Eine Zusammenstellung aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter über Auroville, die Stadt der Morgendämmerung. „Auroville möchte eine universelle Stadt sein, in der Männer und Frauen aller Länder in der Lage sind, in Frieden und sich ständig entfaltender Harmonie zu leben, jenseits aller Glaubensbekenntnisse, jeglicher Politik und Nationalität. Die Absicht Aurovilles ist die Verwirklichung menschlicher Einheit.“ (Die Mutter)
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Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter. Auroville – Stadt der Morgendämmerung
Anmerkung des Herausgebers
Kapitel 1. Die Menschheit – Ihre bisherige Entwicklung und was es zu tun gilt
Kapitel 1. Vision und Seele. Die Vision Aurovilles
Die Seele Aurovilles: Das Matrimandir
Kapitel 2. Konzeption und Geburt. Ein Traum
Eine ideale Stadt
Die Synthese der Kulturen
Göttliche Initiierung
Das neue Bewusstsein
Das Auroville Symbol
Die Charta von Auroville
Kapitel 3. Der wahre Aurovillianer. Um ein wahrer Aurovillianer zu sein
Voraussetzungen, um in Auroville zu leben
Kapitel 4. Einige Grundlagen. Auroville und die Religionen
Einheit – Harmonie – Zusammenarbeit
Arbeit und Disziplin
Wahrheit und Falschheit
Geld
Sauberkeit
Drogen
Beziehungen mit den Dorfbewohnern
Quellenangaben
Отрывок из книги
“All life is Yoga.” – Sri Aurobindo
Sri Aurobindo | Die Mutter
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Der Mensch beginnt seine Entwicklung nach oben als der vitale und physisch tierhafte Mensch. Es ist aber die wahre Aufgabe des Menschen auf der Erde, im Typus des Menschenwesens ein immer deutlicher hervortretendes Ebenbild des Göttlichen zum Ausdruck zu bringen. Ob er es weiß oder nicht, so wirkt doch die Natur unter der dichten Verhüllung durch ihre inneren und äußeren Vorgänge auf dieses Ziel hin. Der materielle oder tierhafte Mensch weiß aber nichts vom inneren Sinn und Ziel des Lebens. Er kennt nur dessen Bedürfnisse und Begehren und hat darum notwendigerweise für das, was von ihm verlangt wird, keinen anderen Führer als sein eigenes Empfinden des für ihn Notwendigen und das Drängen seines eigenen Begehrens, das ihm den Weg weist. Das erste natürliche Gebot für seine Lebensführung muss also sein, vor allem die Ansprüche und Bedürfnisse seines Körpers und seines Vitals zu befriedigen. Danach muss er alle emotionalen und mentalen Sehnsüchte, die Vorstellungen seiner Phantasie oder die dynamischen Erkenntnisse, die in ihm aufsteigen, verwirklichen. Diesen drängenden natürlichen Anspruch kann allein (durch Abänderung oder Widerspruch) das übergeordnete ausgleichende Gesetz einschränken, jene Forderungen, welche die Ideen, Bedürfnisse und Wünsche seiner Familie, seiner Gemeinschaft oder seines Stammes, also die Herde und das Rudel, deren Glied er ist, an ihn richten.