Die Religionen des alten Orients
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Daniel Snell. Die Religionen des alten Orients
Die Religionen. des alten Orients
Impressum
Inhalt
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Vorwort
Danksagung
Eine Definition von Zeit und Raum
Zeitleiste
Frühe Andeutungen
Götter, Götter, Götter
Wofür die Götter gut waren
Was war ein Gott?
Göttertypen
Stadtgötter
Persönliche Götter
Dämonen
Städte, Staaten und Götter
Zusammenschluss und Reichsbildung
Ur III – Frömmigkeit und Versorgungsgüter
Altbabylonische Dezentralisierung
Die Verlockungen Ägyptens, 4000–1400 v. Chr
Die Götter Ägyptens
Der Traum des Echnaton, 1350–1300 v. Chr
Die Praxis in Ägypten
Das internationale Zeitalter, 1400–1000 v. Chr
Gilgamesch für alle
Götter und Menschen
Schicksal und Dekrete
Weissagungen
Exorzismus
„Der Herr ist einzig“ – Israel und sein Umfeld
Die Wende
Das Problem des Individuums: gerechtes Leiden
Der gute und der böse Gott
Die Länder des Baal
Griechenland, Etrurien, Rom und die weitergegebenen Traditionen
Die Etrusker: Lehrmeister beim Versteckspiel
Vom Osten fasziniert: Rom
Die tote Hand der Vergangenheit und der lebendige Gott
Religiöse Erfahrung im alten Orient
Bibliographie
Register
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Отрывок из книги
Daniel C. Snell
Aus dem Englischen von Cornelius Hartz
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Dieser Mechanismus war in der Lage ein Pantheon zu erschaffen, das Götter verschiedener Städte inkorporierte, aber bevor die frühen, von der Bewässerung abhängigen Bauerndörfer zu größeren politischen Einheiten verschmolzen, wird sich niemand darum geschert haben. Doch als sie sich zu vereinigen begannen, wurde es umso wichtiger, und man identifizierte die einen Götter mit anderen Göttern und glich ihre Eigenschaften einander an. Dies ist der früheste Polytheismus, von dem wir wissen. Von Stadt zu Stadt mögen die religiösen Befindlichkeiten andere gewesen sein, da die Objekte der Religion sich unterschieden, aber zur einer Spaltung innerhalb der Religion an sich führte dies anscheinend nicht.
Im Gegensatz dazu war der Herr der Erde, Enki, trickreich und verschlagen und verfolgte immer seinen eigenen und eigenwilligen Ansatz. Als Gott des Süßwassers war sein Aufenthaltsort der abzu, und von dort aus ersann er Pläne, um den Menschen zu helfen. Enki war nicht nur der Gott des landwirtschaftlichen Erfolgs, sondern auch der Gott der Weisheit, der seinen Lieblingsmenschen ein „breites Ohr“ lieh, wie es auf Sumerisch heißt – das bedeutet, er hatte ein breites Verständnis dafür, wie die Dinge funktionierten. Diese Weisheit qualifizierte ihn auch auf einzigartige Weise dafür, Menschen Zaubersprüche beizubringen, die es ihnen ermöglichten, Magie anzuwenden. Ihm und seinem Sohn, dem Gott von Babylon, Marduk, sprach man viele solche Zaubersprüche zu.
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