Wie Stalin zum Kalb kam

Wie Stalin zum Kalb kam
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Описание книги

Sonntagsausflug
Es gibt Tage, die einem alles abverlangen. Ich musste zu einem weit entfernten Bauern, der Mutterkühe auf der Weide hielt. Es war Herr Morgenroth. Da es Sonntag war, entschloss sich meine Frau mitzukommen. Sie wollte wenigstens einen Tag in der Woche mit mir zusammen sein. Nun hatten wir einen Sonntagsausflug mit Kühen vor uns. Auf der Weide erwartete uns das übliche Bild: Eine Kuh hatte Schwierigkeiten bei der Geburt. Es war nur ein Bein vom Kälbchen zu sehen. Allerdings lag zwischen uns und der Kuh eine Entfernung von etwa zwei Kilometern. Und es gab keine Möglichkeit, das Tier in irgendeinen Pferch zu treiben. Bis ich mit dem Auto dort wäre, wäre die Kuh längst weg. Blieb nur, das Tier zu betäuben. Ich befülte den Narkosepfeil meines Gewehrs mit der üblichen Dosis für Mutterkühe. Eine Milchkuh würde man damit sofort umbringen. Aber in so einem Fall reicht ein Pfeil oft nicht aus. Das Abenteuer kann beginnen. Ich steige mit dem geladenen Gewehr und einem Ersatzpfeil auf das Trittbrett eines Traktors. Mit meinem Jeep würde ich nicht dicht genug an die Kuh herankommen. Ich war bei der Armee nie ein guter Schütze gewesen, was damals von Vorteil war, mir hier aber eine geringere Distanz abverlangte. Der Bauer fährt mit rasantem Tempo über die Maulwurfshügel. Von meinem exponierten Platz kommen sie mir so hoch wie ein Mittelgebirge vor. Nach mehreren Runden auf der Koppel komme ich in eine günstige Schussposition. Der erste Pfeil sitzt. Nun heißt es, auf die Wirkung des Narkotikums zu warten. Als die Kuh endlich liegt, schleiche ich mich an. Ich bin ihr schon sehr nahe, als sie unvermittelt aufspringt und sofort einen Angriff auf mich startet. Ich versuche zu flüchten. Der entsetzte Schrei meiner Frau hält die Kuh vom Schlimmsten ab. Meine Frau beschließt daraufhin, nie wieder mit mir mitzukommen. Fazit: Die Kuh braucht noch eine Dosis. Endlich schläft die Kuh, und die eigentliche Arbeit kann beginnen.

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Dirk Bausch. Wie Stalin zum Kalb kam

Wie Stalin zum Kalb kam. Ein Landtierarzt erzählt

Susi belastet mich

Immer wieder nachts

Stalin

Mit Blaulicht unterwegs

Toni ist durchgebrochen

Geiz ist nicht immer geil

Letzte Runde

Eine Frage der Taktik

Intuition

Gefährliche Mutterliebe

Das Handtuch für den Doktor

Pfusch

Nachzahlung

Sonntagsausflug

Nachsitzen

Hiobsbotschaften

Loriot lässt grüßen

Sexualkunde sechs

Sprachlos

Freiluftübung

Die Schrankenwärterin

Der Säufer

„Hübsch hässlich haben Sie es hier!“

Wahre Tierliebe

Der Hund und sein Geist

Irrtum

Erst die Pflicht, dann die Kür

Kriegsschauplatz Kuhstall

Schweine-Arbeit

Vogel-Strauß-Taktik

Mit sozialistischen Grüßen

Pitti muss sterben

Frau Motz, die Briefbeschwererin

Bettgeschichte

Klein, aber oho

Das Ende einer Freundschaft

Rache

Böse Überraschung

Geschichten aus dem Schweinestall

Das Huhn von Ribbeck

Diät

Der Fluch der guten Tat

Gustel bezahlt mit Schecks

Ausgetrickst

Gitty

Die Frau mit dem Vogel

Das Glück der Erde

Und ewig lockt das Weib

Der Tiger ist los – Von Zirkustieren und anderen Exoten

Küsschen für den Helfer

Albtraum mit Kuh

Das erste Mal

Die Katzen des Tierarztes

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In Dankbarkeit für meine beiden Ehefrauen

In der Schorfheide gab es Schafe, Hühner, Gänse und Schweine. Als Kinder lernten wir den Umgang mit den Tieren und naturgemäß auch viel über deren Krankheiten. Wir wohnten dort in einer Pension direkt an einem See. Gleich hinter dem Haus begann der Wald. Im Winter kamen die Wildschweine, Rehe und Damhirsche bis an den Gartenzaun. Wir machten auch Ausflüge mit dem Förster in den Wald, um Wild zu beobachten . Einmal konnten wir dort einen Elch beobachten. Wir hatten ziemliche Angst vor dem großen Tier. Damals hatte man versucht, die Elche dort anzusiedeln. Die Tiere stammten aus einem Gatter und waren recht zahm. Das hatte zur Folge, dass sie immer wieder die Nähe der Menschen suchten, in der Hoffnung, Futter zu bekommen. Wir Kinder konnten dort ungehindert und frei von allen Zwängen die schönsten Abenteuer erleben. So entstand mein Wunsch, Tierarzt zu werden. In der Schorfheide lernte ich auch den Mann kennen, der mir eine Lehrstelle als Melker mit Abitur vermittelte. Offiziell hieß das Zootechniker oder Mechanisator mit Abitur. Das war der Beginn meiner beruflichen Laufbahn . Damals lernte ich die mühselige Landwirtschaft kennen und achten. Noch heute kann ich auf die Erfahrungen aus dieser Zeit zurückgreifen.

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In der Schorfheide gab es Schafe, Hühner, Gänse und Schweine. Als Kinder lernten wir den Umgang mit den Tieren und naturgemäß auch viel über deren Krankheiten. Wir wohnten dort in einer Pension direkt an einem See. Gleich hinter dem Haus begann der Wald. Im Winter kamen die Wildschweine, Rehe und Damhirsche bis an den Gartenzaun. Wir machten auch Ausflüge mit dem Förster in den Wald, um Wild zu beobachten . Einmal konnten wir dort einen Elch beobachten. Wir hatten ziemliche Angst vor dem großen Tier. Damals hatte man versucht, die Elche dort anzusiedeln. Die Tiere stammten aus einem Gatter und waren recht zahm. Das hatte zur Folge, dass sie immer wieder die Nähe der Menschen suchten, in der Hoffnung, Futter zu bekommen. Wir Kinder konnten dort ungehindert und frei von allen Zwängen die schönsten Abenteuer erleben. So entstand mein Wunsch, Tierarzt zu werden. In der Schorfheide lernte ich auch den Mann kennen, der mir eine Lehrstelle als Melker mit Abitur vermittelte. Offiziell hieß das Zootechniker oder Mechanisator mit Abitur. Das war der Beginn meiner beruflichen Laufbahn . Damals lernte ich die mühselige Landwirtschaft kennen und achten. Noch heute kann ich auf die Erfahrungen aus dieser Zeit zurückgreifen.

Als Tierarzt wird man nie zu den Wohlhabenden gehören, aber immer lustige – und manchmal auch traurige - Geschichten erzählen können.

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