Die Ebenen und Teile des Wesens
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Eine Zusammenstellung aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter über die verschiedenen Wesensteile und Bewusstseinsebenen in der menschlichen Natur.
"Die Menschen wissen nichts von sich und haben nicht gelernt, die verschiedenen Teile ihres Wesens zu unterscheiden. Diese werden von ihnen meist unter dem Begriff ihres Mentals zusammengefasst und in einen Topf geworfen, da sie diese mit Hilfe eines mentalen Wahrnehmens und Verstehens erkennen oder fühlen. Aus diesem Grunde begreifen sie ihre eigene Verfassung und ihre eigenen Taten nicht oder aber – wenn überhaupt – nur oberflächlich. Es gehört zur Grundlage dieses Yoga, sich der großen Kompliziertheit unserer Natur bewusst zu werden, die verschiedenen Kräfte, die sie bewegen, zu erkennen und über sie die Kontrolle eines lenkenden Wissens zu erlangen. Wir bestehen aus vielen Teilen – unserem Denken und Willen, unserer Wahrnehmung, unserem Gefühl und Handeln –, doch wir erkennen weder die Herkunft noch den Weg, den diese Impulse in uns einschlagen, und gewahren lediglich ihre verworrenen und durcheinandergewürfelten Folgen an der Oberfläche, denen wir bestenfalls eine unsichere und wechselhafte Ordnung auferlegen können. Eine Hilfe sind uns allein jene Teile des Wesens, die bereits dem Lichte zugewandt sind. Dieses Licht des Göttlichen Bewusstseins von darüber zu rufen, das seelische Wesen hervortreten zu lassen und eine Flamme des Strebens zu entfachen, die das nach außen gewandte Mental spirituell erweckt und das vitale Wesen entzündet, das ist der Ausweg." – Sri Aurobindo
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Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter. Die Ebenen und Teile des Wesens
Anmerkung des Herausgebers
Kapitel 1. Sich kennen und sich meistern
Kapitel 2. Die Ebenen und Teile des Wesens
Kapitel 3. Bewusstsein
Kapitel 4. Suprakosmisch und kosmisch
Kapitel 5. Die Abstufung der Welten oder Ebenen
Kapitel 6. Das zentrale Wesen
Kapitel 7. Das subliminale, das innere und das wahre Wesen
Kapitel 8. Die Chakren
Kapitel 9. Das Mental
Kapitel 10. Das Vital
Kapitel 11. Das Physische
Kapitel 12. Das Unterbewusste
Quellenangaben
Отрывок из книги
“All life is Yoga.” – Sri Aurobindo
des Wesens
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Schließlich ist es auch notwendig, durch eine vernünftige und einsichtige Körpererziehung unseren Körper kräftig und geschmeidig genug zu machen, damit er in dieser materiellen Welt ein geeignetes Werkzeug der Wahrheitskraft wird, die sich durch uns zum Ausdruck bringen will. Denn der Körper soll ja nicht regieren, sondern gehorchen, und seine wahre Natur ist es, ein gehorsamer und treuer Diener zu sein. Unglücklicherweise hat er im Hinblick auf seine Meister, das Mentale und das Vitale, selten die notwendige Unterscheidungskraft. Er gehorcht ihnen blindlings, sehr zum Schaden seines eigenen Wohlergehens. Das Mentale mit seinen Dogmen und seinen starren, willkürlichen Prinzipien, das Vitale mit seinen Leidenschaften, seinen Übertreibungen und Ausschweifungen können das natürliche Gleichgewicht des Körpers im Nu zerstören und in ihm Überarbeitung, Erschöpfung und Krankheit hervorrufen. Von dieser Tyrannei muss man ihn befreien, und das ist nur möglich durch das beständige Einssein mit dem seelischen Mittelpunkt des Wesens. Der Körper hat eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und Ausdauer. Er ist zu viel mehr fähig, als man gewöhnlich glaubt. Wenn er, statt von unwissenden und despotischen Herren regiert zu werden, von der zentralen Wahrheit des Seins gelenkt wird, so wird man mit großer Verwunderung feststellen, was er alles zu leisten vermag. Ruhig und schweigend, stark und ausgeglichen, wird er in jeder Minute die geforderte Leistung vollbringen können, denn er wird gelernt haben, in der Tätigkeit selbst die Entspannung zu finden und durch die Berührung mit den universellen Kräften seine sinnvoll und bewusst ausgegebenen Energien zu erneuern. In einem solchen ausgeglichenen und gesunden Leben wird eine neue Harmonie sich in ihm offenbaren, die Harmonie höherer Ebenen widerspiegelnd, die ihm die Vollkommenheit der Proportionen und die ideale Formschönheit geben wird. Und diese Harmonie wird beständig reicher werden, denn die Wahrheit des Wesens ist nicht unveränderlich. Sie ist die unaufhörliche Entfaltung einer wachsenden Vollkommenheit, die immer weiter und umfassender wird. Sobald der Körper gelernt haben wird, dieser harmonisierenden Bewegung zu folgen, wird es ihm gelingen, durch eine ununterbrochene Verwandlung der unerbittlichen Zersetzung und Zerstörung zu entgehen. Das unwiderrufliche Gesetz des Todes wird dann aufgehört haben zu gelten.
Wenn wir diesen Grad der Vollkommenheit, der unser Ziel ist, erreicht haben werden, können wir erkennen, dass die Wahrheit, die wir suchen, vier Hauptaspekte hat: Liebe, Wissen, Macht und Schönheit. Diese vier Eigenschaften der Wahrheit werden in unserem Sein spontan zum Ausdruck kommen. Die Seele wird der Träger der wahren und reinen Liebe sein, das Denken der Träger des unfehlbaren Wissens, das Vitale wird die unbesiegbare Kraft und Macht offenbaren, und der Körper wird zum Ausdruck einer vollendeten Schönheit und Harmonie.
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