Ausgehend von seinen Erfahrungen mit einem mehr als unkonventionellen irischen Priester stellt Dirk Grosser das keltische Christentum als einen Weg vor, die Verbindung zum Wunder der Schöpfung zu stärken und den eigenen Glauben zu einer spürbaren Wirklichkeit werden zu lassen. In den inspirierenden Begegnungen mit seinem Gegenüber wird hier ein tief empfundenes und lebendiges Christentum erlebbar, welches ein authentisches Verhältnis zum Heiligen pflegt, das das grundsätzliche Gutsein der Welt in den Vordergrund rückt und uns alle zur Feier an der großen Tafel Gottes einlädt. Ein wundervolles Buch, das humorvoll und zugleich tiefgründig eine uralte und fast vergessene Tradition vorstellt, die uns heute noch viel zu sagen hat.
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Dirk Grosser. Am Sonntag geht Gott angeln
Inhalt
Einleitung
Willkommen auf dem Friedhof der Konzepte
Herdfeuer und Geschichten
Anfänge
Ein ganz eigener Weg
Die Prozesstheologie des Grünen Mannes
Irischer Dauerregen und die Weisen aus der Wüste
Von Grund auf gut
Segnen und gesegnet werden
Jesus – der nette Kerl von nebenan und der ganze Kosmos
Irische Wandersandalen und ihre Spuren
Dem Himmel sei Dank, bin ich kein Profi …
Tá mo Dhia saor – mein Gott ist frei
Wasser zu Wein
Am Sonntag geht Gott angeln
Schlusswort
Literatur
Anmerkungen
Отрывок из книги
Cover
Titel
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Meist holte Seán mich am kleinen Flughafen in Cork ab. Ich stand vor der Abfertigungshalle und wartete auf den „besten katholischen Shuttle-Service der Welt“, wie Seán sich angekündigt hatte. An solchen Orten die Menschen zu beobachten, kann ein unterhaltsamer Zeitvertreib sein, allerdings wird man manchmal auch auf unliebsame Weise mit seinen eigenen Vorurteilen konfrontiert.
Ich bemühe mich zwar stets, nicht allzu oberflächlich zu sein, doch als ich dort stand und ein tiefergelegtes Mercedes-Cabrio mit Breitreifen und lila-türkis-changierender Sonderlackierung angerollt kam, war mein erster Gedanke: „Ach, guck mal, der örtliche Drogenverticker kommt auch schon …“ Und ich schaute mich sogleich um, ob ich nicht irgendwo seine Freundin im Leoparden-Minikleid entdecken konnte, die er hier abholte. Doch als diese Blech-Scheußlichkeit vor mir anhielt und ich das grinsende Gesicht von Seán und sein aufforderndes Winken sah – und mir bewusst wurde, dass ich die Freundin im Leoparden-Kleid war – zerbröckelte diese Geschichte in meinem Geist. Ich warf meine Tasche in den Kofferraum und ließ mich auf die weißen Ledersitze plumpsen.