"MAN LERNT DAS MATROSENLEBEN NICHT DURCH ÜBUNGEN IN EINER PFÜTZE." FRANZ KAFKA Es ist überraschend, wie sehr die Seemannssprache längst vergangener Zeiten bis heute die deutsche Sprache prägt. Grund genug, ihr ein Wörterbuch zu widmen, das die Herkunft und ursprüngliche Bedeutung maritimer Begriffe erläutert. Vom «Surfen» über den «Smutje» und den «Want» bis zum «Ahoi!» versammelt dieses Buch mehr als 500 nautische Begriffe für alle von der See Faszinierten – und das ist kein «Seemannsgarn». Dietmar Bartz setzt sich in diesem etymologischen Wörterbuch mit der Bedeutung und dem Einfluss nautischer Termini auf die deutsche Alltagssprache auseinander und erläutert darüber hinaus Begriffe der modernen Nautik. Zahlreiche historische Abbildungen bereichern Bartz' detaillierte Ausführungen zu Ausdrücken aus historischer Seefahrt und gegenwärtigem Segelsport. Die hier vorliegende 3. erweiterte Auflage enthält zusätzlich den Essay «Ahoi!».
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Dietmar Bartz. Tampen, Pütz und Wanten
TAMPEN, PÜTZ UND WANTEN
Inhalt
Vorwort zur 1. Auflage
Vorwort zur 2. Auflage
Vorwort zur 3. Auflage
Einleitung und Hinweise zur Benutzung. Lesbarkeit
Die Stichwörter
Aktualität und Quellenlage
»Indogermanisch« oder »indoeuropäisch«?
Sonderschreibweisen, Sonderzeichen
Die Stichwörter nach Sachgruppen. Menschen an Bord:
Boote und Schiffe:
Das Schiff und seine Teile:
Navigation und Kommunikation:
Hafen, Werft und Wasserbau:
Sport und Freizeit:
Unglück und Unrecht:
Wasser, Wind und Wetter:
Meere und Küsten:
Tiere und Pflanzen:
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Quellennachweis
Literaturnachweis. Mehrfach verwendete Literatur
Abbildungsnachweis
Statt eines Nachwortes: Ahoi! Ein Wort geht um die Welt
Gliederung
Überblick
Vorformen und Entstehung »a, hoy, hoay«
»ahiu, â hui«
Verbreitung und Verwendung. Allgemeines
Englisch
Deutsch
Niederländisch
Nordische Sprachen
Tschechisch und Slowakisch
USA, Telefonverkehr
Quellenangaben
Kontakt zum Verlag
Отрывок из книги
DIETMAR BARTZ,
geb. 1957, war mehrere Jahre Chef vom Dienst der Meereszeitschrift »mare«, arbeitete für die »taz«, »Wochenpost«, »Le Monde diplomatique«, »Vanity Fair« und »Interview« und ist Autor von Nachschlagewerken und Atlanten.
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Erst im 19. Jahrh. verkürzend aus Atlantischer Ozean gebildet, dies nach engl. Vorbild atlantic aus atlantic ocean. Der dt. seit dem 15. Jahrh. verwendete Lehnbegriff geht unmittelbar zurück auf lat. atlanticus oceanus, griech. atlantikós pélagos, sinngemäß »das Meer, das an den Titanen Atlas stößt«. Namengebend ist der personifizierte nordwestafrikanische Gebirgszug Atlas, auf dessen Schulter nach der griechischen Mythologie die Säule ruht, die den Himmel stützt; hinter ihm beginnt das Weltmeer, der →Ozean. Atlas für »Kartenwerk« ist seit Mercators Landkartensammlung von 1595, die ein Abbild des Titanen zeigt, gebräuchlich.