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Daniel Furrer. Zechen und Bechern
Impressum
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
TRINKEN‚ UM ZU ÜBERLEBEN
Vom Mangel und vom Überfluss: Das Trinkwasser
Säugetier Mensch: Die Trinkmilch
TRINKEN‚ UM ZU GENIESSEN
Genuss aus dem Orient: Der Kaffee
Genuss aus Asien: Der Tee
Genuss aus der Neuen Welt: Die (Trink-)Schokolade
Neue Abhängigkeiten: Trinken als ‚Versuchung‘
TRINKEN‚ UM SICH ZU BERAUSCHEN
Ein Erbe der Antike: Der Wein
Nordisches Volksgetränk: Der Most
Flüssiges Nahrungsmittel: Das Bier
Aus der Büchse der Pandora: Die Spirituosen
IM RAUSCH DER SINNE
„Trink, Brüderchen, trink!“: Die Geburt des Alkoholismus
Maßhalten: Die Temperenzbewegung
Trinkfeste Herren und züchtige Damen: Wer trinkt wo
Trinkkultur und Trinkkonsum: Versuch einer Bilanz
Anmerkungen
Literatur
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Daniel Furrer
Zechen und Bechern
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Als Trinkwasser nahm man mit Vorliebe kühles, sauerstoffreiches Wasser. Dabei wurde darauf geachtet, dass es aus Fließgewässern, also aus Quellen und Wasserläufen kam. Sofern das Wasser Trübungen aufwies, ließ es sich im Notfall je nach Art der Verunreinigung durch Belüften, durch Filtern oder einfach durch Stehenlassen in Absetzbecken reinigen. Im Orient geschah dies unter Zugabe von Mandelkernen. In den südlichen, wasserarmen Gebieten wurde das Regenwasser in Zisternen gesammelt und durch Sandfilter gelassen. Am sichersten war es, sich auf Erfahrungswerte zu verlassen. Eine erfrischende Quelle, ein sauberer Bach war den Ansässigen bekannt und gerne suchte man solche Orte auf oder siedelte sich in unmittelbarer Nähe an. Berggebiete ganz allgemein waren für ihren Reichtum und ihre Wasserqualität bekannt. „Doch beym Dreyschlatt da hat es das herrlichste Quellwasser; und wir in unserm Haus und Scheur aneinander hatten einen Brunnen, der nie gefror“5, wusste Ulrich Bräker (1735–1798), der weit über seine Heimat bekannte „arme Mann aus dem Toggenburg“, stolz zu verkünden.
Aus bakteriell verunreinigtem Wasser lässt sich durch Abkochen oder durch Zugabe von Mitteln, die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung und ihres Säuregehaltes eine keimtötende Wirkung besitzen, Trinkwasser machen. Der Nürnberger Arzt Hermann Schedel (gest. 1485) empfahl neben Abkochen die Zugabe von saurem Apfelwein oder Berberitzensirup sowie den Verzehr von Knoblauch, Zwiebeln oder mit Essig versetztem Lattich.
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