Sprache als Gefahr, Sachverhalte zu verdinglichen

Herrlicher Kosmos∗

Das Credo von Michail Lomonossow

Meister seiner selbst sein

Niedergang der Spiritualität

Fundamentale Ordnung des Lebens

Das Prinzip der „vollkommenen Ausstattung“

„Revitalisierung“ und „Selbst-Erneuerung“

Ein humanistischer Wettbewerb

Gedanken zur Erziehung von Weltbürgern∗

Was sind dann die Voraussetzungen für ein solches Weltbürgertum?

Geschichte machen∗ Spiegel und Quelle des Lichts

Solidarität der Weltbürgerschaft

Auf dem Weg zu einem neuen globalen Bewusstsein∗ Macao – das offene Fenster

Individualismus und Liberalismus

Die Fünf Haupttugenden

Zhou Enlai und Wen Tianxiang

Über das Meer von Lingding

Das Überwinden der Dunkelheit und die faustische Agonie: Licht für die Zivilisation des 21. Jahrhunderts∗ Das faustische Ego

Drei Ansätze für eine neue Umlaufbahn der Zivilisation

Der wahre Sieg – über dich selbst

Den Weg eines Bodhisattva leben

Menschliche Revolution ist Charaktertraining

Eine gottlose Zivilisation∗

Eine besondere Annäherung an das Universelle

Ein ökumenisches Erbe

Eine neue Art von Menschen

Das bleibende Selbst∗ Der Weg der Mäßigung

Anhaftung an das Vergängliche

Jenseits von Leben und Tod

Die Bande der Begierden zerbrechen

Ethos der Symbiose∗

Das „Wir“ über dem „Ich“

Richtigstellung der Begriffe

Buddhismus und Konfuzianismus

Zhou Enlai

Mahayana-Buddhismus und die Zivilisation des 21. Jahrhunderts∗

Dialogbereitschaft – eine buddhistische Grundhaltung

Wiederherstellung der Menschlichkeit

Die Koexistenz aller Dinge

Hommage an das Sagarmatha des Humanismus: Die lebenden Lektionen des Gautama Buddha∗

Das Zeitalter der Soft Power1 und einer vom inneren Bedürfnis motivierten Philosophie∗

Religion und individuelles Gewissen

Bushido und Selbstbeherrschung

Den Willen zur Harmonie aktivieren

Radikalismus – neu bedacht∗ Neue Grundsätze der Integration

Anfang mit der Sonne

Plädoyer für eine allmähliche Veränderung

Disziplin und Dialog

Charakter und menschliche Ganzheit

Frieden und Sicherheit für die Menschen: Eine buddhistische Perspektive für das 21. Jahrhundert∗

Hin zu einer inneren Reformation

Von Wissen zu Weisheit

Zur Empathie mit Andersartigkeit

Von nationaler Souveränität zu menschlicher Souveränität

Makiguchis lebenslanges Streben nach Gerechtigkeit und menschlichen Werten∗

Gedicht. Für die jungen Menschen Deutschlands∗

Anmerkungen. Schöpferisches Leben

Leonardos Weltsicht

Herrlicher Kosmos

Gedanken zur Erziehung von Weltbürgern

Geschichte machen

Auf dem Weg zu einem neuen globalen Bewusstsein

Das Überwinden der Dunkelheit und die faustische Agonie: Licht für die Zivilisation des 21. Jahrhunderts

Eine gottlose Zivilisation

Das bleibende Selbst

Ethos der Symbiose

Mahayana-Buddhismus und die Zivilisation des 21. Jahrhunderts

Hommage an das Sagarmatha des Humanismus: Die lebenden Lektionen des Gautama Buddha

Das Zeitalter der Soft Power und einer vom inneren Bedürfnis motivierten Philosophie

Radikalismus – neu bedacht

Frieden und Sicherheit für die Menschen: Eine buddhistische Perspektive für das 21. Jahrhundert

Makiguchis lebenslanges Streben nach Gerechtigkeit und menschlichen Werten

Glossar

Stichwort- und Namensregister

Informationen zum Buch

Informationen zum Autor

Отрывок из книги

Daisaku Ikeda

Ein buddhistischer Entwurf

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Die Dynamik, die unablässig durch die Mahayana-Vorstellung des Kū strömt, nenne ich das „schöpferische Leben“. Das schöpferische Leben ist vollständig der Überwindung des individuellen Selbst gewidmet, indem beständig die Grenzen von Raum und Zeit auf der Suche nach dem universellen Selbst überschritten werden. Das schöpferische Leben bringt einen neuen Durchbruch, führt jeden Tag zur Selbst-Erneuerung und ist stets auf den ursprünglichen Rhythmus des Universums eingestellt. Dadurch bewirkt es eine vollständige Umwandlung. Vor einiger Zeit wurde ein Buch mit Gesprächen veröffentlicht, die ich mit René Huyghe von der Académie Française geführt hatte. Dabei traf Huyghe ins Zentrum des Mahayana-Buddhismus, indem er dessen Wesen als „spirituelles Leben“ bezeichnete, was er so erklärte, dass „wir mit der Totalität“ verbunden seien und „vereint mit dem schöpferischen Handeln der Zukunft, auf welches das Universum sich hinbewegt“.2

Das Lotos-Sutra, das Herz der Lehre des Mahayana, beschreibt die Dynamik des schöpferischen Lebens auf vielfältige Weise und ermöglicht damit ein umfassendes Verständnis dieses Begriffs. Einerseits ist das schöpferische Leben frei von allen Begrenzungen durch Zeit und Raum; es hat die Freiheit, sich auszudehnen und zu wachsen. Gleichzeitig ist dieses schöpferische Leben in all seiner Ausdehnung in jedem einzelnen Moment jedes individuellen Lebens enthalten. Der erste Teil des Lotos-Sutra erklärt, wie alle Phänomene von einem fundamentalen Gesetz regiert werden (der wichtigsten Wirklichkeit des Universums). Wenn wir eins werden mit dem Gesetz, können wir erkennen, dass alle Phänomene innerhalb unseres Lebens zusammengefasst sind, und zu gleicher Zeit durchdringt unser Leben das Universum. Im letzten Teil des Sutra wird der Buddha als ohne Anfang und Ende geschildert, wodurch die ewige Natur des Lebens enthüllt wird. Zudem sind Vergangenheit und Zukunft im gegenwärtigen Augenblick enthalten (da die Gegenwart die Wirkung der ursächlichen Vergangenheit ist und zugleich Wirkursache für das Zukünftige). Als Ganzes erklärt das Lotos-Sutra die Dynamik des schöpferischen Lebens, die, da sie keine Grenze oder Beschränkung kennt, frei ist von den Fesseln von Raum und Zeit.

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